l’oijicollus e in ). Dieser Feststellung liegt nicht etwa nur der vorliegende Querschnitt zu
Grunde, sondern eine große Anzahl von Schnittserien, bei denen überall dieselben Verhältnisse
vorliegen. Die im Querschnitt :|pindelförmigen Poren (P) der Gelenkhaut sind in
ziemlich gleichmäßigen Abständen voneinander angeordnet; in ihnen verlaufen die Endbündel
(Bü) bis zu ihrer Anheftung am äußeren Chitinhäutchen der Gelenkhaut III. Neben den
Endbündeln, die deutlich in das Lumen der Poren hineinragen, treten auf demselben Querschnitt
noch einzelne von Zellen umgebene Endstränge (Estr) auf, die sich erst im weiteren
distalen Verlauf zu Bündeln züsammenschließen werden.
Von der Wiedergabe eines Queisehnittes durch die Region der Stifte habe ich Abstand
genommen, da letztere, wie schon aus den Längsschnitten hervorgeht, von einer derart
geringen Größe sind, daß man keinerlei strukturelle Einzelheiten, wie z. B. Wandrippen,
feststellen konnte, .Die im linken Schnitt durch den Pedieellus, Abb. 7, zentral gelegenen
Organe unterscheiden sich zunächst durch ihre verhältnismäßig geringe Größe von den entsprechenden
Organen anderer Insekten. Dem medianen Nerv (Nm) legen sich die Trachee
JBPrm) und das auffallend kleine Blutgefäß (Big) dicht an. Im Querschnitt durch den pedi-
oellaron Fortsatz verläuft, etwas nach dem medianen Teil zu verlagert, neben dem Nervenast
(NI) ebenfalls eine laterale Trachee (Tri) (Abb. 7).
Ileinepjpntersuchungen, die sich auf Längs- und Querschnitte beziehen, lassen keinen
Zweifel zu, daß Nepa cinerea ein JoHNSTONsches Organ zuzusprechen ist. Da alle Elemente,
die ein Scoloparium bilden, vorhanden sind, kann infolgedessen auch nicht von einer Reduktion
des JOHNSTONscben Organs die Rede sein, höchstens im Sinne, daß eine Verkleinerung
histologischer Elemente, nicht zahlenmäßige Verringerung, stattgefunden hat. An dieser
Stelle möchte ich darauf hinweisen, daß auch in bezug auf Nerven, Tracheen und Blutgefäßsystem
kein Unterschied gegenüber anderen Insekten auftritt, sondern daß diese lediglich
eine geringere Größe haben.
c) C h o r d o t o n a l o r g a n e .
Sehr eingehend habe ich die Antennen von Nepa cinerea auf das Vorhandensein von
Chordotonalorganen untersucht. Ich kam hierbei zu dem überraschenden Ergebnis, daß sowohl
im Scapus als auch im Pedieellus und sogar zwischen beiden, also auf der Höhe der
Gelenkhaut I I (Ghll), Chordotonalorg*ane auf treten, die allerdings in jeder Höhe nur in der
Einzahl Vorkommen (Abb. 8a—c). Da außerdem die Chordotonalorgane ihrem ganzen Aufbau
nach einander gleichen, wäre hier zum ersten Male eine echte Polytopie (nach G r ä b e r
1882, p. 564) derselben in einer Antenne festgestellt worden. Durch die Ungunst der Schnittrichtung
gelang es mir nicht, das Scolopidium eines Chordotonalorgans von seiner proximalen
bis zu seiner distalen Anheftungsstelle zu verfolgen. Abb. 8 a zeigt ein scapales Chor-
dotonalorgan mit seiner distalen Anheftungsstelle an der Gelenkhaut I I (Ghll); der basal
vom Stift aus gelegene Teil des Organs fehlt. Das in Abb. 8 c wiedergegebene pedicellare
Chordotonalorgan inseriert basal an der Gelenkhaut II. Der Verlauf des Endfadens bis zu
seiner distalen Anheftungsstelle konnte auf diesem Schnitt nicht verfolgt werden.
Auffällig ist das Auftreten eines antennalen Chordotonalorgans, das an der Gelenkhaut
I I vorüberstreicht, so daß der Stift auf der Höhe der Gelenkhaut zu liegen kommt, wie
es Abb. 8 b zeigt. Chordotonalorgane, die sich über zwei Antennenglieder erstrecken, sind
bisher noch nie beobachtet worden, und ihr Auftreten an dieser Stelle erhält durch die Frage
2) Zu den Bezeichnungen: median, lateral, vorn und hinten verweise ich auf E ggers (1924, p. 271).