am festesten verbunden sind, ein gerader Faden, 1 2 *) welcher auf die
Theilungen der spiralförmigen keinen Einflufs hat, und bey der Trennung
der verschiedenen Grundtheile bald dem einen, bald dem andern
anhängt. Es ist offenbar, wie wir bereits bemerkten, lS) die
Faser des Zellgewebes.
Wenn wir nun die Aehnlichkeit erwägen,' welche die spiralförmige
Faser hier mit der geraden Faser des Zellgewebes hat, und die
verschiedenen Formen Tab. IV. fig. i - 5. Tab. II. fig. 12. 9.10. Tab. I.
hg. 8. 5. mit einander vergleichen, so haben wir einen merkwürdigen
Uebergang der Faser des Zellgewebes und der spiralförmigen der
Insektentracheen in die spiralförmige der Pflanzen, und es ist sehr
auffallend, dafs beide Formen sich in einer der niedrigsten Pflanzenarten
am nächsten kommen und die Spiralfaser der Pflanzen jener
der Insektentracheen am ähnlichsten wird 5 ob wir gleich oft in den
gröfsern Stämmen dieser Tracheen, wenn sie zumahl durch die innere
•zartere Membran betrachtet werden, (Tab. VI. fig. 9.) dieselbe Form
und dieselben wiederhohlten Theilungen und Verbindungen der spiralförmigen
Fäden finden, welche die Spiralgefdfse der Pflanzen (Tab.
III. fig. 1. Tab. II. fig. 9. 10.) zeigen. Wir möchten daher nicht mit
Herrn Professor R u d o lp h i behaupten, dafs die Tracheen der Insekten
und die Spiralgefdfse der Pflanzen gar keine Vergleichung gestatteten.
14) Man zeige uns einen wesentlichen Unterschied in dem
Bau der Insektentrachee Tab. IV. fig. 1. und dem Spiralgefäfs aus
12 ) Eigentlich zw e y , einer an dem obern, der andere an dem nnlern Rande,
den man hier durchscheinend, oder doch aufs er dem Focus, daher, wie die
Windungen der abgekehrten Seite, schwächer sieht.
3 3) Abschn. I. Kap. 3. §. 3o. S. 119.
i 4) A. a. O. S. 200. Note i 44. wo Herr Professor R u d o lp h i es Herrn Professor
S p r e n g e l Yerargt, eine solche Vergleichung gewagt zu haben.
dem Stengel des stumpfblättrigen Torfmooses fig. 2. Denn von dem
Bau der einzelnen Theile kann hier nur die Rede seyn. Wenn jene
Tracheen sich auf eine andere Art verästeln, als die Spiralgefäfse der
Pflanzen, so verästeln sie sich doch; es entstehen, wie wir zu seiner
Zeit Zeigen werden, aus einem gröfsern Gefäfse mehrere kleinere.
Oder wollten wir den Unterschied in jenen ringförmigen Einschnürungen
finden? Diese that schon L y o n e t in den Tracheen der Weidenraupe
dar. 15) Indefs bemerkt Herr Professor R u d o lp h i, dafs
die Insektentracheen sich durch ihre doppelte Wand unterscheiden.
Aber das Daseyn jene* innern häutigen Membran der Spiralgefäfse
haben wir erwiesen, und die äufsere von der Trachee Tab. IV. fig- 1.
abgelöste Wand, was ist sie anders, als eine zellichte Umgehung, die
sich eben so wohl bey den Spiralgefäfsen der Pflanzen findet.
§. 56.
Ehe wir diesen Gegenstand verlassen, müssen wir noch einen
besonderen Umstand in dem äufserst vereinfachten Bau der Blätter
des stumpfblättrigen Torfmooses erwähnen, indem er gleichfalls das
Daseyn einer besonderen Haut derselben entscheidet, und in mancher
■ andern Hinsicht wichtig ist. Jene schlauchförmigen Röhrchen,
(Tab. IV. fig- 3- 4. 5-) welche in einer äufserst vereinfachten Form aus
den Spiralgefäßen des Stengels entstehen, haben runde Oeffnungen.1 6)
Wenn man jene Theile in vieler Feuchtigkeit betrachtet, so stellen
sich diese Oeffnungen so schwach dar, dafs man sie nur mittelst
l 5) A. a. O. PI. V . fig. 4. 15. lo 4. E r zeigt zugleich, dafs dieser Ring drey Mahl'
dicker sey, als der spiralförmige. Faden.
16J In der 4len Figur der vierten Tafel ist eine in der Mitte der linken Seite
(a.; und eine andere auf der rechten nach unten, (b.) in der 5ten Figur
sind oben drey. Der spiralförmige Faden verändert oft, ' um ihnen
auszuweichen, seine gewöhnliche Richtung.