Punkt, der mit aller Genauigkeit von uns ist bestimmt worden.
• Es liegt in 32.° 3 4 .' 5o" der Breite,und 23i .° 1 6 / 00'" der Länge
Die Gotto-Inseln bilden, dem Anscheine nach, ein grofses, zusammenhängendes,
sehr gebirgigtes Land, welches sich von WSW
bis ONO erstreckt, und vor dem eine Menge kleiner Inseln liegen,
die alle aufs beste bebaut sind. Nirgends sieht man einen Flecken,,
selbst von geringer Gröfse, der nicht mit dem schönsten Grün bedeckt
wäre*). Diese kleinenlnseln sind mitFelsen verbunden,unter
welchen sich einer von ansehnlicher Gröfse in 3a .0. 34' der Breite
auszeichnet, der gleichsam wie durch Falten in drey Tlieile getheilt
ist, weshalb er den Namen D re y fa lts F e lsen erhielt.
Mit einem schwachen NO Winde, der erst gegen Abend frischer
ward, steuerte ich jetzt unter allen Segeln OSO. In der
Nacht änderte sich der Wind, und erlaubte uns, NO zu gehen.
Bey Tages Anbruch sahen wir den Th eil der Küste von Kiusiu,
in welchem sich Nangasaky befindet, gerade vor uns. Er ist hier
durchgängig sehr gebirgigt. Im Süden zeichneten sich zwey
hohe Vorgebirge aus: das. südlichste davon liegt in 82.° 3o' N
und 2 3 o . ° | i i& W; das nördlichste, welches mehr nach Westen
hervorragt, sehr hoch ist, und aus einem doppelten Berge
besteht, liegt in 32.° 35/ j o " der Breite und.23o.° 17 .'3o" der Länge.
Dieses ist wahrscheinlich das Cap Nomo, welches auf einigen
alten Charten als die südlichste Spitze von dem Lande, zu welchem
Nangasaky gehört, angegeben ist. Cap Nomo und Cap Seurofe,
sind die zwey Spitzen einer grofsen Bay, in welcher Nangasaky liegt;
welche ich Bay K iu s iu nach dem Namen 1 der ganzen Insel
*) Nach den japanischen Charten, bilden sie eine Kette von Inseln , die
sich bis sur Insel Iki erstrecken. Die gröfste von diesen Inseln ist
die sudwestlicii&te.
genannt habe.. Diese Bay ist voller Inseln und Klippen; die Küste
von Cap Nomo bis zur Einfahrt in die Bay von Nangasaky ist vorzüglich
gefährlich zu befahren. Da wir den Hafen nicht so südlich
fanden , als wir ihn nach der allgemeinen Angabe vermutheten,
nämlich 32.° 3V N, so segelten wir parallel der Küste in einer geringen
Entfernung von diesen Klippen. Auch wurden wir an der
Küste nördMch dieser Bay mehrere gewahr. Vor der nördlichen
Spitze der Bay Kiusiu lagen einige Inseln,'die vielleicht eine Fortsetzung
der Gotto-Inseln sind, und wie eine Kette nach NO sich
erstrecken. Von Gap Nomo bis zur Einfahrt von Nangasaky zeigten
sich hinter den Felsen mehrere Einbuchten, die von den schönsten
Thälern begränzt. waren. Das-Land trug allgemein die-unverkennbarsten
Zeichen der ämsigstenCultur an sich, und gewährte uns eine
reitzende Aussicht, welche-,durch die-unabs'ehbaren Reihen der Bäume
sehr verschönert ward.. Hinter den an der Küste liegenden Thälern
zog. sich das Land nach Norden zu in eine-Kette-an einander
gereiheter Berge. Um Mittag beobachteten wir in 32,° 36.' 40" N,
befanden uns aber noch im Süden von Nangasaky. Jetzt kam ein
Boot mit einem japanischen Beamten an Bord, der nach einigen Erkundigungen,
die er von uns einzog, sich sogleich wieder entfernte.
Zwey Stunden später kam ein anderes, -welches so- lange bey uns
blieb, bis wir im Eingänge der Bay von-Nangasaky, um halb sechs
Uhr Abends,in 33Faden, über einem Boden von feinem grauen Sande
unsern Anker fallen liefsen.. Die-NW Spitze der Insel Iwo-sima lag
uns alsdann SW i 3°. Der Papenberg SO 7 4 ° , Cap FacundaNO 55°,
unsere Entfernung vom nächsten Lande drey vierte^ Meilen.