der Basis, sondern entfernter von derselben im proximalen Drittel der Endkralle (7. p. 78. Taf. II.
Fig. 13).
Die eben erwähnten Verschiedenheiten sind meiner Ansicht nach vollständig hinreichend,
um die paraguayischen Exemplare von den ceyloner und afrikanischen abzusondern u nd als Repräsentanten
einer selbständigen Art oder einer selbständigen Varietät zu betrachten, in welchem Falle
sie die Bezeichnung tenuicaudis beibehalten.
Gen. Pseudalona Sars G. 0 .
Eine jüngst aufgestellte Art, deren Arten als Repräsentanten des Genus Alona beschrieben
worden sind. Sehr interessant ist die geographische Verbreitung dieser Gattung insofern, als beide
bekannte Arten aus Europa, Südasien, Neu-Guinea und Südamerika nachgewiesen worden sind.
Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß nachstehende Art gefunden.
241. P s e u d a l o n a l o n g i r o s t r i s (Dad.).
Taf. 7. Fig. 23. 24.
Alona longirostris E. v. D a d a y 4. p. 34. Fig. 14. a—c.
Alona macrorhyncha E. v. D a d a y 5. p. 37. Fig. 17. a. b.
Pseudalona longirostris G. 0 . S a r s ' 33. p. 88. Taf. 12. Fig. 3. a. b.
Pseudalona longirostris E. y. D a d a y 7. p. 184. Taf. 11. Fig. 18.
Die geographische Verbreitung dieser Art ist recht interessant, insofern sie bislang bloß aus
Ceylon, Neuguinea und Südamerika bekannt ist. In Ostafrika ist sie relativ ziemlich häufig, bei
meinen Untersuchungen habe ich sie nämlich in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen:
Tümpel bei Langenburg (77), Sumpf nahe am Ufer des Ikapo-Sees (86); Tümpel am Nvassa bei Wiedhafen
(88); Überschwemmungsbucht des Mbasi-Flusses (92).
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen im Habitus zumeist mit den neuguineischen überein,
insofern der hintere Winkel des Rückenrandes der Schale ganz gerundet ist, so daß der Rückenrand
unmerklich in den Hinterrand übergeht (Taf. 7. Fig. 23), der Rückenrand ist gleichmäßig stumpf-
bogig und läß t sich gleichmäßig abschüssig gegen das Rostrum und zum Hinterrand herab.
Das Rostrum ist ein wenig /S-förmig gekrümmt. Die ganze Schalenlänge b eträgt 0.75 mm,
die grpßte Höhe 0.55 mm, diese Exemplare sind mithin etwas größer als die neuguineischen
(0.05 mm).
Das Postabdomen (Tafel 7. Fig. 24) stimmt mit dem der neuguineischen und paraguayischen
Exemplare vollständig überein, d. i. an beiden Seiten des infraanalen Teils ist die Längsreihe feiner
Dornenbündel gleichfalls vorhanden, an der distalen, bezw. rückseitigen Spitze aber s itz t nur ein
Dorn, der kaum größer ist als die übrigen.
Der Lippenanhang ist jenem der ceyloner, neuguineischen und südamerikanischen Exemplare
ganz gleich.
Gen. Leydigia Kurz.
Diese Gattung besitzt eine allgemeine geographische Verbreitung; ihren ersten afrikanischen
Repräsentanten haben R. M o n i e z und Th. B a r r o i s nachgewiesen, außerdem wurde je eine
Art von G. 0 . S a r s, W. W e 11 n e r und R. G u r n e y aus Ost- und Südafrika beschrieben.
Im ganzen wurden bisher 3 Arten dieser Gattung aus Afrika verzeichnet, von welchen ich bloß die
nachstehende gefunden habe.
242. L e y d i g i a a c a n t h o c e r c o i d e s (Fisch.)
Leydigia acanthocercoides W. L i 11 j e b o r g 18..p. 499. Taf. 71. Fig. 4—8.
Leydigia acanthocercoides G. 0 . S a r s 30. p. 18. Taf. 4. Fig. 1—4.
Leydigia acanthocercoides E. v. D a d a y 7. p. 185. Taf. 11. Fig. 19.
