i 8o3. ich gesehen habe. Der Baumeister, Capitain Hohlenherg, wel-
A u gu s t . cjjer mehrere Schiffe gebaut hat, die allgemeinen Beifall finden,
hatte eben den Dienst verlassen, um nach Westindien zu gehen
, wo er auf der Insel St. Croix ein Schiffswerft anlegen
» , . . . .
a3. Am a3sten August kamen zwey dänische Chinafahrer in Copenhagen
an. Der eine von 1400 Tonnen Gröfse, segelte zwey
Monate früher als der andere von Canton ab, hatte aber ein
starkes Leck erhalten, wodurch ein grofser Theil der Ladung,
welche aus Thee, Nankin, Kaffee, Sago, Rhabarber und einigem
Porcellain bestand, verdorben, und er genöthigt' worden war in
England einzulaufen. Auch sprach man von einem Aufruhr,
welcher unter den Matrosen statt gehabt haben soll. Das Schiff
war mit 160 Mann bemannt, von denen 3o Lascars oder ostindische
Matrosen und 10 Chinesen waren, die man an Bord genommen
hatte,' weil über 4° Matrosen von der Mannschaft in
Batavia, welches sie auf ihrer Hinreise berührt hatten, gestorben
waren. Auf dem Schiffe selbst herschte eine gröfsere Unreinlichkeit,
als ich sie je auf irgend einem andern gesehen hatte.
Sie war aber wohl einigermafsen die Folge des beständigen Pum-
pens, und der damit verknüpften faulen Ausdünstungen.
Von den beyden zu unserer Reise engagirten Gelehrten,
dem Astronomen Dr. Horner, und dem Naturforscher Dr. Tile-
sius, denen man angezeigt, hatte, unsere Schiffe in Copenhagen
abzuwarten> traf ich erstem schon dort an. Acht Tage nach
unserer Ankunft meldete sich auch der Dr. Tilesius, und einige
Tage später der Dr. Langsdorff. Letzterer war eben von einer 1: *) Hier ist er im Jahre l 8o5 gestorben.
Reise aus Portugal und England nach Göttingen zurückgekehrt, 1803.
und erst dort von unserer Reise unterrichtet worden. Sein August.
Anerbieten, die Expedition als Naturforscher zu begleiten, konnte
in S. Petersburg nicht angenommen werden, da man Dr. Tilesius
schon engagirt hatte; indessen ging der Enthusiasmus dieses Gelehrten,
die Reise mitzumachen, so weit, dafs er sich dennoch
nicht abschrecken liéfs, nach Copenhagen zu kommen, um noch
einen Versuch zu machen, sein Vorhaben zu erreichen, welches
ihm auch gelang.
Am 4ten September wurden wir endlich mit der Ladung Saptemb.
des Schiffs ganz fertig. Ein sehr starker Wind von NW hielt uns
ab, sogleich auf die äufsere Rhede zu gehen. Des starken W indes
ungeachtet, hatten wir das Vergnügen eines Besuchs von
dem Grafen Bernstorf, und dem kaiserlichen Gesandten, Grafen
Kaunitz Ritberg, nebst seiner Gemahlin.
An diesem nämlichen Tage nahmen wir auch unsere Chronometer
an Bord. Sie waren seit den a i sterl August auf der
königlichen Sternwarte gewesen, wo Professor Bugge täglich ihren
Gang durch Culmination der Sonne und mehrerer Sterne geprüft
hatte.
Den September war N° 128 später als die mittlere
Zeit zu Copenhagen - - - - i - St‘ 5.' 11." 9,
und verlor nach ihrer damaligen Retardation - -j- 8," 42-
N° i 856 war später als die mittlere Zeit zu Copenhagen
- - - - - - - == o.®1- 56. 61, 5,
und gewann täglich - - - - — 5: 56.
Der Pennigtonsche Taschen-Chronometer war später als die
mittlère Zeit zu Copenhagen - - - - i-8t- 0.' 8." 4,
und er gewann täglich - - - . . . — 1. 83..