den obigen Namen erhalten. Da sie durchaus keine spezifisch griechische Art ist, sondern
eine weite Verbreitung in Südeuropa besitzt, brauchen wir diesem Namen nicht nach-
zutrauern.
Sie ist stellenweise, wie in Mazedonien, sehr häufig. Auf den Ionischen Inseln erreicht
sie eine gewaltige Größe und dürfte in einzelnen Exemplaren der vorigen Art nicht nach-
stehen.
Die Angaben ihres Vorkommens in Attika (FIEDLER) sind falsch und durch Verwechs-
lung mit cler vorigen Art entstanden.
Abb. 15 a . Testudo hermannt Gmf.i.. ju n g . (phot. änny F ahr). Abb. 15b. Testudo hermanni Gmel. Gythion,
Peloponnes, Griechenland. Vorderarm
von der Vorderseite (Original)
Verbreitung nach Siebenrock: Balearen, Korsika, Sardinien, Sizilien; Mittel- und Süditalien,
südl. Jugoslawien (Dalmatien, Herzegowina, Montenegro, Mazedonien), Albanien,
Bulgarien, Rumänien. Angeblich auch Syrien (wahrscheinlich Verwechslung mit der l'ol
genden Art).
V e r b r e i t u n g in G r i e c h e n l a n d .
Mazedonien u n d Thrazien: Zeitenlik b. Saloniki (CHABANAUD||Gjevg.ieli (g rie ch .-ju g o s^
Grenze) (Werner 7).
Thessalien und Epirus: Prevesa (CoNfiMENOS, BOETTGER 5), Volos (BEIER n. WERNER 5),
Olymp-Gebiet b. Sparmos (Cyren 1).
Mittelgriechenland: Kekropia, Akarnanien (Werner 4), Akarnanien (Krüper n. Be-
driaga), Mesolongion (Cyr£n 3), Agrinion (Cyr£n 3), Karystos. Euboea (Boettger 5),
Steni, Euboea (Rechinger n. Werner, Werner 8).
Peloponnes: Olympia (Werner 4, E bner, K ühnelt), Kerasia, Lakonien, Sparta (Werner
4), Purnaro-Kastron (Beier n. Werner 6), Gythion (Werner 11), Zewgolatio
Werner 11).
Ionische Inseln: Kerkyra (DE Betta n. Boettger 5, W erner 1), Levkas (de Betta n.
Boettger 1), Rudi, Kephallinia (Beier n. Werner 5), Provati b. Ithaka (Cyrün 3).
3. Testudo graecu L. (ibera PALL J .
Boulenger, 1. c. p. 176 (ibera). — S iebenrock, 1. c. p. 540 (ib era ). — Schreiber, 1. c. p. 790, Fig. 169 (ibera).
Die Form des Panzers dieser Art ist bald der von marginata, bald der von hermanni
ähnlich, doch die Färbung immer mehr der letzteren, insofern als sie hell mit dunklen
Flecken ist; doch ist die Grundfärbung nicht so gelb, sondern meist mehr grünlich oder
bräunlich. Durch den großen Hornhöcker auf der Unterseite des Oberschenkels ist sie aber
schon in frühester Jugend zu erkennen. Auch ist die Vorderseite der Unterarme nur mit
4r—5 Reihen großer Schuppen bedeckt. Die Größe ist ähnlich wie bei der vorigen Art, doch
bleiben die griechischen Exemplare hinter den anatolischen zurück.
Abb. 16a. Testudo graeca L. Varna , Bulgarien (Jos. Stolitzka phot.).
Diese Schildkröte, die den Namen „grae-
ca“ ebenso zu Unrecht trägt, wie T. hermanni,
da sie gerade in Griechenland ein sehr beschränktes
Verbreitungsgebiet besitzt, ist im
Mittelmeergebiet noch weiter verbreitet als
vorige A rt; sie ist in der Dobrudscha, in Bulgarien,
Mazedonien bis Stambul, in Kleinasien,
Syrien, Persien sowie in Nordafrika
von Marokko bis Tunis zu Hause.
V e r b r e i t u n g in G ri e c h e n l a n d .
Mazedonien und Thrazien: Lemnos (Werner
7), Samothraki (Cyren in litt., W erner
8), Thasos (Cyr£n in litt.).
Kleinasiatische Inseln: Samos (Werner 9).
Zoologien, Holt 94.
Abb. 16b. Testudo graeca G m e l . Hinterer Teil von der Unterseite
(rechtes Hinterbein weggelassen). F Femoralplatte,
A Analplatte, M Marginalplatte, Sc. Supracandalplatte (ungeteilt,
bauchwärts umgebogen), II Hornhöcker am Grunde der
Unterseite des Oberschenkels (Originalzeichnung nach Exemplar
aus Samothraks, Griechenland).