sind, obgleich auch hier in der Nähe der Gefäfsbündel mehrere Zellen
zwischen den benachbarten Lücken liegen. *ä) Zwar fehlen ihnen
die horizontalen Scheidewände, dagegen aber haben sie ein besonderes
Organ, welches wir gleich erwähnen wollen. Herr Prof. R u -
d o lp h i 14) behauptet zwar ausdrücklich, „dafs hie eine Spur von
„zerrissenem Zellgewebe in diesen Lücken zu finden sey.” Aber man
darf nur einen jungen ungefähr zwey bis drey Zoll langen Blattstiel
untersuchen, um die aus sehr kleinen, gewöhnlich sechseckigen, Zellen
bestehende Suhstanz zu entdecken, welche ursprünglich diese Lücken
ausfüllt; man darf diese Zellen nur in allmählich älteren Blattstielen
verfolgen, um sie allmählich verschrumpfen und in Gestalt
einer runzeligen Haut den Wänden der Lücken anhängen zu sehen.
Oft reifst sie zuerst von einer Wand der Lücke ab, und ist bis zur
Mitte bereits verselirumpft, wenn sie in der Nähe der entgegengesetzten
noch ihre ursprüngliche Bildung hat
In der zellichten Substanz, welche diese Lücken der Seerose entschliefst,
finden sich noch besondere zackige Körperchen, welche zwar
nicht, wie Herr Dr. T r e v i r a n u s 15) vermuthet, zuerst Herr R u -
d o lp h i, sondern bereits im Jahr 1773 Dr. Y p e y zu Franeker beschrieb
1 6) und in zwey besonderen Zeichnungen darstellte. 1 7) Bey
1 3) Man darf diese Lücken der Seerose nur gegen die Oberhaut, w o sie allmählich
enger werden, verfolgen, um sich zu überzeugen, dafs die sie
einschliefsenden Schläuche weiter nichts als gewöhnliche Markzellen sind
welche sich gegen die Oberhaut allmählich näher an einander legen und
endlich eine zusammenhängende zellichte Masse ohne Lücken bilden.
1 4) Anatomie der Pflanzen § . 98. S. i 45.
1 5) Vom inwend. Bau der Gew. S . 5.
1 6 ) Verhandele over de opslurpcnde Tepelen der Plantegewassen, in den Verband.
uitgegev. door de Hollands. Maatschapp. der Weetensch. te Haarl.
Deel X IV . 1 7 7Z . bladz 367. T e weeten, ( i n de N ym p h a c a ) v it eenen
gemeenen oorsprong körnen verscliillende takken voort, die zieh allengsr
genauerer Untersuchung bilden diese Körperehen besondere Organe,
Welche in só fern mit jenen oben beschriebenen des' Zerumbet spe-
Ciosum.einige Aehnliehkeit haben, - dafs der Hauptkörper derselben
von den Schläuchen der zellichten Substanz eingeschlossen ist, und
sich durch eine besondere, doch hier ungleich festere, Cönsistenz von
ihnen unterscheidet. Aber dieser Hauptkörper hat eine unregelma-
fsige, oben und unten fast flache, wenig gewölbte Gestalt, und sendet
bald aus zwey, bald aus allen Seiten, unbestimmt ausgebreitete,
konisch zugespitzte Fortsätze ;aus, welche selbst im letzteren Fall nur
aus zwey Seiten zu entstehen scheinen, weil dié Basis der Fortsatze
der beiden andern Seiten von den seitwärts angränzenden Zellen bedeckt
wird. Bisweilen theilt sich' ein solcher Fortsatz, kurz nach
seiner Entstehung, in drey bis vier Zweige von verscluedener Lange,
und überhaupt ist es diesen Fortsätzen eigen, sich nach allen Seiten
auszubreiteu. Das- ganze Organ läfst sich leicht, vermöge seiner festen
Cönsistenz, durch Maceration unverändert, ablosen, und zeigt
dann seinen Bau am deutlichsten.
Aber vorzüglich verdient ein wichtiger, bisher übersehener Umstand
bemerkt zu werden. Es ist bekannt, dafs diese Lücken der
Seerose meist von fünf oder' sechs-geraden oder wenig gebogenen
Wänden begränzt werden, welches ihnen eben jenes zellichte Ansehen
giebt, warum man sie als zusammengesetzte Zellen betrachtete.
Da nun, wo diese, gewöhnlich aus drey bis vier Zellen bestehenden,
Wände unter verschiedenen Winkeln zusammenstofseu, befindet sich
beständig eine, beträchtlich gröfsere Zelle, welche sich durch einen
wässerigen farbelosen Saft auszeichnet, da hingegen jene drey bis
-kens van elkandcren verspreiden gelyk de zamcngeestelde A c u l e i op de
basten von sommige Planten.
1 7 ) Daselbst fig. 2. 3. .