ren an Umfang einzubüfsen. Der Äüfgufs trübte ein wenig die Silberauflösung,
wirkte aber nicht auf Eisenvitriolauflösung, salzsaure
parytauflösung, salzsaures Zinn u. s. w. Bey dem Abrauchen der
Flüssigkeit hatte sich ein unbedeutendes gelbweifsliches Häutchen an
das Glas angelegt, welches sich vollkommen in Wasser wieder auflöste.
:
Die a.ufgequollene Substanz ward nun anhaltend mit Wasser gekocht,
ohne dafs man eine Abnahme des Umfanges der Röhre bempr-f-
ken konnte. Die hierbey erhaltene Auskochung reagirte nur ein wer*
nig gegen die Süberaüflösung, und nahm bey dem fernem Verdampfen
einen etwas süfslichen Geschmack an. Nach dem gelinden Abdämpfen
bis zur Trockenheit, hatte sich eine gelbliche Rinde ange-
=setzt, die in Wasser auflöslich war. Eine zweyte Auskochung liefs
nichts mehr in Wasser Auflösliches bemerken.
- Mit Alkohol bey der Temperatur der Atmosphäre digerirtj zog
«ich die So behandelte Substanz zusammen und wurde sehr spröde.
Die durch Abgiefsen und durch gelindes Auspressen erhaltene' Flüssigkeit
trübte ein wenig die Silberauflösung und hinterliefs, nach dem
gehn den Abdampfen im Sandbade, ein wenig harziges Extract, welches
sich in Alkohol wieder auflöste.
Bey der Kochung der so behandelten Substanz mit Alkohol fand
nicht die geringste Auflösung Statt, der abgegossene und ausgeprefste
Weingeist verdampfte, ohne die mindeste Spur eines Rückstandes
hinterlassen zu haben.
lei zungen derselben die hohlen Seiten wände deutlich von einander stehen.
Die Röhre war nicht durchaus von gleichem Durchmesser, sondern in bestimmten
Entfernungen durch deutliche Einschnürungen verengert, welche
sich als ringförmige Absätze und Zusammenfugungen der einzelnen aufgeschwollenen
Glieder darstellten. Diese Einschnürungen bemerkt man;‘ oft
schon an den trocknen Röhren', wenn sie weniger eingeschrmnpft sind,
selbst mit blofsen Augen, oder einer sehr'schwachen Eoupe.
Bey der Maceration mit verdünnter Salpetersäure wurde keine
Einwirkung bemerkt; als man aber die Substanz mit der Säure kochte
, wurde sie gelb gefärbt und trocknete zu eirfer gelben brüchigen
ÄlLse ein, die fest am Glase klebte, dennoch die Form der Röhre
beybehielt.
Wurde die so behandelte Substanz von Neuem mit concentrir-
ter Säure kochend behandelt, so löste sich alles,,ungefärbt auf, und
die-hierdurch entstandene saure Flüssigkeit trübte weder Ealkwasser,
noch Bleyauflösung.
Mit einer Auflösung von reinem ätzenden Kali gekocht, wurde
die Substanz gelb gefärbt und nach und nach gänzlich aufgelöst.
§• Sg.
Derselben Prüfung ward das gereinigte und getrocknete Hollunder
Mark unterworfen. Ein Gran ward acht Tage hindurch bey der
bemerkten Temperatur der Luft mit Wasser macerirt. Der Auszug
liefs nach dem Abdampfen nichts Bemerkbares zurück.
Nun ward die Marksubstanz mit destiÜirtem Wasser im Sandbade
heifs digerirt, so dafs zuletzt die Flüssigkeit beynahe bis zum
Siedpunkt erhitzt war. Nachdem das Wasser abgegossen, ward die
Substanz, welche aufgequollen war, aber nicht an Durchsichtigkeit
gewonnen hatte, zwischen feiner Leinwand ausgeppefst.
Der gewonnene Auszug ward langsam im Sandbade abgedampft,
und hierbey eine 1 gelblich gefärbte Rinde erhalten, welche sieh bis
auf wenige weifse, häutige Flocken in Wasser auflöste.
Die bey dieser Operation wenig veränderte Substanz ward jetzt
anhaltend in destillirtem Wasser ausgekocht, aber das wenig gefärbte
Decoct lieferte nichts, als einen geringen extractivartigen Rückstand
beym gelinden Abdampfen.