Theile des Ozeans, die Fahrt selbst gerade von den Washington-
Inseln nach den Sandwich-Inseln sehr beschwerlich macht, wie
es der Lieutenant Herge&t vom Schiffe Daedalus erfahren hatte.
Dieser starke westliche Strom war es' auch, welcher den Capitain
Vancouver auf seiner Fahrt von Otaheite nach Owaihi im Jahre
1791 oft zwang, nacli Osten umzulegen, um nur diese Insel zu
erreichen- . Um 6 Uhr Abends veränderte ich meinen Curs
nach NNW. Wir befanden uns alsdann in 9.° 23' südlicher
Breite und 142.° 27' der Länge, folglich um 2.0 48' westlicher
als die Insel Nukahiwa. Während der ersten Nacht, nachdem
ich diesen Curs genommen hatte, segelten wir nur unter geringen
Segeln, weil wir in dieser Nähe noch Land finden konnten.
Dieses Glück ward uns aber nicht zu Theil. Wir hatten einige
Tage hindurch einen starken Wind von Osten und OSO mit
heftigen Windstöfsen, die uns mehrere alte Segel zerrifsen. Dér
Strom war, wie ich ihn erwarten mufste, immer nach Westen.
Nach der Erfahrung von Capitain Vancouver äufsert er. seine
Wirkung auch nach Norden, und ich war daher nicht wenig
erstaunt, ihn 'zwey Tage nach der Reihe stärk südlich zu finden,
und zwar am 2 isten und 228ten dieses Monats zwischen dem
4 ten und 6ten Grade der Breite, 49 Meilen in der Richtung von
SW 65°.. Dieses bewog mich, einen Strich nördlicher, und zwar
NtW zu steuern. Der Strom nach Süden verschwand indefs,
und wir hatten ihn bis zu den Sandwich-Inseln immer nordwestlich.
Am 22sten May befanden wir uns in 3-° 27' südlicher Breite
und i 4j5.° 00' westlicher Länge. Die südliche Inchnation wurde
an diesem Tage i 3°, und die Abweichung der Magnetnadel
5.® 18.' östlich gefunden *). Den a4sten während einer Wind- 1804.
stille senkte Dr. Horner das Six - Thermometer auf 100 Faden. fftffj a4*
In dieser Tiefe zeigte es i2§ Grad, und auf der Oberfläche des
Wafsers 22! Grad, welches auch die Temperatur der Luft war.
Die Haiesche Maschine hingegen zeigte in der nämlichen Tiefe
19 Grad, obgleich sie 20 Minuten lang unter Wafser gewesen
war: ein Beweis, dafs sich das Wafser in derselben während
des Heraufziehens beträchtlich erwärmt hatte **). Wir befanden,
uns zu der Zeit, qls diese Versuche gemacht wurden, 56 Minuten
südlich vom Aequator, und in 146.° 16' der Länge bey
4 ° 34' östlicher Abweichung der Magnetnadel und 8.° 3o' südlicher
Inclination. Obgleich der Wind seit zwey Tagen nur
schwach und abwechselnd, selbst Windstille gewesen war, so
fanden wir die Luft dennoch um vieles angenehmer, und sie
konnte in Vergleichung mit dem heifsen Wetter,- welches wir
mehrere Wochen hindurch gehabt hatten, und besonders während
der Nacht, kühl genannt werden. Das Thermometer zeigte indefs
nur i j Grad weniger an, als während der ersten Tage unserer
Abfahrt aus Nukahiwa.
Freytag den 2Östeu May um 3 Uhr Nachmittags durch- öS.
schnitten wir den Aequator nach unsern Uhren in 146.° 3r' der
Länge, aber nach der Schiffsrechnung in r44-° 56'. In sieben
Tagen wich also unsere Länge nach dem Log von der wahren
um x.° 35' ab. Fast in dem nämlichen Augenblick, als das
*) Ara Abend dieses Tages wurde ein grauer Vogel von derGröfse einer
Taube gefangen. Er war einige Stunden um das Schiff herumgeflattert,
und liefs sich endlich auf das Tauwerk nieder, wo man ihn mit der
Hand aufnahm.
.**) Man sehe die Beschreibung beyder Werkzeuge im dritten Bande.