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 s.ey  es,  sagte  er,  eine  wässerige  mit  Luft  vermischte  Feuchtigkeit,  
 (aqua  et  aer,)  ein  Dunst,  (vapor,)  sey  es,  der  die  Tracheen  der1  
 Pflanzen  erfülle;  und  diesen  succum  respiratorium  erhielten  die  Tra—  
 cheen,  welche  er  defshalb  mit  diesem  Namen  bezeichnete,  aus  der  
 mit  Luft  und  Wasser  vermischten  Erde,  und  theilten  ihn  den  benachbarten  
 Röhren  mit.  1 7)  Hierdurch  -schlofs  er  sich  gewisser Ma—  
 fsen.an  G r ew   an,  welcher  die  Spiralgefäfse  nur  in  einer  gewissen  
 Periode,  im  Frühjahr,  mit  wässerigen  Feuchtigkeiten  angefüllt  gesehen  
 haben wollte,  wenn  die  jungen  eigentlichen  Saftgefafse noch  nicht  
 gebildet  sind,  und  kein  anderer  Weg  für  die  Bewegung  der  Flüssigkeiten  
 offen  sey:  im  Sommer  aber,  wenn  die  Säfte  weniger  gedrängt  
 und  mehrere  Wege  der  Ausdünstung  eröffnet  sind,  schienen  sie  ihm  
 leer  zu  seyn.  1 8)  Beide  Beobachter  kommen  darin  überein,  dafs  sie  
 die  Spiralgefäfse  bald  leer,  bald  mit  einer  wässerigen  Feuchtigkeit  
 mein*  oder  weniger  erfüllt  fanden.  Nur  in  der  allgemeinen  Ankiin-  
 ^gung  seiner  Entdeckungen,  wo  er  seine  vorläufigen  Vermuthungen  
 mit  einer  bescheidenen  Ungewifsheit  vorträgt,  gesteht  M a lp igh i,  dafs  
 es  zwar,  in  Vergleichung  des  ähnlichen  Baues  der  Insektentracheen,  
 ein  wahrscheinliches  Geschäft  der  Spiralgefäfse  sey,  die  Luft  in  den  
 Pflanzenkörper  zu  leiten,  ob  er  sich  gleich  nicht  überzeugen  könne,  
 dafs  diefs  ihre  einzige  Bestimmung  sey.  1 9)  In  einem  Zeitalter,,  da  
 man  gewohnt  war,  den  Mangel  an  Beobachtungen  durch  Analogien  
 zu  ersetzen,  konnten  diese  Winke  ihre  Wirkung  nicht  verfehlen.  
 Man  hielt  es . vermöge  der  Uebereinstimmung  der 'ganzen  Natur  für  
 ausgemacht,  dafs  die  Spiralgefäfse  der  Pflanzen  wirkliche  Respirationswerkzeuge  
 wären,  und  die  Phänomene  beider  Organe  mufsten  
 sich  nun  nach  einander  bequemen. 
 1 7 )   Anat.  plant.  Lond.  1675.  p.  15. 
 18) ,  Anal. _of  Tr.  B.  I.  C.  1.  § .  10.  p.  120. 
 39)  Anat.  plant,  idea.  p.  10. 
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 1   85. 
 Nur  daraus  kann  man  es  sich  erklären,  dafs  man  so  ^'e“ ®  
 die  Beobachtungen  Rücksicht  nahm,  welche  s e ,b e i g e g e ^   M | 
 rationsvermögen  dér  Insektentracheen  sehr  bedenkliche  ^ 
 gen  konnten.  Die  einzige  Beobachtung,  worauf  man  die_  “ 8 ® °^   
 L u e   Function  des  Organs  sicher  bauen  zu  mussen  w  das 
 Phänomen,  dafs W B W i i n l M l l M m  S S i   
 einer  Fettigkeit  bedeckt  werden.  Man  vergals  , 
 ■ B  mufste,  wenn  in  den  Tracheen  g S | | H   
 i   welche,  wenn  das  Leben  des  Tiners H K   
 Stelle  der  äufsern  Luft  ausgesetzt  werden  mufs.  Man | g g |  g g g   
 das  Oel  die  Reitzbarkeit,  und  also  auch  die  Bewegung 
 Ü H   Schon  R e aum u r   machte  daher  die  Bemerkung  dafs  <he 
 meisten  Raupen  in  weniger,  als  einer  halben  " s t e t e n   wenn 
 m m   und  zeigte,  dafs  M a lp ig h i  m  der  Genauigkeit.  üer  
 gefehlt  habe,  wenn  ér  das  Gegentheil  behauptet.  Auch  die’  
 sionsthierchen  werden  durch  Oel  getödtet  ob  sie  H H | 
 B H I   B B   ■   ”   . ‘hr  W Ê K M 
 „ „   können ;  ■ )  «ben  .n  »enl8  ä b r f.b t   4- -   Vemoh  K . t e   
 thierchen.  *) 
 Ein  anderer  Versuch  bewies  gerade  das  Gegentheil  von  dem,  
 was  er  darthun  sollte.  Wenn  man  nämhch  die  S t i g m a t e ^  bestimmten  
 Gliedes  mit  Oel  bedeckte,  so  wurde  dieses  Gled H g   
 Stelle  paralytisch,  und  blieb  es  so  lange,  bis  as  e  ^ 
 I  Halter,  elem.  phys.  T. VII.  Hb. a4.  .cot. 2, §• g |  toS. 
 2)  Mémoires  p.  serv.  i   1'liist.  des  insectes,  T. I.  laem.  3.  p.  ^ 
 .1  not-  17&1.  8.  pari. V IH.  eil. 19  I