1804. 10 Piastern, der bey Tage, und eine von 20 Piastern dem, der
April 17. während der Nacht zuerst Land entdecken würde. Am i^ten
April durchschnitten wir den südlichen Tropik in io 4-° 3o' der
Länge.
181 Das schöne heitere Wetter am i8ten und igle« April erlaubte
uns mehrere Monds-Abstände zu nehmen. Die am 18tcn
April auf den Mittag reducirten gaben 106.0 5i.' 23". Die am
19. ig ten gaben 108.0 04.' 12". Die Arnoldsche Uhr N° 128 zeigte
am ersten Tage 107.0 20/ 52"; am letzten Tage xo8.° 29.' 16".
Im Mittel also war N° 128 um 27.', 46" zu westlich. Die Abweichung
der Magnetnadel ward am i8len April in der Breite
ai* von 22.° 20' = 5.° 4g', und am 2 isten April- in der Breite-von
20.° 58' und in 108.° £6' der Länge 5.S* 12' östlich gefunden.
Da bis zu den Sandwich Inseln die Abweichung der Magnetnadel
sich fast gar nicht ändert, und sie immer zwischen den
Gränzen von 3 und 5J Grad östlich bleibt, so werde ich sie nur
selten anführeij.
22. Am 22sten April bekamen wir in 20.° oö' der Breite nach
einigen heftigen Windstöfsen, die geschwind aus NO und SO auf
einander folgten, und uns einige alte Segel zerrifseü, den wahren
OSO Passat, der abwechselnd, bald frisch bald schwächer, aber
immer mit heiterm schönen Wetter bis zu unserer Ankunft bey
den Washington Inseln wehete. Die Hitze fing jetzt an> sehr
zuzunehmen. Das Thermometer stieg in meiner Gajute, »dem
kühlsten Orte im ganzen Schiffe, bis auf 2 2§ Grad, und auf
dem Verdeck im Schatten bis auf 23| Grad. Dieses anhaltend
schöne Wetter erlaubte uns, sechs Tage nach der Reihe Monds-
Abstände zu nehmen. Diese Beobachtungen sind in so ferne
wichtig, als auf dieselben die Länge der Washington und der
Mendozas, Inseln sich gründet, welche von C o ok ’ s Bestimmung 1804.
der letztem, und von der Länge, die Marchand und Wilson für
die-erstem gegeben haben, abweicht. Ihre schöne Ueberein-
stimmung mufs ihnen einiges Zutrauen erwerben, um sö mehr,
da für die meisten derselben die Mondslänge nach den Bürgschen
Tafeln berechnet worden ist. Aus dem Mittel dieser sechstägigen
Beobachtungen wurde der Fehler von N°- 128 i.°oo.' 3o"
zu westlich gefunden, und dieser Fehler ist bey allen unsern
chronometrischen Längenbestimmungen der Mendoza’s und Washington
Ingeln am 6ten und jten May angebracht worden.
Ich nahm jetzt meinen Curs so, dafs ich mich in der Mitte
zwischen der Insel F etu gu (Cook’s Hood Insel) und der Insel
Uahuga (Hergestls Rioü Insel) befand. In dieser Lage soll
man beyde Inseln sehen können. In der Nacht auf den öten M a y 5.
May hatten wir ein heftiges Gewitter mit starkem Regen und
einigen Windstöfsen. Es klärte sich zwar gegen Morgen etwas
auf, doch war der Himmel sehr bewölkt, und verhinderte uns,
auch an diesem Tage Monds-Abstände zu nehmen. Am 5ten
Mittags, war die Breite des Schiffs q-° 20' S ; die Länge, nach den
Uhren durch die letzten Monds-Beobachtungen verbessert=i37.°
08'W. Die Nacht segelten wir daher, da der Passatwind' frisch
wehete, nur unter geringen Segeln. Bey Tages Anbruch sahen 6.
wir die Insel Fetugu, die uns in SW 5o° in einer Entfernung
von 35 bis 38 Meilen lag. Diese Insel ist hoch, aber nicht
von grofsem Umfange; sie besteht aus einem einzigen hohen,
an der Spitze fast ganz flachen Felsen, mit einer geringen Neigung
von Norden nach Süden. An der Nordspitze unterscheidet
man, doch nicht sehr auffallend, eine Theilung zweyer Erhöhungen.
Auf Capitain C o o k ’ s Charte sieht man an der
jr