1805. Der Baum auf der Insel Iwo-sima lag uns SW 83°. Der Papen-
— berg NO 76.0 3o'. Die Nordspitze von Iwo-sima NW 85°. Die
. Peilungen waren beinahe die nämlichen, als wir hier in 24 Fs-
den beym Hinausgehen ankerten.
Die mittlere Rhede, oder die im Osten von Papenberg, ist
von allen Seiten mit Land umgeben, und vollkommen so sicher,
wie die innere; der ich sie noch verziehen möchte, da ihr An-
• kergrund befser,. wenn gleich nicht so gut ist , wie der Grund
der äufsern Rhede. Im Westen hat man den Papenberg: eine
kleine, ' kaum eine halbe Meilddnr Umfange enthaltende Insel,
welche die höchste Von allen in diesem Hafen liegenden Inseln
ist, und sich dadurch besonders auszeichnet, dafs sie-auf beiden
Seiten, von ihrer Basis bis zum Gipfel, mit einer Reihe von Bäumen
bepflanzt ist. Sie wird von den Japanern T a k a b o k u -s im a
genannt. Der Name Papenberg ist von der Sage entstanden, dafs
während der Ausrottung der Christen aus Japan, die katholischen
Priester von diesem Berge herabgestürzt worden seyen. In Südwest
hat man die Inseln Amiabur, Kajack-sima und Taka-sima,
und in einer etwas südlichem Richtung den breiten Canal, der
zwar zur See führt, in welchem aber die Wellen bey den
Südwest Stürmen, durch kleine Inseln und Klippen, die sowohl
aufserhalb des Canals, als auch innerhalb defselben liegen, gebrochen
werden. Man mufs aus dieser Ursache ein wenig näher
am Papenberg ankern, um vollkommen geschützt zu seyn.
Während des Typhons vom i 8ten Oktober, durch welchen auf
der innern Rhede die holländischen Schiffe von ihren Ankern
getrieben wurden, wiederfuhr diefs den chinesischen Jonken auf
der mittlern Rhede nicht, obgleich ihre Anker von Holz, und
also viel schlechter, als die der holländischen Schiffe waren.
Im Süden und Osten hat man das rechte Ufer des Canals, der 180S.
zur Stadt führt; in NO die Stadt Nangasaky; im Norden und
in NW, einen Theil des linken Ufers am Canal von Nangasaky,
und die Insel Kamino-sima. Von der äufsern Rhede zur mittlern,
nimmt die Tiefe ällmählig von a5 bis auf 17 Faden ab. Man
hat auf dieser Fahrt nichts zu beobachten, aufser dafs man sich
dem Papenberge näher halten mufs, als dem gegenüberliegenden
Lande; man kann sich ohne Gefahr dem Papenberge bis auf die
Länge eines Kabeltaues nähern, da man in dieser Entfernung
immer noch 18 bis 20 Faden findet. Die holländischen Schiffe
hielten sich beym Hinausgehen fast noch um die Hälfte näher.
Im NO vom Papenberg, liegt in der Entfernung von ein
drittel Meile, eine kleine, flache, ganz mit Waldung bewachsene
Insel,- die den Namen N o sum i-s im a (Ratzeninsel) führt. Sie
ist ungefähr von der nämlichen Gröfse als der Papenberg ; und
r3o Faden weiter, in der nämlichen Richtung, ist eine kleine
Einbucht K ib a t s c h , in der man von 6 bis 10 Faden Grund
findet. Diefs ist im Hafen von Nangasaky der beste Platz, wo
man ein Schiff ausbefsern kann; denn im Innern des Hafens sind
die Ufer überall so seichte, dafs sich ein Schiff nicht nahe ans
Ufer bringen läfst. Am linken Ufer dieser kleinen Einbucht war
es, wo man uns einen mit Bambusrohr umzäunten Platz zum
Spazierengehen anwiefs, der kaum die Länge des Schiffs hatte.
Schiffen, die zum erstenmale nach Nangasaky kommen, würde
ich den Rath geben, sich durch kein japanisches Boot; die schon
mehrere Meilen weit, einem entgegen kommen, aufhalten zu lassen,
sondern gerade nach der äufsern Rhede zu segeln. Man
könnte sogar, ohne sich der gringsfen Gefahr auszusetzen, besonders
während des SW Monsoons, auf die mittlere Rhede gehen.