i 0o3. Folgendes ist die Vergleichung des Ganges [dieser drey Chro-
Septemb. nometer in London, S. Petersburg und Copenhagen.
Arnold’s N° 128 im April in London - -- - -j- 4." 88.
den aosten Juli in S. Petersburg -|- 9. 37.
den xsten Septemb. in Copenhagen-(- 8. 4 2-
Arnold’s N°: i 856 im April in London - B — 2/' 60.
den 2osten Juli in S. Petersburg — 7. 5 t.
den isien Septemb. in Copenhagen— 5. 56.
Pennington’s Uhr im April in London - - - -f- o." 70.
den 20sten Juli in S. Petersburg -(- 5. 21.
Den isten Septemb. in Copenhagen— 1. 83.
7. Am 7ten September erlaubte uns der Wind, auf die äufsere
Rhede zu gehen, wo wir zwey russische Fregatten, eine von 5o,
die andere von 36 Kanonen antrafen, welche den nämlichen
Morgen aus Archangel unter Commando des Capitains Crow angekommen.
waren.
8. Am 8telJ September um 5 Uhr Nachmittags, nachdem wir
das Pulver an Bord genommen, und die Böte alle aufgehoben
hatten, lichteten wir die Anker und segelten mit der N ew a nach
9. Helsingör, wo wir des Abends, um 11 Uhr ankamen. Bey. Tages
Anbruch wollte ich meine Reise fortsetzen, ein sehr heftiger s
Sturm von NW zwang uns aber, 6 Tage auf dieser Rhede zü .
i5. bleiben. Am i 5ten September ward das Wetter wieder gut, der
Wind WSW, folglich nieht ganz günstig; dennoch entschlofs ich
mich, da die Jahrszeit so weit vorgerückt war, und jeder weitere
Verzug die unangenehmsten Folgen haben konnte, unter Segel
zu gehen. Um 6 Uhr des Morgens fingen wir an die Anker zu
lichten, um 7 Uhr salutirten wir im Vorbeysegeln das Wachtschiff
und die Festung Cronenburg mit 7 Kanonen, welche
Begrüfsung mit der nämlichen Anzahl von Schüssen erwiedert
wurde. Der Wind war ziemlich stark, und der gröfste Theil
unserer Gesellschaft litt schon von der Seekrankheit. Um 2 Uhr
in der Nacht waren wir nach meiner Rechnung schon aus dem
Cattegat heraus *); weder der Leuehtthurm auf Scagen, noch
der auf Malstrand hatten gesehen werden können. Am 17'en
sahen wir die dänische Fregatte Triton, die einige Stunden früher
als ’ wir von Helsingör gesegelt ; war, sie steuerte mehr nach der
Küste von Norwegen, wahrscheinlich naeh Christiansund zu.
Das Wetter war seit einigen Tagen sehr trübe, mit Regen und
Windstöfsen begleitet. Da? Barometer fiel nach und nach auf
2g.z 20, um 1 Uhr in der Nacht fiel es bis unter 28 Zoll, und
plötzlich entstand mit einer Veränderung des Windes von SW
nach NW ’ ein sehr starker Sturm. Das Schiff, legte sich stärker
auf die Seite, als ich es je auf irgend einem Schiffe vorher erfahren
hatte. Diefs nöthigte uns, alle Segel einzunehmen, -und
Statt ihrer die Sturmsegel aufzusetzen, Nachmittags um 4 Uhr
erblickten wir die Küste von Jütland in einer Entfernung -von
20 Meilen. Während des Sturms hatten wir uns von der Newa
getrennt, und sahen sie bey Anbruch des Tages nicht mehr.
In der folgenden Nacht legte sich der Sturm etwas, so dafs wir
nach und nach mehr Segel beysetzen konnten; doch hing der
Wind beständig zwischen West und WNW, mit welchem wir
#) Herr von Löwenörn warnt In dem Memoire, welches seine Charte
des Cattegäts begleitet, ausdrücklich, sich nie anders, besonders im
Herbst', ins Cattegat .zu wagen, als wenn der Wind .ganz südlich, sogar
wenn er östlich von Süden ist; aus dem obenangeführten Grunde,
konnte ich indefs diese Regel nicht befolgen.
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Septemb.
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