1804. gesehen, welche ihn die Nähe der Kurdischen Inseln vermu-
Scpt. [}ien liefsen.
Das stürmische Wetter, welches wir fast ohne Unterlafs seit
unserer Abfahrt aus Kamtschatka gehabt hatten, und besonders
der Sturm am eilften, nebst dem Lecke, der ein anhaltendes
Pumpen nöthig machte, verursachte, da'fs wir unsere Ochsen, von
denen noch vier am Leben waren, sogleich mufsten schlachten
lafsen. Die starke Bewegung des Schiffs hatte sie so sehr angegriffen,
dafs wenig Anschein vorhanden war, dafs sie sich wieder
erholen würden.
i 5. Am i 5ten zeigte sich die Sonne um Mittag, aber auch nur
auf einige Stunden. Wir fanden die Breite 3g.0 5y.' 29" N und
die Länge nach unsern Uhren 208.° 7.' 3o" W. Jetzt fingen
wir an, eine starke Veränderung in der Temperatur zu bemerken.
Das Quecksilber, das bis dahin nur 8 und g° Wärme angezeigt
g hatte , stieg nun bis auf 15 und r 6 Grad. Am 16ten Abends
erhielten wir die ersten Beobachtungen für die Abweichung der
Magnetnadel. Zwey Reihen von Beobachtungen, "die von rJS 7'
bis 2.° 3o'.von einander abwichen, gaben im Mittel i.-^ö.7 öo''
östlich. Wir befanden uns dann in 38.° 40' der Breite und 209.0
a5' der Länge. Die Bewegung des Schiffs war immer zu stark
gewesen, um auch die Inclination der Magnetnadel mit einiger
Genauigkeit beobachten zu können. Die einzige Beobachtung
dieser Art wurde von Dr. Horner in 48.° 3o' der Breite und
201.0 4 o' der Länge angestellt, wo er die nördliche Inclination
5g‘.° 3o' fand.
Das stürmische Wetter stellte sich sogleich wieder ein. Dabey
fiel der Regen fast unabläfsig. Der Wind war aus NO mit sehr
hohen Wellen. So sehr dieser Wind unsere Fahrt begünstigte,
)
indem wir selten weniger als 8 und g Knoten liefen, so fiel er 1804.
uns dennoch in so fern nicht wenig beschwerlich, dafs bey ®ePt>
diesem, schnellen Laufe mit einem ganz günstigen Winde das
Wafser im Schiffe id bis 12 Zoll in der Stunde zunahm. Bey
einem Seitenwinde wuchs es nur auf 5 bis 6 Zolle. Wir sahen
daraus, dafs das Hauptleck des Schiffs sich im Vordertheile
befinden müfse.
Auf den Charten, die sich in dem Atlas von La Perouse’s
Reise befinden, ist eine Gruppe von vier Inseln ohne Namen
verzeichnet, von welchen die nördlichste in 3y Grad der Breite
und i 43.080' östlicher Länge von Paris, oder 214-° 20'westlicher
Länee von Greenwich: und unter dem Namen V o lc a n o eine Insel
von ziemlicher Gröfse in 35° der Breite, und 214° der Länge,
mit einer kleinern, die von dieser in Süden liegt. Man findet
ferner auf der Charte, welche Lord Anson auf der spanischen
Galleon Nosfra Seignora de Cabadango fand, und die mit einigen
von Anson gemachten Verbefserungen in seiner Reise pag. 385
mitgetheilt wird, zwey Gruppen unter dem Namen Isia s nuevas
del Arfo 1716, und Isias del Arfo de 1664. Die nördlichste
liegt nach dieser Charte in 35.° der Breite und i g 9
Ost von St. Bernardino, oder 216.0 3o' westlicher Länge von
Greenwich; die zweyte in 35.° oo' der Breite unter dem nämlichen
Meridian mit der vorigen. Ferner noch eine Insel V olcano,
genau im Süden von diesen zwey^ Gruppen in 34>° *5' der Breite;
in 33° der Breite ungefähr 2 Grad östlicher, eine Insel unter
dem Namen Penia de lo sP ico s , und eine Felsenklippe Bayro.
An die Existenz aller dieser Inseln scheint Arrowsmith keinen
Glauben zu haben, da man sie auf seinen Charten nicht findet;
die letztem auf Ansoris Charte sieht man indefs noch auf einer
*