rätion abgetrenntes, Glied dieser Gefäfse von beiden Seiten vor. 4)
Es ist von zwey Ringen begränzt, welche sich in viele Fäden spalten,
die wiederum, besonders auf der einen Seite fig. 11., durch mannigfaltige
Theilungen und Verbindungen ein netzförmiges Gewebe bilden,
welches sich der Form der porösen Röhren nähert, denen es
noch ähnlicher seyn würde, wenn nicht die innere Membran durch
Maceration entfernt wäre. Auf der andern Seite fig. 12. erkennt man
noch einiger Mafsen die spiralförmige Richtung der'Fäden, aber hier
(fig. 11.) ist sie durch die Abweichungen, welche die gehäuften Theilungen
bewirken, zu sehr verändert, und da alle Fäden ohne Ausnahme,
nicht blofs diejenigen, welche in einer Windung neben einander
um den Canal laufen, durch gegenseitige Verästelungen verbunden
sind, so läfst sich diefs Gefäfs, von der ersten Büdung an, in
keiner Periode seiner Entwickelung abrollen • 5) so wie die gedrängten
Theilungen eine besondere Verbindung durch einen eigenthüm-
lichen Grundtheil entbehrlich machen. Aber schon auf der andern
Seite, (fig. 12.) wo die Theilungen weniger gehäuft sind, hat die Faser
des Zellgewebes (a. b. c.) eine vorzügliche Stärke, besonders ähnelt
die mittlere (b.) jenen festem senkrechten Fäden der Treppengänge,
von denen sie im frischen Gefäfse noch weniger verschieden war.
So werden wir bey den innern Gefäfsen derselben Pflanze, so wie
die Theilungen der spiralförmigen Fäden abnehmen, allmählich jene
festem der Länge nach fortlaufenden Fäden gewahr, welche die
Treppengänge auszeichnen. Als wäre es ein eigner Stoff, welcher
in einer gewissen Verbindung die Theilungen und Verästelungen der
4) Es ist eigentlich aas der Wurzel genommen; aber im Stengel finden wir
oft denselben Bau.
5) Eben so wenig lassen sich die Insektentracheen abwickeln, wenn alle Windungen
(Tab. VI. fig. g.) durch, gegenseitige gehäufte Theilungen verbunden
sind.
spiralförmigen Fäden vermehrt; -oder wenn er sich besonders trennt,
die Entstehung gerader Fäden von verschiedener Consistenz veranlagt.
Noch gehäufter und gedrungener und feiner verästelt zeigen
sich, bisweilen die Theilungen und Verbindungen der spiralförmigen
Fäden in den Gefä’fsen des Kürbisstengels, (Tab. VI. fig. 10.) wo sie
ein sehr zartes fast netzförmiges Gewebe bilden, welches weniger
deutlich betrachtet, den Anschein einer mit dunkeln Punkten ohne
bestimmte Ordnung bezeichneten Röhre gewinnt. So sehen wir die
verschiedenen Formen der Spiralgefäfse, wie alle organische Bildungen
überhaupt, da Zusammentreffen, wo sie sich am meisten von
einander zu entfernen schienen.
§. 75.
Ganz anders läfst Herr Dr. T r e v i r a n u s die Spiralgefäfse durch
kleine Körner oder Kügelchen entstehen, welche in ursprünglichen
Faserschläuchen angehäuft sind, und gab daher besonders den porösen
Röhren die Benennung der getüpfelten Gefäfse. L e e uw e n h o e k
wollte zuerst auf den porösen Röhren der Rüster besondere Erhöhungen,
(tubercula,) Wülste bemerkt haben, 6) und seitdem glaubte
er auf allen Gefäfsen dieser Art ähnliche Erhöhungen oder Kügelchen
entdecken zu können. Nun aber könnt<4, es dem unermüdeten
Beobachter bey wiederhohlter Untersuchung nicht entgehen, dafs diese
Wülste, welche er auf den Gefäfsen der Rüster sah, wie es sich in
der Folge näher zeigen wird, ganz verschieden von den dunkeln
Punkten der porösen Röhren sind. Er gestand nun seinen Irrthum,
und erklärte, dafs die dunkeln Kügelchen, welche er in seinen letztem
Beobachtungen auf verschiedenen Gefäfsen dieser Art bemerkt
habe, keine Kügelchen, sondern wirkliche runde Oeffnungen wären. ’ )
6) Anat. s. interiora rerum. I/tigcl. Bat. 16&7. pag. 19. fig. 3. B.
7 ) Arcana nat. clet. Delpli. Bat. i 6g5. pag. 320.