1804. der Entfernung von ungefähr 9 Meilen ist die Tiefe 3o Faden,
Januar. J;e allmählig abnimmt. Kömmt man von Norden, so nehme
man seinen Curs zwischen den beyden Inseln Gal und Alvaredo,
und lafse die kleine Felseninsel San Penedo, die von der Insel
Alvaredo WNW 3J Meilen liegt, zur Rechten. Ein SSW und
SWtS Curs führt gerade zur Festung Santa Cruz. Man ankert
allenthalben sehr sicher, sowohl nördlich als südlich von dieser
Festung, doch ist es wegen der Communication sowohl mit der
Stadt als mit San Miguel, wo man das beste WAi’ser bekömmt,
vortheilhafter, südlich von Santa Cruz zu liegen. Ist man von
St. Catharina nach Süden zu bestimmt, so nimmt man seinen
Curs zwischen der Insel Alvaredo und St. Catharina. Die Pafsage
ist vollkommen sicher, Sollte der Wint] contrair werden,- so
kann man ohne Gefahr laviren, denn man findet nahe am Lande
4 Faden Wafser. Die Küsten von Alvaredo sind eben so rein.
Die Ebbe- und Flut-Beobachtungen wurden auf der Insel
Atomery, wo das Observatorium eingerichtet war, von Dr. Horner
gemacht. Folgendes sind die Bemerkungen, die er mir hierüber
mitgetheilt hat. Ebbe und Flut, ist hier sehr unregelmäfsig und
ganz vom Winde abhängig. Die Flut kommt aus Norden, die
Ebbe aus Süden, und da der Wind fast immer aus der See ist,
so äufsert. sieh die Ebbe bey frischen Nordwinden oft gar nicht,
selten dauert sie über 2 oder 3 Stunden. Die Zeit der hohen
Flut im Voll- und Neumonde wurde im Mittel aus sehr vielen
Beobachtungen zu o.St- 4d' bestimmt. Oft dauerte die Zeit der
hohen Flut 3 bis 4 Stunden, während welcher gar keine Ver-
änderung weder in der Zu- oder Abnahme des Wassers bemerkt
ward. Das niedrigste Wasser traf ein den 2ysten Januar, einem
Tage nach dem Vollmonde bey einem frischen Nordwinde, und
das höchste Wasser, welches bis auf 3| Fufs stieg, zwey Tage 1804.
nach dem Vollmonde bey einem schwachen Nordostwinde. Januar-
o er Südwind hielt das hohe Wafser über eine Stunde auf. •
Dr. Horner fand die Polhöhe des Observatoriums, wo er
einen Quadranten aufgestellt hatte, im Mittel aus mehrern Meridianhöhen
der Sonne - - - - - 27.0 21/ 58” S.
Die Länge im Mittel aus sehr vielen Mondsdistanzen von
Dr. Horner und mir geme-fsen .- - , - 46-° 00.' 00" Ws
Die grofse Arnoldsche Uhr N° 128 nach ihrem Gange in Teneriffa,
zeigte die Länge des Observatoriums zu 47-° ö1- 00" W.
Die kleine Arnoldsche Uhr N° i 856 - 48-° 5a.' 45" W.
Die Penningtonsche Uhr . . . 48.° og.' 35" W.
Nach einer grofsen Reihe von Beobachtungen, die Dr.
H o rner auf seinem "Observatorium an einem Passage Instrument
durch Culmination der Sonne und Sterne, so wie auch durch
correspondirende Sonnenhöhen fast täglich gemacht hat, fand er,
dafs die tägliche Refardation von N° 128 sich um g" vergrölsert
hatte, und noch im Zunehmen war, und dafs die tägliche Acce-
leration von N° i 856 sich um 5" vermehrt hatte, ihr Gang aber
seit der Zeit dieser Beobachtungen sich immer gleich geblieben
war. Es war nämlich den 24slen Januar 1804 um Mittag No° 128
zu spät für mittlere Zeit auf der Festung
Santa Cruz | - - - - 2. St. ag.' 38." 5.
Ihre tägliche Retardation betrug den 24sten Jan. -J- 18." 00.
Am 3ten Februar betrug sie schon - - 24." 00.
Den 27sten Oktober i 8o3 in Teneriffa war sie nur -j- r i." 4°-
D en 3ten September in Copenhagen
Den 8ten Juli in St. Petersburg
Im April in . London . . .
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