Zellgewebes dar, welche wir bereits auf den analogen Röhren des
stumpf blättrigen Torfmooses in einer ähnlichen Lage bemerkten, ob
sie gleich oft beträchtlich dicker und fester als die Fasern der benachbarten
zellichten Theile sind. Ein Umstand, der allerdings, in
Verbindung mit den Bemerkungen, welche die besondere Betrachtung
der Faser des Zellgewebes überhaupt 26) und die Vergleichung
derselben mit analogen Theilen veranlafste, für die Bestimmung der
Verhältnisse dieser geraden Fasern zu den Spiralgefäfsen selbst und
ihrer Einflüsse auf die Functionen derselben von Wichtigkeit scheinen
könnte. Daher zeigen sie sich auch auf den eigentlichen Spiral-
gefafsen, welchen jene besondem Verbindungen fehlen, die den eigentümlichen
Zusammenhang der Treppengänge und porösen Röhren
bewirken, als einfache fortlaufende Fäden, obgleich sonst die Faser
des Zellgewebes, indem sie die einzelnen Schläuche in allen ihren
Anheftungen umgibt, ein zusammenhängendes netzförmiges Gewebe
darstellt. Und solche Verbindungen verräth auch die nächste zel-
lichte Umgebung da, wo die einzelnen Schläuche auf einander ruhen.
Indem aber diese Querfäden fast den gewöhnlichen Durchmesser der
Faser des Zellgewebes überhaupt besitzen, und den Schläuchen selbst
ungleich fester anhängen, als den Spiralgefäfsen, so werden sie entweder
bey der Entfernung der zellichten Scheide abgetrennt, oder
sie entziehen sich auch leicht, eben wegen ihrer grofsen Feinheit,
zwischen den Windungen der Spiralfiber dem Auge, und dieser letztere
Umstand verbirgt sie um so mehr, je näher die Windungen und
je dunkler ihre Zwischenräume sind. Aber schon bey den Treppengängen
und zumahl endlich bey den porösen Röhren, wo eine besondere
Verbindungsart der Windungen Statt findet, zeigen jene
Fäden die gewöhnlichen Verhältnisse der Faser des Zellgewebes, sie
verfolgen genau die Umrisse der Schläuche, denen sie angehören,
26} Abschn. 1. Kap. 3. §. 34. S. 124,
weicheri mehr oder weniger von der geraden Richtung ab, und häh-
gen der zellichten Umgebung fester an, als den Spiralgefäfsen, von
denen sie sich oft schon bey blofsen Längeschnitten trennen, wie
man es leicht bey den grofsen Gefäfsen des Bambusrohrs, des Cam-
pecheholzes und denen des Mays da bemerken kann, wo die letztem
sich, dicht über dem Knoten, als poröse Röhren zeigen. In
den grofsen porösen Röhren des Kürbisstengels nimmt diefs Zellgewebe
oft die besondere Form an, welche wir oben (§■ 5a. Tab.
IY. fig. 14.) an den dort beschriebenen Schläuchen im Mark der
Gartenrose bemerkten, und die sehr verschiedene Breite der Schläuche
veränlafst oft eine beständige Unterbrechung der Fäden.
Um aber jene gerade fortlaufenden Fasern der eigentlichen
Spiralgefäfse deutlich zu bemerken, ist es nothwendig, die nächste
zellichte Umgebung der Gefäfse zu entfernen. Durch die Scheidewände
der Zellen betrachtet, werden sie leicht,, wenn zumahl diese
bey der Handhabung etwas eingedrückt und gebogen waren, mit
denselben verwechselt, oder gewinnen ein fremdartiges verdrehtes
Ansehen und den Schein besonderer Verflechtungen mit der Spiralfiber,
den mehrere Beobachter wahrzunehmen glaubten. Noch bestimmter
zeigen sich diese Fäden, wenn man so bereitete Gefäfse,
mit etwas entfernten Windungen, leise aus einander zieht. - ’ ) Immer
stellen sie sich im natürlichen Zustande als dunkle Fäden, mit
einer gewissen, kaum bemerkbaren, Rauhigkeit dar, welche sich
schwer ausdrücken läfst, ob sie gleich bey den jiingern Gefäfsen
(Tab. I. fig. 4.) auffallender ist. Bey fortgesetzter Maceration gewinnen
sie einen gewissen Grad von Durchsichtigkeit, (Tab. III.
fig. 12. a. b.) bis sie gewisser Malsen der Spiralfiber ähneln, von der
sie sich doch immer durch den Mangel des ihr eigenthümlichen
2 7 j Mau vergleiche Tab. I. ßg. 3. das Gefäfs c. bey n.