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Spaltungen der spiralförmigen Fäden darstellen, von der Stelle an,
wo sie breiter werden, bis zu derjenigen, wo sie wieder ihren
gewöhnlichen Durchmesser gewinnen. Eine Form, welche allerdings
viel mehr auf eine Trennung vorher verbundener, als auf ein Verwachsen
ehedem getrennter Theile hindeutet Je feiner die spiralförmigen
Fäden werden, desto weniger auffallend, wenn gleich noch
immer bemerkbar, sind diese verschiedenen Durchmesser der spiralförmigen
Fäden und ihrer Zweige.
Weiter hinauf nach dem Knoten nehmen jene Theilungen immer
mehr zu, und zugleich werden die spiralförmigen Fäden immer feiner.
Tab. I. fig. 8. stellt ein ganzes Glied aus dieser Gegend unter
einer stärkern Vergröfserung dar, um die feinen Verästelungen bequemer
verfolgen zu können. Die zarten, der Länge nach fortlaufenden
Fäden sind durch Maceration abgetrennt; doch gibt die innere
Haut, ob sie gleich durch die Maceration etwas angegriffen ist, dem
Gefäße noch einigen Zusammenhang. Es läuft gegen beide Enden
verjüngt zu, und hört mit einem Hinge auf, der hier schon ungleich
feiner ist, als bey den untern Spiralgefäfsen. Aus beiden Ringen
sah man, wenn das Gefäfs von allen Seiten betrachtet wurde, mehrere
Fäden entstehen, welche sich hier ungleich häufiger theilen und
wieder verbinden: oft folgen die Spaltungen und Verbindungen so
schnell auf einander, dafs sie sehr kleine, ovale Räume einschliefsen,
welche defshalb unsere Aufmerksamkeit verdienen, weil sie die erste
Annäherung zu der Form der porösen Röhren sind. Noch weiter
hinauf zum obem Knoten, zumahl in den altem Gliedern des Mays-
stengels, läfst die 'äufsere zellichte Umgebung der beiden grofsen
Gefäße, welche wir jetzt besonders betrachten, sich immer schwerer
% ablösen; nicht gerade, weil sie fester anhängt, sondern weil die einzelnen
Schlauchreihen fester verbunden sind und sich schwerer von
einander trennen lassen. Mit einer grofsen Consistenz verbindet sie
zugleich einen so hohen Grad von Durchsichtigkeit, dafs man sehr
leicht ein möglichst rein präparirtes, völlig entblöfstes Gefäfs dann
schon zu sehen glauben kann, wenn es noch wirklich auf eine Art
verhüllt is t , die selbst dann, wenn keine vorgefafste Meinung auf
das Unheil des Beobachters Einflufs hatte, zu mannigfaltigen Täuschungen
verleitet, welche sich um so hartnäckiger behaupten, da
die altern Gefäfse dieser Art oft einer viele Monate fortgesetzten
Maceration Trotz bieten, ehe man im Stande ist, ihre nächste Umgebung
abzulösen. Die gte Figur der zweyten Tafel zeigt ein solches
Gefäfs mit dieser nächsten Umgebung, wie es sich gleichmäfsig
von unten erleuchtet darstellt. Man unterscheidet hier deutlich die
doppelten Scheidewände der Schlauchreihen, welche das Gefäfs umgeben,
und von dem durchfallenden Lichte weniger erleuchtet, sich
etwas dunkel darsteften; dagegen entziehen sich die Querwände der
einzelnen Schläuche in den dunkeln Zwischenräumen und dem noch
dunkleren Randschatten der Windungen dem Auge; ob man sie
gleich (fig 10. a.) deutlich bemerkt, wenn bey der Trennung der
Glieder, aus denen diese Gefäfse zusammengesetzt sind, an dem
einen etwas von der nächsten Umgebung des benachbarten hängen
blieb. Aber genau von oben und in einer Richtung betrachtet, wo
der obere Rand den untern deckt, zumahl bey schwächeren Vergrö-
fserungen, erscheinen jene senkrechten Scheidewände als einfache
dunkle Fäden, und lassen sich leicht mit den Fasern des Zellgewebes
verwechseln, welche wir auf den wahren Spiralgefäfsen bemerkten.
Waren die Schläuche der zellichten Umgebung bey der Bereitung
des Gefäfses etwas eingedrückt und ihre Scheidewände verbogen,
so gewinnen sie leicht den Anschein eines den Spiralwindungen
eingewebten Fadens, den auch ein neuerer Beobachter bemerkt
zu haben glaubte, ') um so mehr, da sich die äußeren Wände
i) J. 63. Anm. 25. S. 235.