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i 8o3. D as Rindfleisch war theuer, es kostete 8 Pence Sterling das
Oktober. pfun(j. fjjr ejn Schaf, das 12 bis 14 Pfund wog, bezahlten wir
7 Piaster, und für ein Huhn 1 Piaster. Zu allen diesen Preisen
mufs wenigstens 20 Procent Commifsion addirt werden. Ein j'edes
Fafs Wasser kostete uns ebenfalls 1 Piaster.
Das Mittel mehrerer Beobachtungen, welche auf der Rhede
gemacht wurden, gab für die Breite unsers Ankerplatzes
- - - - - >• - 28.° 27/ 33.” N.
Die Länge nach Arnold’s grofserUhr N° 128 = 1 6 . 12. 43.” W.
Die wahre Länge, so wie sie von Borda und
Varila bestimmt-worden ist - 1 G.° 15.' 5o.” W.
Den 27sEen Oktober war N° 128 früher als
die mittlere Zeit zu Santa Cruz - - - o .St- 24.' 56”
Ihr täglicher Gang - - - - -j- n . ' 4-
N° i 856 war den 27sl:en Oktober früher als
die mittlere Zeit zu Santa Cruz - o. St. 0.' 7”
Ihr täglicher Gang - - - - - — 7/' 5.
Pennington war zu eben dieser Zeit früher
als die mittlere Zeit zu Santa Cruz - - o.St- 07.' 17”
. Ihr täglicher Gang. - - - - -f- 5.” 3.
D as Mittel aus mehreren Mittags- und Circummeridian-Höhen,
welche von Dr. Horner auf dem Hause der Inquisition beobachtet
waren, gab für die Brdfte dieses Hauses, welches als die Mitte
der Stadt angesehen werden kann - - - 28.p 28.' 20” N.
Die Länge nach N° 128 - - - - 16.0 i 3.' 42" W.
Die Abweichung der Magnetnadel aus mehreren Beobachtungen,
die mit zwey verschiedenen Azimuthal-Compafsen gemacht
waren, wurde gefunden - -- - - - = 16.9 01/ 3o”
lm Jahre 1792 betrug sie - - - — 16,0 32.' 00”
Für die Inclination der Magnetnadel stellte Dr. Horner keine i 8o3.
Beobachtungen an, weil ich einige Tage früher von hier segeln Oktober,
wollte, als mir es nachher möglich wurde, weswegen ich
das! Tnclinatorium nicht ans Land zu bringen befahl. Auch
haben die Versuche von La Perouse gezeigt, dafs aus den Beobachtungen
hier kein befriedigendes Resultat zu Jerwarten s.ey,
welches La Perouse der Menge von Eisen zuschreibt, welches
im Boden von Teneriffa enthalten seyn soll. Das Thermometer
stand den Tag vor unserer Abfahrt am höchsten, es stieg bis
■ auf 22 Grad, und war während unsers hiesigen Aufenthalts nie
unter ig i Grad gefallen. Der Barometerstand variirte nur sehr
wenig, selten über zwey Zehntel einer Linie. Der gewöhnliche
Stand war 29 *', 90 und 29 z- 92. Nach den Beobachtungen, die
Fleurieu hier im Jahre 1769 über Ebbe und Fluth angestellt hat,
ist die Zeit der hohen Fluth im Neu- und Vollmonde dreyUhr;
die Fluth stieg auf 12 Fufs in den Syzigien, und auf 6 Fufs in
den Quadraturen *).
Den 26sten Oktober Abends um 6 Uhr bekamen wir den 26.
letzten Transport von Bedürfnissen an Bord; da es . aber dunkel
war, und der Landwind sich noch nicht eingestellt hatte, so be-
schlofs ich, diesen Abend noch nicht zu segeln, und that diefs
um so. lieber, da ich erfuhr, dafs der Gouverneur am andern
Morgen an Bord kommen wollte. Um 9 Uhr hatten wir das
Vergnügen, i ihn mit einem ansehnlichen Gefolge von Civil- und
Militairpersonen bey uns zu sehen. Als er wegfuhr, sälutirte ich
ihn mit 9 Kanonen. Die Festung erwiederte diese Begrülsung
Schufs für Schuls.
*) Voyage fait par Ordre du Roi en 1768 et 1769 par M. d’Eveux de Fleurieu.
Erster Rand, Pag. 288.