Diese A rt h a t eine sehr große geographische Verbreitung, aus Afrika wurde sie von R. M o n i e. z,
Th. B a r r o i s (Azoren) und G. 0 . Sa r s nachgewiesen. In den Gewässern der Umgebung des Nyassa
zählt sie nicht zu den häufigen Arten, ich habe sie nämlich bei meinen Untersuchungen bloß in dem
Material aus dem Chumbul-Fluß am Rikwa-See(lOO) und vom S trande des Rikwa-Sees (58) gefunden.
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen im Habitus überein mit den von G. 0 . S a r s ab-
gebildeten südafrikanischen Exemplaren. Die Schalenoberfläche ist scharf liniert und der Raum
zwischen den Linien nicht granuliert, sondern außerordentlich fein und gedrängt gestrichelt.
Das Postabdomen ist teils dem der S a r s sehen südafrikanischen, teils der D a d a y sehen
südamerikanischen Exemplare gleich. Der infraanale Teil ist gegen das distale Ende auffällig verbreitert,
der Hinter- bezw. Rückenrand ziemlich stark gewölbt, die hintere distale Spitze stumpf
und stark gerundet, so daß derselbe nur als Fortsetzung des Rückenrandes erscheint. Am Hinter -
bezw. Rückenrand des ganzen infraanalen Teiles erheben sich a n beiden Seiten kleine Dornen, die aber
nicht gleich groß sind, d. i. einem größeren folgen in der Regel 1—2, eventuell 3 kleinere, dann wieder
ein größerer, so daß sich Dornenbündel bilden, jedoch sind zwischen ihnen keine größeren Lücken;
an der dem distalen Ende entsprechenden Stelle fehlen diese Dörnchen, dagegen stehen in zwei
Querreihen längere und in zwei Reihen kürzere Borsten. Innerhalb der Dornenreihe erheben sich
an beiden Seiten der infraanalen Partie 9 solcher Dornenbündel, von welchen 4 aus drei Dornen
und feinen Haaren bestehen, während in den nachfolgenden 5 bloß zwei Dornen und feine Haare
stehen; einer der Dornen is t stets auffallend lang, die anderen 1—2 sind immer kürzer. Oberhalb
der 9 Dornenbündel bis zum Analrand und darüber hinaus liegen zerschlissene Schuppen, ebenso
wie bei den von E. v. D a d a y abgebildeten südamerikanischen Exemplaren. Die Endkralle ist g latt,
kaum merklich gebogen, an der Basis ohne Nebenkralle.
Hier ist zu bemerken, daß aus Afrika außer dieser noch zwei Arten verzeichnet worden sind
u. z. von W. W e l t n e r Leydigia australis Sars und von R. G u r n e y Leydigia africana Gurn.
Mit Rücksicht darauf, daß W. W e 11 n e r bei den für die erwähnte Art gehaltenen Exemplaren
eine kleine Nebenkralle an der Endkralle des Postabdomens erwähnt, die bei der echten Leydigia
australis fehlt, wie es W. W e 11 n e r selbst anmerkt, dagegen bei G u r n e y s Leydigia africana
jene Nebenkralle vorhanden ist, so halte ich es für wahrscheinlich, daß beide Forscher Exemplare
derselben Art untersuchten, d. i. daß W e l t n e r s Leydigia australis mit der G u r n e y s Leydigia
africana identisch ist. Demnach h ä tte wenigstens vorderhand Leydigia australis Sars aus der Fauna
von Afrika zu entfallen.
Fam. Ma c r o t h r i c i d a e .
Repräsentanten dieser kosmopolitischen Familie sind aus Afrika schon seit längerer Zeit
bekannt. Die erste hierher gehörige Art h a t L. S c h m a r d a 1854 unter dem Namen Daphnia
acutirostris beschrieben, allein weder aus der Beschreibung noch aus der Abbildung läß t sich mit
Sicherheit wahrnehmen, welcher Gattung dieselbe angehört, noch von welcher Art die Rede ist. Im
Jahre 1888 h a t R. M o n i e z Strehlocerus serricaudatus (Fisch.), sowie auch 1896 T h . B a r r o i s
Zoologica. H e f t 69. ^