i 8o5. dann das Hygrometer immer den gröfsten Grad der Feuchtigkeit,
an, und zwar um einige Grad mehr’, als bey den stärksten und^
anhaltendsten Regen. Der Barometer-Stand war im ganzen sehr
hoch, und fast immer über 3o Zoll.
F e b r u a r .
Dieser Monat, und der Januar, sind die einzigen Wintermonate;
denn schon in den letzten Tagen des Februars fing die Luft,
selbst bey nördlichen Winden, an. warm zu werden. Die herrschenden
Winde Waren N Und NNW,? die ziemlich frisch, um
den Neu- und Vollmond aber, sehr heftig weheten. Den iS, 16,
• und ijten stürmte es stark aus N NW . mit Schnee und Hagel.
Das Thermometer zeigte über einen halben Grad unter dem Gefrierpunkte
an, auch hat es mehrmal bey allen Winden geregnet.
Obgleich die nördlichen Winde praedominirtenso waren doch-
schwache Lüfte aus SW und WSW nicht selten, ohne indefs
jemals anhaltend zu seyn. In den letzten Tagen des Monats,
wehete der Wind gewöhnlich bald nach dem Mittage, aber selten
auf mehr als eine Stunde, sehr schwach aus SW und West.
Der gewöhnliche Barometer-Stand war über 3o Zoll; nur den
i2 fisten Februar bey einem anhaltenden Regen, dem ein starker
Sturm aus West und SW folgte, fiel er bis auf 2g. 67. Kaum
aber nahm der Wind seine alte Richtung, als auch das Quecksilber
wieder über 3o Zoll stieg. Den niedrigsten Thermometer
Stand habe ich schon angezeigt; der höchste war in freyer Luft
im Schatten bey einem schwachen SO Winde i 5J° und ein andermal
x ä|°, aber blos um die Mittagsstunde. Das Hygrometer
zeigte die nämlichen Veränderungen, wie in den vorigen Monaten.
M ä r z .
Von allen Monaten ist diefs der stürmischste gewesen. Die
Winde weheten eben so häufig aus SW als NO, und zwar die
ersten gewöhnlich sehr heftig. Diese SW Winde brachten immer
anhaltenden Regen mit, doch fängt den Berichten der Japaner
zufolge die Regenzeit mit dem SW Monsoon an, der erst im May
mit voller Stärke sich einstellt. Die Regel, dafs drey Tage vor,
und drey Tage nach dem Neu- und Vollmonde, die Witterung
sehr stürmisch ist, fand besonders auch in diesem Monate Statt.
So hatten wir auch zwey Tage nach dem Aequinoctium, einen
sehr starken Sturm aus Süd und SW mit heftigen Windstöfsen.
Der gröfste Sturm, den wir in Nangasaky erfuhren, war den
26sten, 5 Tage nach dem Aequinoctium, und 4 Tage nach dem
Neumonde. Schon die Nacht von dem 25sten auf den 26sten
war der Wind stark aus SW, am Morgen des 2fisten wan(jte er
sich aber von SW nach SO, und ging alsdann weiter nach S
und SW zurück. Die Windstöfse waren besonders aufserordent-
lich heftig. Bald nach Mittag legte sich dieser Sturm, den die
Japaner einen Typhon nannten. Windstille und , ein Nebel, der
3 Tage anhielt, folgte diesem stürmischen Tage. Der Barometer-
Stand war hach Verhältnifs ungewöhnlich hoch, nämlich 2 g z* 64.
Sogar den i f™ und 23«ten März, wo der, Sturm viel geringer
war, als den 26sten, war er etwas niedriger, nämlich 2 g 61.
Den isten Oktober 1 8 0 4 war er beynahe drey Zol l niedriger.
Die uns umgebenden Berge, so wie die Nähe des Landes überhaupt,
können vielleicht zu diesem unverhältnifsmäfsig hohen
Barometerstände beigetragen haben, wie wir dieses auch im St.
Peter Pauli Hafen bemerkten. Die Temperatur, der Luft war
auch in diesem Monate, wie in den vorigen, sehr veränderlich.
E R S T E R T H E I L . , ' ^
z 80 5*