gen, (lubercula,) Wülste entdeckte, und dadurch verleitet wurde,
die dunkeln Punkte der porösen Röhren überhaupt gleichfalls fiir
solche Erhöhungen zu halten, aber in seinen spätem Schriften bemerkte,
dafs diese dunkeln Punkte von jenen Erhöhungen sehr verschieden
wären. Seitdem nahm auch Herr B r is s e a u -M irb e l diese
Wülste, (bourrelets,) wahr, und gab ihnen eine ungleich gröfsere
Ausdehnung, als L e euw en h o e k bey seinen frühem Beobachtungen;
er wollte sie nicht allein auf allen porösen Röhren, sondern selbst
auf den Wänden der zellichten Schläuche entdeckt haben. (§. 28.)
Daher wurden diese Wülste nun wiederum mit den Körnern und
Tüpfeln verwechselt, welche man auf den porösen Röhren überhaupt
walirzunehmen glaubte. Da ferner andere Beobachter, unter gewissen
Umständen, (§. 70.) die spiralförmigen Fäden selbst für einzelne
rundliche oder ovale Erhöhungen angesehen hatten, so wurden auch
diese mit jenen Wülsten verwechselt• obgleich Herr B r is s e a u -M ir b
e l ausdrücklich bemerkte, eine bestimmte OefFnung in diesen Wiilent
fernen, ran so dunkler, je näher sich dieselben an einander legen, bis
sie sich endlich als ein dunkler Streifen zeigen. Noch mufs ich hier
erwähnen, dafs ich oft an den Spiralgefafsen der l in d e ein feines dunhe-
les Fädchen bemerkte, welches die gewöhnliche Form der Faser des Zellgewebes
hatte, genau am Rande der Windungen lag und sich zumahl bey
den älteren Gefäfsen einzeln abtreimen liefs.
Ueberhaupt zeigt das spiralförmige Band unter keiner Vergröfserung die
mindeste Spur einer solchen rinnenförmigen Aushöhlung der innern Fläche,
die sich doch in dem durchschnittenen Gefäfse, oder dem abgewickelten
Bande, wenn es zumahl, wie in dem zuletzt erwähnten Gefäfse der Linde,
denen des Eibenbaums, (Tab. V I. fig. 7. 8.) oder den wahren Spiralgefäfsen
des Maya, des Kürbis, des gemeinen Melonenbaums und verschiedener
Rotang-Arfen, eine vorzügliche Breite hat, leicht verrathen müfste. So
zeigen auch die Ringgefafse, dafs es nicht solche rinnenförmige Aushöhlungen
der Fäden seyn können, in denen die Flüssigkeit der Spiralgefäfse
aufsteigt.
sten entdeckt zu haben: und es entstand nun ein sonderbarer Streit,
ob diese Wülste, unter denen sich jede der streitenden Parteyen
etwas anderes dachte, Poren, Erhöhungen, oder gar Saftkömer wären.
Vielleicht wäre die Beobachtung kälter geprüft und näher bestimmt
worden, wenn sie Herr M irb e l weniger ansgeschmückt hätte.
Nach Herrn M irb e l bestehen diese Wülste aus einem ungleichen
knotigen Faden, I9) sie sind ein Aggregat von Glandeln = °) und
haben einen so zusammengesetzten Bau, dafs Herr M irb e l ihre Entstehung
nur durch ein unsichtbares Gefäßsystem, (vaisseaux imperceptibles,)
erklären konnte, dessen einzelne Röhren sich in jene drü-
sichten Erhöhungen verlieren, und indem sie durch die Spaltungen
der Membran zerrissen werden, durch ihre aufgeschwollenen Mündungen
den Callus bilden, welcher sich dann in Gestalt eines, in
der Mitte offenen, Wulstes zeigt. 21)
Noch auffallender und stätiger, als bey der Rüster, bemerkt
man diese besonderen Erhöhungen an den porösen Röhren des Sassafras
Lorbeers, besonders in stärkeren, gesunden, rasch wachsenden
Stämmen, wo sie Herr Dr. T r e v ir à n u s gleichfalls neuerlich für
Drüsen hielt. 2=) Die erste Figur der sechsten Tafel stellt ein einzelnes,
von zwey schrägen, beträchtlich breiten Ringen begränztes,
Glied eines solchen Gefäfses dar. Beym ersten Anblick dieses Geig)
Notes justificat. servant de suppl. à ma,lettre an Dr. Treviranns p. 42.
20) Traité d’anat. et phys. vegct. T . I. p. 85. Lettre à M, le Dr. T r e v i r a n
u s p. 22. Journal de physique T . 52. p. 342. Ces pores sont bordé»
(Tun bourrelet opaque et irrégulier, eomposé lui même de petits mamelons
glanduleux, si rapprochés les uns des autres, quäls paroissent soudés.
2 1 ) Notes justificat. p. 43. 44. Mau vergleiche unsere Bemerkungen §. 20. am
Ende.
2 2 ) Bey träge zur Pflanzenpliys. S. 19. 2 1 ,