1805. günstiges war: so konnte doch die Witterung, vorzüglich wäh-
--- rend den ersten drey Monaten, nirgends schöner seyn, als
hier; vielleicht war aber auch diefs eine Folge, des Typhons, der
die Atmosphäre ganz und gar gereinigt hatte. Folgendes ist in
wenig Worten der monatliche Witterungs-Zustand, den ich der
leichten Uebersicht wegen, nach Beendigung eines jeden Monats
aufsetzte, .und welcher das allgemeine Resultat aus den in Tabellen
gebrachten Beobachtungen enthält.
O k t o b e r .
Die herrschenden Winde dieses Monats waren der NO Pafsat,
der mit dem 'Typhon- am i sten Oktober sich eingestellt hatte.
Es wehete zwar auch dann und wann aus NW, und sogar auch
zweymal aus Westen und SW, aber jedesmal nur einige Stunden.
Im Durchschnitt aufserordentlich schönes Wetter; einen einzigen
Tag, den 24stea ausgenommen, war der Himmel umwölkt, und
es regnete ein paar Stunden. Der höchste Barometer Stand bey
hellem Wetter und schwachem NO Winde = 29z- 99. Der
niedrigste, bey umwölktem Himmel und frischem Wind aus SW
= 29z- 62, wo auch das Hygrometer *) den höchsten Feuchtig-
keits’ Grad anzeigte, nämlich 44- °- Der höchste Thermometer
Stand in der Cajüte war am 1 oten; das Quecksilber, vollkommen
im Schatten, stieg um 9 Uhr Morgens bis 20.0 2. [Der niedrigste
Thermometer Stand war den 22sten Morgens um 7 Uhr, bey
einem frischen Winde aus NOtO. Das Quecksilber fiel bis io.° 4-
*) Des Hygrometers höchster Grad der Feuchtigkeit ging bis auf 70.°
nach mehrern Proben im Wafser; der höchste Grad der Trockenheit
in der Sonne, ging bis auf iS und 18°.
Hygrometer und Thermometer waren überhaupt jeden Tag j8o5.
grofsen Veränderungen unterworfen. Selbst in der Cajüte betrug
oft der Wechsel des Thermometers 4 bis 5 Grade, aber auf dem
Verdeck im Schatten, von 6 Uhr Morgens bis Mittag, oft 9 bis
10 Grad. Bis 9 Uhr Vormittags war die Bay regelmäfsig jeden
Tag mit einem starkem Nebel bedeckt, der wahrscheinlich von
der grofsen Abwechslung von Wärme und Kälte entstand.
N o v e m b e r .
Der Wind fast durchgängig zwischen Norden und Osten.
Den 4ten November, drey Tage nach dem Neumonde,'stürmte es
indefs sehr heftig aus Süden, mit Gewitter und starkem Regen.
Der Wind ging seit Mittag von Osten nach SO und Süden herum,
und hielt bis Mitternacht an, wo er sich plötzlich nach Norden
wandte,- und heiteres Wetter mit sich brachte. Ein ähnlicher,
auch sehr heftiger Südwind/mit. Windstöfsen begleitet, wehete den
13ten November, drey Tage vor dem Vollmond, und den 28sten,
wiederum drey Tage vor dem Neumonde, hatten wir ebenfalls
einen Sturm mit heftigen Windstöfsen aus Osten, der aber nur
einige Stunden anhielt. Der Thau war so regelmäfsig, wie im
vorigen Monat, und so stark, dafs das Verdeck dés Morgens sich
so nafs befand, als wenn es gewaschen worden wäre. Ich machte,
einer alten Sage zu Gefallen, eine Nacht Versuche mit einem
sehr feinen Nefseltuch, um zu sehen, ob der Thau färbte, fand
aber nicht die geringste Veränderung in der Farbe. Die Luft
war durchgängig in diesem Monate scharf, doch hatten wir da-
bey oft sehr heifses Wetter, und der Uehergang von Kälte zur
Hitze war sehr plötzlich. So zeigte zum Beispiele das Thermometer
den i.3ten November des Morgens 10° Wärme, den Mittag