iBo5. Kaisers von Rufsland ausgeschlagen. Wenn in der. Zukunft
A p r i l . e[wa Japaner nach den Rufsischen Küsten verschlagen würden,
so sollte man sie den Holländerin-abgeben, die sie über Batavia
nach Nangasaky schicken würden. Es ward ferner verboten,
das geringste für Geld zu kaufen, irgend jemanden ein Geschenk
zu machen *), ' so wie auch, den holländischen Faktor zu besuchen,
oder" von ihm einen Besuch anzunehmen. Dahingegen
ward erklärt, dafs die Reparatur des Schiffs, und die verbrauchte
Provision auf Kaiserliche Kosten unternommen und geliefert worden
sey; dafs ferner das Schiff mit Lebensmitteln auf zwey Monate
versorgt werden sollte; und dafs der Kaiser 2000 Säcke Salz,
jeden von 3o Pfund, und 100 Säcke Reis, jeden zu 1 So Pfund,
nebst 2000 Stücken Capock oder seidener Watte, das erstere als
Geschenk für die Mannschaft, letztere aber als Geschenk für die
Offiziere bestimmt habe. Die Ursachen, die der Bevollmächtigte
anführte,- warum man die Geschenke nicht annehmen körine,
waren, dafs in diesem Fall auch der Kaiser von Japan dem Kaiser
von Rufsland Gegengeschenke machen, uiid dieselben ebenfalls
mit einem Gesandten nach St, Petersburg abschicken müfse,
nach den Reichsgesetzen es aber verboten wäre, dafs irgend ein
japanischer Unterthan sein Vaterland verlafsen dürfe.
Diefs war also der Ausgang einer Gesandtschaft, von der man
viel zu erwarten berechtigt war. Wir gewannen nicht nur keine
neuen Vortheile, sondern verlören sogar die, welche -vyir besafsen,
nämlich die durch Laxmann erhaltene schriftliche Erlaubnifs,
*) Nach, sehr vielen Bi! !:en und wiederholten Vorstellungen ward es endlich
dem Gesandten erlaubt, sieben Dollmetschern, sieben verschiedene
Sachen zu geben. Diese bestanden in einem Spiegel, einem Stücke
Tuch, einer Glaslaterne, einem Stücke Glazet, einem paar'Girandoles,
einem paar marmorner Tische, und einem marmornen Waschbecken.
Nangasaky besuchen zu dürfen. Für immer ist also jetzt die 1805.
Comunication zwischen Japan und Rufsland unterbrochen; es sey A p r i l ,
denn, dafs eine grofse Veränderung im Jeddoer Ministerium, oder
gar in der Regierung selbst sich ereignete, und diese ist nicht
bald zu erwarten, obgleich die Dollmetscher dem Gesandten damit
schmeichelten, dafs -sie behaupteten, diese abschlägige Antwort
habe eine Gährung in ganz Japan, und vorzüglich in den
Städten Miaco und Nangasaky-verursacht *).. Uebrigens glaube
ich überzeugt zu seyn, dafs dem Handel Rufslands durch dieses
Verbot kein grofser Schaden zugefügt worden; ist.
Den i6 ten April hatte der Gesandte seine letzte Audienz bey 16.
dem Bevollmächtigten, und gleich nach dieser fing man an, die
Geschenke, die Provision, die Kanonen, Anker und Taue in das
Schiff zu laden. Die Freude, Japan bald verlafsen zu können,
hatte sich vorzüglich in dem Fleifse der Mannschaft geäufsert,
so dafs oft 16 Stunden des Tages fast ohne Unterlafs gearbeitet'
worden war,; um das Schiff segelfertig zu machen. Ohne Hülfe
der von den Japanern gegebenen Leute und Böte wäre es uns
indefs denocnh nicht möglich gewesen, schon am 16ten April ganz
Nach dem, was die Japaner im nördlichen Jefso dem Lieutenant
Chwostoff, der sie dort in den Jahren 1806 Und 1807 besuchte, gesagt ,
haben , ist nach unserer Abreise wirklich eine Revolution in Jeddo
ausgebrochen, zu welcher die Abweisung der rufsischen Gesandtschaft
die Ursache gegeben haben soll.