180 5. und alsdann einen Bericht von den astronomischen, nautischen
--- und meteorologischen Beobachtungen folgen zu lafsen.
Der Eingang des Hafens von Nangasaky liegt in 32.°<.43.' 45"'
nördlicher Breite, und 23o.° i 5.' oo" westlicher Länge, in der
Mitte der Bay Kiusiu, welche durch Cap Nomo in Süden und
Cap Seurote in Norden gebildet wird. Von Cap Gottö in 3a.0_
34-f 5o" und 23i .° 1 6 . ' o o " liegt der Eingang des Hafens OtN
5 r Meilen. Von den östlichen der Gotto-Inseln beträgt die Entfernung
nur 33 Meilen, und vielleicht noch weniger von einer
Kette kleiner Felseninseln, welche sich von den Gotto-Inseln
nach NO hinaufziehen, sich wahrscheinlich mit Cap Seurote
verbinden, und wenigstens hier eine Durchfahrt unmöglich zu
machen scheinen, da sie zufolge der Berichte der Japaner nur
für Böte schiffbar ist. Die richtige Bestimmung der Einfahrt
kann keinen Zweifel lafsen, welchen Curs man dahin zu nehmen-
hat. Sollte indefs Mangel an einer Beobachtung hierüber eine
Ungewifsheit lafsen, so macht schon der gebirgigte Theil dieser
Küste die Lage von Nangasaky sehr kenntlich. ; Sowohl bey Cap
Nomo, als bey Cap Seurote, ist das Land von keiner beträchtlichen
Höhe; Nangasaky hingegen ist von sehr hohen Bergen
umringt, unter welchen sich besonders ein flacher Bergrücken
mit einer sehr hohen Spitze am südlichen Ende auszeichnet.
Er liegt beinahe im Osten etwas südlich von der Einfahrt. Man
thut am besten, sich so sehr als möglich in der Mitte zwischen
den Gotto-Inseln und dem Lande von Kiusiu zu halten, und
einen nordöstlichen Curs zu steuern, bis man in der Parallele
der Einfahrt ist, um alsdann gerade nach Osten zu segeln. In
dieser Richtung wird man bald den Berg hinter Nangasaky gewahr,
der in einer grofsen Entfernung schon ein unverkennbares
Kennzeichen, ist. Hat man sich aber der Einfahrt schon bis
auf 9 oder 10 Meilen genähert, so wird man auch einen einzelnen
Baum wahrnehmen, welcher auf der Insel Iwo-Sima an
der südlichen Seite, der Einfahrt steht. Wenn dieser Baum,
den man auch in einer fast noch grossem Entfernung als 10
Meilen sehen kann , in SO 85° liegt, so hat man ihn in einer
Linie mit der Spitze des vorhin erwähnten hohen Berges. Mit
diesen zwey sehr kenntlichen Merkmalen kann man den Weg
nicht verfehlen, welchen man zu verfolgen hat. Nimmt man
aber, sobald sich das Land von Kiusiu zeigt, seinen Curs auf
Cap Nomo zu, wie wir es; thaten, da wir den Eingang von Nangasaky
12 Meilen südlicher suchten, und steuert dann längs der
Küste: so läuft man nicht nur Gefahr, bey [einer etwanigen Windstille,:
und den Fluthen, die zur Zeit der Syzigien sehr heftig
sind, den Klippen/zu nahe zugetrieben zu werden; sondern man
könnte auch leicht eine Einfahrt in 32.° 4°' der Breite für die
wahre anhelimen, die zwar auch nach Nangasaky führt, welche
aber,- da sie nie untersucht worden ist, gefährlich werden
könnte.
Cap Nomo, die südliche Spitze der Bay Kiusiu, liegt in 32.°
35. 10" der Breite und ■ 23o.° 17/ 3o" der Länge. Dieses
Vorggbirge besteht aus einem Berge mit einem gespaltenen oder
doppelten Gipfel, und hat in einiger Entfernung das Ansehen
einer Insel. In- der Nähe macht es sich durch einen grofsen
Felsen, der vor ihm liegt, sehr kenntlich. Zwischen Cap Nomo und
der Einfahrt in den Halen liegen eine M/enge Klippen> und felsige
Inseln, von welchen, -.eine. von ansehnlicher Höhe ist. -Einige
dieser Inseln zeichnen sich dadurch sehr aus,, dafs sie wie der
Papenberg in der Bay . von Nangasaky, von ihrer Basis bis zum
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