tlieilen der zellichten Substanz der Pflanzen überhaupt vollkommen
überein, und sind von den Markzellen und denen der Rinde in den
genauem Bestimmungen ihrer Durchmesser in verschiedenen Pflanzen
mein* oder weniger, bey andern blofs durch ihre gröfsere Festigkeit
unterschieden j ob es gleich sowohl in einigen Palmen —Arten überhaupt,
als auch in verschiedenen Laubhölzern an bestimmten Stellen,
Markzellen giebt, wel: he der beschriebenen Substanz des Holzes
auch in der letztem Eigenschaft, dem Grade der Festigkeit und
Härte nichts nachgeben. 1 9) Eben so sind sie auch von den Querschläuchen
des Holzes, welche die sogenannten Strahlen oder Spiegelfasern
des Holzes bilden, und die nian mit gröfserer anatomischer
Richtigkeit Querfortsätze der Rinde, als Markverlängerungen nennen
könnte, oft wenig in Ansehung des Verhältnisses ihrer Durchmesser
y und nur in Hinsicht ihrer Richtung und ihrer Säfte verschieden,
'wie man es in dem Holze des Sassafras-Lorbeer deutlich finden
kann. Ich werde die zellichte Substanz der Pflanzen in einem be—
sondern Abschnitt genauer untersuchen, und beschränke mich daher
jetzt nur auf die Bemerkung, dafs sich der erwähnte zweyte Grund—
theil des Holzes von jener zellenförmigen Substanz, welche gewöhnlich
den gröfsten Theil der Rinde und das Mark der Pflanzen aus-
macht, in der Form und der Art der Zusammenfugung der einzelnen
Theile nicht imterscheidet, und daher mit jener zellenförmigen Substanz
unter einem gemeinschaftlichen Namen begriffen werden mufs.
Wir dürfen die Grundtheile nicht nach den Säften, welche sie enthalten,
sondern wir müssen sie nach ihrer Form und Bildung bestimmen
und benennen, weil wir sonst eine unendliche, immer veränder- 19
19) Ein auffallendes Beyspicl haben wir an denjenigen Markzellen des Weinstocks,
welche die Scheidewand in der Nähe der Knospe bilden, und einen
so hohen Grad von holzartiger Festigkeit erlangen, dafs man sie mit dem
Holze selbst verwechseln könnte.
liehe, unbestimmbare und schwankende Stufenfolge zahlloser Grundtheile
erhalten würden.
Die Ausdehnung des beschriebenen zweyten Grundtheils des Holzes,
der Raum, welchen er einnimmt, ist in verschiedenen Pflanzen
verschieden. Bey der Eiche erzeugt sich mit dem Anfänge jedes Jahrwuchses
zuerst eine Schicht grofser Spiralgefäfse, und diese sind von
allen Seiten, wo sie nicht von den Querförtsätzen der Rinde unmittelbar
berührt werden, von diesen Schläuchen umgeben, welche m
Verbindung mit den Spiralgefäfsen einen sich auffallend auszeichnenden
Zirkel bilden, den man mittelst einer wenig vergröfsernden Loupc
und selbst mit blofsen Augen leicht entdecken kann. Er bewirkt besonders
die so auffallende Unterscheidung der verschiedenen Jahrringe
der Eiche. Selbst das Messer unterscheidet beym Durchschnitt die
geringere Festigkeit dieses Zirkels. Auf diese innere Schicht des Jahrwuchses
folgt nun eine dichtere und festere, welche aus dem erste-
ren Grundtheil des Holzes, den erwähnten Röhren besteht, die mit
denen des Bastes völlig übereinstimmen und nebst den von der Rinde
fortgesetzten Querschläuchen dem Holze seine eigenthümliche Farbe
«mben. Aber selbst durch diese festere Holzmasse erstrecken sich noch
einige streifenweise, ohne bestimmte Ordnung gestellte Spiralgefäfse,
welche gleichfalls von den erwähnten Zellen zunächst umgeben sind.
Im Campeclieliolze, wo die Spiralgefäfse gleichfalls von den erwähnten
, hier sehr kurzen Zellen, umgehen sind, unterscheiden sich die
letzteren, auch durch ihre ungleich blässere Farbe, schon im Querschnitt
höchst unverkennbar von dem übrigen Holze , welches aus
äufserst langen, tiefrothen fibrösen Röhren besteht, die unmittelbar an
jene Zellen stofsen, und nie durch Abstufung in dieselben übergehen.
Eben diese Abwesenheit einer allmählichen Abstufung, in Verbindung
mit dem Ums tande, dafs die äufsersten, zuletzt erzeugten fibrösen Röhren
des älteren innem Jahrringes immer feiner und von geringerem