bey den Thränen einer zärtlich geliebten Gattin , die ich zwölf Monate
hindurch täglich fliefsen sah? Das Bewustseyn, meinem Vaterlande nützlich
zu werden, was immer das Ziel meiner Wünsche gewesen war , erhielt
mich standhaft bey meinem Entschlufse. Die Hofnung, die Reise
glücklich zu beendigen, ermunterte mich, und ich fing an,, die Vorberei-
tun gen zu derselben zu treffen.
R E I S E U M D I E W E L T .
E R S T E S C A P I T E L .
Z u r ü s t u n. g e n zur R e i s e .
Ernennung des Chefs der* Expedition —■ Kauf der Schiffe in England_ Beschluss
einer Ambassade nach Japan — Ankunft der Schiffe inCronstadt_
Ausrüstung derselben — Besuch Sh. K a is e r l ich en M a j e s t ä t auf den
Schiffen — Sie gehen auf die Rhede — Verzeichniss der astronomischen
und physikalischen Instrumente — Namen der Offiziere — Auswahl
von Lebensmitteln und Kleidungstücken — Besuch des Commerz-Ministers
und des Ministers der Seemacht kurz vor dem Absegeln _ Veränderungen
die noch auf dem Schiffe getroffen werden— Namentliche
Liste, der Offiziere beyder Schiffe.
D e r siebente August 1802 war es, an welchem ich zum
Befehlshaber der beyden nach der Nordwest Küste von Amerika
abzufertigenden Schiffe ernannt wurde. So angenehm der Enthusiasmus
mir war, mit welchem man für diese Expedition erfüllt
zu seyn schien: so grofs war mein Erstaunen, dafs ich noch
in dem nämlichen Jahre abreisen sollte. Ich hielt diefs für unmöglich,
da sogar die Schiffe noch fehlten, wenigstens in Rufsland
nicht vorhanden waren. Man wollte die Ladung nach Hamburg
schicken, die Schiffe dort kaufen, und im October uns
noch von dort absegeln lassen. Diese Eilfertigkeit bey einer
Ausrüstung, wo die vorsichtigste Auswahl iin Ankauf der Schiffe,
so wie die Benutzung günstiger Jahreszeiten für die verschiedenen
ERSTER TH E IL .
1 8 oa.
August.