vorzüglich nur die wahren Spiral-und Ringgefafse tauglich sind, und
im altern Gliede, welches auf die Oekonomie des Ganzen einen
gröfseren Einfluß hat , die besondere Verbindung kleinerer Spiral-
und Ringgefafse mit den .grofsen Treppengängen und porösen Röhren
nötliig wird. ,32) Wenigstens mufs es seine wichtigen physio^l
logischen Gründe, haben, daß die beiden großen Gefäfse in den
Bündeln der Mayspflanze beständig an einer bestimmten, nur sehr
kleinen Stelle wahre Spiralgefäfse sind und bleiben, genau an der
Stelle, wo kurz über dem Knoten gleichsam die neue Vegetation
des folgenden Gliedes anfängt; und dafs bey der ersten Bildung der
wichtigen Organe, welche zusammengenommen den Knoten ausmachen,
blofs Ring-und wahre Spiralgefäfse vorhanden sind; 33) dafs
endlich kurz über dem untern Knoten jedes Gliedes die beiden, gro-,
fsen Gefäfse, welche als poröse Röhren aus dem Knoten treten, auf
einmahl sich als Ring- und dann als wahre Spiralgefäfse zeigen, und
dagegen auf ihrem Wege nach dem obern Knoten, wie wir nun zei-
3 2 ) Man muls wohl bemerken, dafs die drey hintern kleinen Gefäfse (Tab. I. fig.
1. d. 2 — 4. fig. 3. d. e. t ) in ihrer ganzen Länge, selbst im. reifen Gliede,
als Spira l- und Ringgefafse zum obern Knoten gehen, und die •kleine
Stelle, wo die beiden grofsen Gefäfse R in g - und wahre Spiralgefäfse sind
und bleiben, ob sie gleich im jüngsten Gliede fast von einem Knoten zum
andern ging, im reifen Gliede gegen die ganze Länge des Gefäfses ein sehr
geringes Verhällnifs hat. Das vorderste kleine Gefäfs, welches schon sehr
bald, bevor der Knoten anfangt, auf die Verbindung der beiden grofsen
Gefäfse (Tab. I. fig. 1. c. c.) einen besonderen Einilnfs hat, zeigt schon
defsbalb früher einen besonderen Ban.
33) Dasselbe finden wir gewöhnlich bey der ersten Entwickelung junger Zweige
der Bäume und verschiedener Kräuter, wo anfänglich gleichfalls nur kleine
wahre Spiral- und Ringgefafse vorhanden sind, und erst in der Folge,
nach einem gewissen Grade der Entwickelung, gröfsere Trcppengänge und
poröse Röhren gebildet werden.
gen wollen, allmählich die Form der Treppengänge und porösen
Röhren annehmen.
§. 66.
Wenn man die beiden grofsen Spiralgefäfse (Tab. I. fig. 5 . c. g.)
weiter nach dem obern Knoten verfolgt, so zeigen sie im Wesentlichen
denselben Ban. Sie sind aus einzelnen Gliedern zusammengesetzt,
welche mit einem Ringe anfangen und endigen. Aber das
spiralförmige Band, welches bisher von Ring zu Ring (u. u.) einen
einfachen Faden darstellte, theilt sich nun wiederhohlt und verbindet
sich wieder, so dafs bald mehr, bald weniger Fäden, welche
zusammen ein mehr oder weniger breites Band bilden, neben einander
gewunden sind. Bas abgerollte Gefäfs Tab. I. fig* ,r>. zeigt
dieses bestimmt. Das spiralförmige Band entsteht hier einfach aus
dem Ringe, theilt sich gleich in zwey Zweige, von denen der unterste
sich wieder theilt, so dafs nun drey Fäden neben einander laufen.
Der letzte und vorletzte Faden theilt sich wiederum, so dafs nun
anfangs fünf, und indem sich der zweyte und dritte Faden gleich
wieder verbinden, vier Fäden neben einander ein gemeinschaftliches
Band ausmachen, welches durch fortgesetzte Theilungen und Verbindungen
bald aus fünf, bald aus sechs oder sieben, bis neun Fäden
besteht, die gegen den untern Ring wieder abnahmep, und auf eine
ähnliche Art, wie oben, ili denselben znriiekkehrten. Bey allen diesen
Theilungen spaltet sich der Faden in zwey Zweige, deren jeder
hier ungefähr- halb so breit ist, als der Fadert, aus dem sie entstanden,
welcher vor der Theilung etwas anächwillt, obgleich; beide Zweige
bald die Dicke des Fadens erreichen, aus dem sie entstanden. Ehen
so werden zwey Fäden, welche sich in einen verbinden, vor ihrer
Vereinigung halb so breit, als sie waren. So dafs also diese Zweige
von dem Punkte ihrer Entstehung bis zu- ihrer Vereinigung sich als