angegebenen Streifens so genau abbrechen, als wenn sie mit dem
Messer durchschnitten wären; so dafs kein einziges Gefäfsbiindel über
das andere hervorragt und der ganze Bruch eine durchaus ebene Fläche
darstellt. Aber bey den altern Gliedern geht diese Operation um
so schlechter von Statten, je älter sie sind; und bey denen, welche
ihren Wachsthum völlig vollendet haben, gelingt sie nie, so wie auch
jener Streifen immer weniger merklich wird. Das Glied bricht dann
an der erwähnten Stelle nicht leichter ab, als an jeder andern, indem
sie .nun denselben Grad von Festigkeit als das ganze übrige Glied
erreicht hat.
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Diese Entwickelung aller Glieder der Mayspflanze und des Zuckerrohrs
giebt uns ein sehr beqüëmes Mittel an die Hand, die Spiral—
gefafse in ihren verschiedenen Gestalten fast mit einem Blick zu übersehen.
Man darf nur ein junges, ungefähr zwey Zoll langes Glied
der Mayspflanze, mit einem obern und untern Knoten einer Macera—
tioii in kaltem Wasser aussetzen, um dieses interessante Schauspiel vor
Augen zu haben. Sobald die Maceration so weit gediehen ist, dafs
sich die Marksubstanz ihrer Auflösung nähert, zeigen auch die Ge-
fafsblindel, welche sich nun ohne Gewalt von der Marksubstanz trennen
lassen, in der Nähe des angegebenen Streifens über dem Knoten,
einen äufserst schwachen Zusammenhang. Die Gefafse jedes Bündels
lassen sich ohne Verletzung einzeln darstellen, und diese Zerlegung
geht um so weiter nach dem obern Knoten zu mit einer gewissen
Leichtigkeit von Statten, je länger die Maceration fortgesetzt Worden
ist.