gesäumten und punktierten Flecken und roten Warzen; Unterseite weiß, nach hinten grau)
und die vorhin angegebenen Merkmale leicht von der vorigen Art unterscheiden. Auch die
geringere Breite des Interokularraumes
(etwa ebenso breit wie ein oberes Augenlid,
bei der vorigen Art aber breiter) und die
unpaaren Höcker auf der Unterseite der
Zehen (bei Bufo bufo sind sie paarig) sind
charakteristisch für diese Art. Das <f ist
gegen 80 mm lang, das 9 etwa 90 mm.
Die Larven sind größer als die von
Bufo bufo, mehr von grauer Färbung, unten
weißlich. Die Fortpflanzung geschieht
später als bei dieser Art; die Stimme des
( f ist sehr hell, trillernd und wird oft noch
bis zum Sommer gehört.
Auch bei dieser A rt h a t das cf sehr
kräftige Arme, eine große Schwiele an der
Innenseite des ersten Fingers und während
der Paarungszeit schwarze Hornschwielen,
die Bänder an der inneren und
oberen Seite der drei Innenfinger und am
inneren Carpalhöcker bilden.
Abb. 7 a. Bufo v irid is Laur.
Aus „Reptilien u. Amphibien“ (Schmeils naturwissenschaftliche
Atlanten). Verlag Quelle & Meyer, Leipzig.
Bufo viridis hat eine außerordentlich weite Verbreitung, die sich mit Ausnahme von
Westeuropa vom Rhein über das ganze mittlere und südliche Europa, die meisten Mittelmeerinseln,
Wüstengebiete von ganz Nordafrika von Marokko bis Unterägypten, Südwest-
und Zentralasien bis zur Mongolei, Ostturkestan, A fghanistan und dem H imalaya erstreckt.
In diesem weiten Gebiete variiert die Art nicht unbeträchtlich in der Größe und Zahl
der Flecke der Oberseite, sowie in der Größe der Parotoiden, ohne aber scharf gesonderte
Rassen zu bilden. Auffallend ist die Fähigkeit, in bedeutenden Höhen leben zu können
(5000 m im Himalaya), ebenso aber auch die bei Amphibien seltene Eigenschaft, Brack-
und sogar Meerwasser zu besuchen und darin zu laichen; ebenso aber auch größere Dürre
zu überstehen.
V e r b r e i t u n g i n G r i e c h e n l a n d .
Mazedonien u. Thrazien: Lemnos (Werner 7).
Thessalien u. Epirus: Prevesa (Conemenos n. Boettger 5).
Mittelgriechenland: Tatoi (Bedriaga), Attika (F. MÜLLER n. BOETTGER 1), Athen, Lycabet-
tos, Parnes (Werner 7), Livadhi-Hochebene, Velouchi-Gebirge (Cyren 3).
Peloponnes: Mykenae (Kühnelt), Modhon, Messenien (Exp. Moree n. Bedriaga), Olonos
(Reiser n. Werner 2), Kalamata (Werner 4), Kambos, Taygetos (Werner 11), Ladhä,
Taygetos (Werner, L. Müller), Kythira (Storch).
Ionische Inseln: Kerkyra (Boettger 5), Levkas (Werner 1 ), Kephallinia (Werner 1),
Ithaka (Cyren 3), Zakynthos (Kühnelt), Kalamos (Cyren 3).
Zykladen: Syra (Bedriaga), Tinos (Erber n. Boettger 1), Naxos (Reiser n. Werner 2,
Werner 7), Amorgos (Werner 8).
Nördliche Sporadeü: Slcopelos (Werner 7, Cyr£n 3).
Kleinasiatische;Inseln: Samos (Kierki, 1400 m), Ik a ria (Werner 8).
Kreta: viele Fundorte (Ahl), Lasithi-G-ebirge (Boettger 1).
Gattung: Ratia L.
Echte Frösche.
Boulenger, 1. c. p. 262 u. 239. — Schreiber, 1. c. p. 228.
Die echten Frösche bilden eine ungemein artenreiche Gattung, die über Europa bis zum
P o la rk r||j, ganz A frika, Asien, Neuguinea, den Bismarck- und Salomons-Archipel und Nordaustralien,
ferner Nord- und Mittelamerika verbreitet sind, in Südamerika jedoch nur den
nördlichen Teil in wenigen Arten bewohnt.
Sie leKn teils auf dem Lande, teils im Wasser, das auch die a«juatische A rt R. ridi-
bunda zeitweise verläßt, um auf Nahrungssuche zu gehen, ebenso wie auch die terrestrischen
natürlich zur Paarungszeit däs Wasser aufsuchen. Durch die langen Hinterbeine sind sie
befähigt, große Sprünge auszuführen.
Die Paarung erfolgt in ähnlicher Weise wie bei den Kröten, doch wird nicht die ganze
Faustjjfondern nur der lünenfinger iS. die Achselhöhle des 9 eingepreßt. Die Eier werden
in großen Klumpen abgelegt.
. In Griechenland leben nur drei Arten, von denen die eine (R. dalmatina) nur eine geringe
Verbreitung im Lahde hat, die zweite-fiB. graeca) R e Gebirge der Balkanhalbinsel bis zum
Taygetos bewohnen dürfte, während die d ritte (K. ridibunda) in allen Sümpfen, Tümpeln und
Bächen Griechenlands in Menge haust, aber mehr die Ebene bevorzugt.
Rana graeca Blngr.
Griechischer Grasfrosch.
Boulenger, 1. c. p. 315, flg. 114, 115, Taf. XXII, u. 250. — S chreiber, 1. c. p. 244, fig. 46. — L. Müller, Bl. Aqu.- u.
Terr.-Kunde 1912, p. 201.
Dieser von Jugoslawien (Bosnien, Herzegowina, S.-Dalmatien, Serbien, Montenegro,
Mazedonien) über Albanien durch ganz Griechenland bis zum Taygetos, aber auch in Mittelund
Süditalien im Gehirge verbreitete Frosch ist hier der Stellvertreter der italienischen
R. latastii Blngr. und der der Pyrenäenhalbinsel eigenen R. iberica Blngr. Gemeinsam ist
ihnen die graue Färbung der Kehle mit hellem Mittelstreifen. R. graeca steht unserm Grasfrosch
(R.temporaria) sehr nahe und gleicht ihm auch in der Lebensweise. Ich habe ihn im
Taygetos in mit Fallaub gefüllten Bächen und im Abfluß einer Quelle gefunden.
Der Innenfinger des Cf ist mit einer zusammenhängenden, m it schwarzen Hornstacheln
bedeckten Schwiele bedeckt.
Länge 60 mm und etwas darüber. Färbung der Oberseite meist grau oder graubraun,
gelblich- bis rötlichbraun oder olivenbraun, oft mit verstreuten gelblichen Flecken.
V e r b r e i t u n g in G r i e c h e n l a n d .
Thessalien u. Epirus: Sparmos, Thermopylen (Cyren 1), Tsumerka (Sumpf bei Katarrakti,
800 m, Berg Paraschevi, 1500 m) (Beier).
Mittelgriechenland: Parnaß (Bedriaga als temporaria, Cyren), Musinitza, Korax-Gebirge
(Oertzen n. Boettger).
Peloponnes: Olonos; Tsepheremini, Messenien (Reiser n. Werner 2), Ladhä, Taygetos
(Werner 4, Cyr£n 3, L. Müller), Kambos, Taygetos (Holtz n. Werner 4), Voidhia
Zoologien. Heft 94. 4