heranwächst, kleine Punkte, die sich allmählich in Zellen (cellulas)
ansdehnen, welche jetzt noch auiserst klein und weit von einander ent-—
lernt sind. So dafs man, fahrt er fort, auf keine Weise umliin kann,
jene Punkte fiir etwas anders, als einfache Poren in jener Gallerte,
in der substantia vitrea, und alles Uebrige für blofs.e glasartige Substanz
zu halten. °) Daher unterscheiden sich die altern Bläschen nur
dadurch von den jiingern, dafs jene weniger, diese mehr feste Substanz
zwischen sich haben, (p. 7.) Daher haben diese Bläschen immer
gemeinschaftliche Wände. 4) Wenn nun jedes Bläschen seine
Wand mit dem benachbarten gemein hat; so können sie Unmöglich
ein Aggregat ohne Verbindung bilden. Eben so entstehen nach W o lf f
Gefäfse, nicht durch Aneinanderreihung der Bläschen, sondern indem
sich ein Tropfen in jener Gallerte, aus der alle Theile ursprünglich
allein bestehen, der Länge nach fortbewegt, a guttula, progressum
eontinuante per suhstantiam solidam, entsteht ein Weg (meatus) in
dieser Gallerte, kein Bläschen, (non sphaericum vestigium.) 5) Da
nämlich einige Pflanzentheile blofs aus Bläschen beständen, blofs einen
zellichten Bau, ohne alle Gefäfse hätten; so sehe man offenbar, dafs
die Feuchtigkeit sich eben so gut durch die Zwischenräume der Bläschen,
und also auch durch jene glasartige feste Substanz, bewegen
könne, als durch Gefäfse.; 6) Da nun also die Gefäfse blofs Wege
in der allgemeinen glasartigen Substanz sind, so haben bey den Pflanzen
auch die Gefäfse gemeinschaftliche Wände. 7) Bisweilen haben
3) p. 12 . „ U t impossibile sit, ea (punetula) non pro porulis in substantia
„ v itr e a , paulo tenuiori, rarissime disseminatis., simplicibus, reliquana et
„ maximam parLern vero pro mera tali vitrea substantia agnoscere.”
' P* §. i 3. „ Inter duas singnlas (vesiculaa) unus idemque communis in -
„ tercedat paries. ”
5) p. g. § . a3. p. 8.
6 ) p. 3.
7) P* jb » U t parletes eornm (vasortrm) semper pTuribus simul eommunes
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zwar die Gefäfse eigenthümliche Häute; aber diese entstehen durch
die Niederschläge der in ihnen bewegten Säfte, welche sich an ihre
Wände anhängen und ihre feste Substanz vermehren. s)
Bey den Thieren besteht diese Gallerte, in der sich alle organische
Elemente bilden, blofs aus Kügelchen, welche in einem sehr
schwachen Zusammenhang stehen. Aber diese Kügelchen verwandeln
sich nicht in Bläschen, Zellen und Gefäfse, sondern die Bläschen des
Zellgewebes und die Gefäfse bilden sich in der Masse, welche aus
diesen Kügelchen besteht, genau auf dieselbe Art wie die analogen
Theile der Pflanzen in der substantia vitrea. °) So wie also die Bläschen
und Gefäfse der Pflanzen nichts anders sind, als Ausdehnungen
der Substanz in der sie sich befinden, welche durch die eingeführten
Flüssigkeiten entstanden sind, I0) und daher in den Theilen, welche
blofs aus Bläschen und Gefäfsen bestehen, nichts vorhanden ist, als
eine und die nämliche, nur auf verschiedene Art modificirte Substanz;
l l ) so sind auch bey tlen Thieren ursprünglich alle Gefäfse
durchaus nichts als Wege in jener Substanz, ohne dafs sie sich durch
eine besondere Haut von ihr unterschieden. 1 *) Auch in den spätesten
Perioden des Lebens findet derselbe Bau beständig bey den klei-
„ sint, et sfngula a se invicem absque destmetione totius vasis separan ne-
' „ queant.’*
8) p. 11. $. 2».
9) p. 93 sqcp p. lo i . i©6. Das. § . i 8j . p. 123. „Sr vero nunc per microseo-
„pium vidisti, vasa non ex rebus «infinitae parvitatis prodire, sed in sub-
„stantia inorg-anica, recenter suppeditata, formari.’7
10) p. 166.. „Sunt enim illa vegeiabilium vasa et vesicnlae praeter meras sub-
„ stantiae partis, eui insunI;, dislensiones introducLorum fluidorum ope fa-
„ ctas, nihil**'-;. •*,
1 1 ) Daselbst: „E rgo in tali parte, eui praeter vasa et vesiculäs nihil inest,
„ nihil etianx datur, quam substantia tuia continua ubique, et ubique aequa-
„ lis et sibi similis, vario modo ducta.”
12) p. io 5. 106.