1804. sehr nach Süden hervorragenden und stumpf abgebröche*
Oktober. nen jrelsenmafse, bey welcher zwey kleinere Felsen liegen,
von denen der eine spitz, der andere aber rund ist. Ich
habe dieses .Vorgebirge Cap T schitschagoff nach dem verdienstvollen
Admiral dieses Namens genannt, welcher durch
seine Reise nach dem Nordpol, und seine Siege über die schwedische
Flotte, eine so glänzende Stelle in den Annalen unserer
Flotte sich erworben hat.
Kaum hatten wir die Südspitze von Satzuma oder Cap
Tschitschagoff umschifft, so zeigte sich ein hoher Berg von kegelförmiger
Gestalt, welcher ganz am Rande des Ufers steht.
Dieser Berg, den ich, nach unserm Astronomen, P i c Horner genannt
habe, liegt in 3i.° 9.' 3o" der Breite und 229.° 32.' 00"
der Länge. Die Lage dieses merkwürdigen Berges ist mit der
gröfsten Schärfe von Dr. Ho rner bestimmt worden, und er
macht , mit der Volcan Insel, zwey nicht zu verfehlende
Kennzeichen der Van Diemens Strafse. In NO öfnete sich
eine grofse Bay, die tief nach Norden zu, eine Durchfahrt
zu bilden schien, wahrscheinlich aber auch dort ihre Gränzen
hat. Diese Bay, von welchem Cap Tschitschagoff die Südostspitze
und Pic H o rner die Nordwestspitze ist, hat ein malerisch
schönes Ansehen. Eine Menge von Felsen liegen an der NW
Seite in unregelmäfsigen Gestalten, von denen zwey, welche
einen grofsen Bogen bilden, allgemein auffielen. Die ganze Bay
ist, in Norden ausgenommen, von hohen Bergen umringt, deren
Gipfel mit dem schönsten Grün bedeckt waren. Pic Horner,
der auf einer Landspitze steht, und gleichsam aus dem Meere
hervorzuragen scheint, trägt zur Schönheit dieser malerischen
Bay sehr viel bey.
Ich nahm jetzt meinen Curs NW IW auf eine Landspitze zu,
die mit dem erwähnten Pic wiederum eine sehr schöne Bay bildet,
und welche dadurch, dafs das Land im Norden vorgerückt ist,
in zwey Theile getheilt wird. Die westlichere Bay, in der auch
eine kleine Stadt angelegt war, ist von einem sehr schönen Thal,
in welchem man grofse Felder und regelmäfsig angelegte Holzungen
sah, umgeben. Ein hoher spitziger Nadelfelsen steht
in einer geringen Entfernung vom Lande, und bildet den Eingang
in diese kleine Bay, in welchem einige Fahrzeuge vor Anker
lagen. Hinter dem Thale tief im Lande liegt ein ebener
Berg, aus defsen Mitte sich ein hoher Pic erhebt. Unsere im
Mittag beobachtete Breite war 3i.° 9.' 17" N. Diese stimmte
mit unserer estirnirten sehr genau überein, welches beweist, dafs
die Strömungen, die so stark sind, dafs das Schiff, wenn der Wind
nicht sehr frisch ist, nicht regiert werden kann, hier von einem
regelmäfsigen Wechsel von Ebbe und Fluth herrührten. Nach
unsern Beobachtungen ist in der Strafse Van Diemen zur Zeit des
Neu und Vollmondes hohe Fluth um 9 Uhr. Die Fluth kommt
von SW, die Ebbe von NO. Bis 7 Uhr Abends hatten wir theils
Windstille, theils einen sehr schwachen Wind; es War daher erst um
9 Uhr, dafs wir ein grofses Vorgebirge umsegeln konnten, von
welchem die Küste von Satzuma ihre Richtung nach NW zu nimmt.
Die Südostseite von Satzuma hat, bis zu ihrer südöstlichsten
Spitze, eine beynahe NOtN und SWtS Richtung. Hinter dieser
bildet sich nach Westen eine Bay. Bis hieher sind die Ufer schroffe
Felsen, und ich zweifle daran, dafs sich auf dieser Seite irgend
ein Ankerplatz findet. Das Land ist gebirgigt, doch zeichnet
sich keiner von den Bergen durch seine Höhe besonders aus.
Von der SO Spitze bis Cap Tschitschagoff hingegen bekömmt
-k