1804. welche sich zum Beyspiel hey Charlevoix, Kaempfer, und in der
®ePu Sammlung von Reisen von La Harpe befinden-, liegt die Insel
Fatsisio in 3i.° 4^ der Breite, das ist, um'i.° 35' südlicher, als
hey Arrrowsmith, der Dan v i l le folgte, auf defsen „Carte générale
„de la Tartarie chinoise, dressée sur les Cartes particulières, faites
„sur les lieux par les R. R. P. P. Jésuites et sur les Mémoires
„particulières du P. Gerbillon 1732“ die Insel Fatsisio in 33.“
iS', und t’Zuyden Eylandt in 3 2 .° 3o' liegt *)
Am Morgen liefs der Sturm, der aus NO geweht hatte, etwas
nach, und ging nach SSW herum; das Wetter behielt aber ein
drohendes Ansehen. Um 8 Uhr wandte sich der Wind plötzr
lieh wieder nach NO, und stürmte so heftig jwie- vorhin, mit
starkem Regen. In der kurzen Zwischenzeit des SW und NO
Windes, wo es auf einige Augenblicke ziemlich s.tille ward, zeigten
sich mehrere Schmetterlinge und Seenymphen, die die Nähe
des Landes deutlich anzeigten, auch kam eine Eule an Bord geflogen,
welche für Dr. T ile s iu s , der sie abzeichnete, kein geringes
Geschenk war; das Wetter war aber so trübe; dafs wir nur èinen
sehr beschränkten Horizont hatten. Der Barometerstand war hey
diesem stürmischen Wetter höher, als wir ihn nach vorigen Beobachtungen
erwarten konnten, nämlich 2gz- 46. Aus einigen,
Höhen, die Dr. Horner um den Mittag erhaschte, berechnete er
für die Breite 3r.° i 3' und für die Länge 22o.fe5o', gerade so,
wie sie die Schiffs-Rechnung anzeigte-. Wir hatten nach dem
Log in den letzten 24 Stunden x8r Meilen zurückgelegt. Jetzt
befanden wir uns ungefähr einen viertel Grad nördlicher, als da,
*) Capitain Brougbton bestimmte die Breite von Fatsisio zu 33° 06', also
nur um wenige Minuten von D an y ille verschieden.
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wo: auf den Charten die Mitte der Van Diemen’s Strafse angegeben
ist, durch welche ich zu segeln mir vorgenommen hatte.
Unser Curs w-ar daher West; nur bey Tage steuerte ich nördlicher,
in der Hofnung, Land zu erblicken.
Ich kenne kein einziges Werk, in welchem der Strafse Van Diemen
Erwähnung geschieht, ihre Lage selbst ist auf dén Charten
»»Sehr verschieden angegeben. Auf der Arrowsmithschen Charte liegt
nämlich die Strafse Van Diemen: zwischen der Insel L ik e o , (die
durch einen Canal von geringer Breite von der gröfsen Insel
K iu s iu getrennt wird), und einer Insel, die den Namen Tanao-
Sima führt. Auf den französischen Charten hingegen ist sie
zwischen Kiusiu und der Insel Likeo verzeichnet. Die geographische
Breite der Einfahrt ist indefs auf beyden ziemlich übereinstimmend.
Man wird bald sehen, dafs sowohl die französischen
als englischen Charten in der Darstellung dieser Strafse
sehr unrichtig -sind. Bey unserer Ankunft in Nangasaky erzählte
mir der Capitain Musquetier, Commandeur eines der dort liegenden
holländischen Schiffe, dafs diese Strafse im Anfänge des
lyien Jahrhunderts durch ein Ungefähr, entdeckt worden sey.
Während eines heftigen Sturms, wurde ein holländisches Schiff
auf seiner Fahrt von Nangasaky nach Batavia durch diese Strafse
getrieben, und der Capitain diesés Schiffs gab ihr seinen Namen.
Capitain Musquetier, der mir ein sehr wohl unterrichteter Mann
zu seyn schien, war so gefällig, mir ein altes holländisches Buch
schicken zu wollen, in welchem ich die Geschichte dieser Entdeckung
mit einer Beschreibung der Strafse' finden würde; wahrscheinlich
erlaubte ihm aber der Japanische Argwohn nicht, sein
Versprechen zu erfüllen. Diese literarische Seltenheit würde
für mich ein grofses Interefse gehabt haben.
E R S T E R T H B I L . J a
l804.
Sept.-