1888, sodann von Th. B a r r o i s 1896 verzeichnet worden ist. Wie es scheint, zählt sie in Deutsch-
Ostafrika zu den selteneren Arten, denn ich habe bei meinen Untersuchungen nur einige Exemplare
in dem Material aus dem Viktoria Nyanza: Entebbe (121) gefunden.
238. A l o n a q u a d r a n g u l a r i s (0 . F. M.).
Taf. 7. Fig. 17.
Lynceus quadrangularis W. L i l l j e b o r g 18. p. 448. Taf. 66. Fig. 8—17.
Aus Afrika bisher unbekannte Art, die ich bei meinen Untersuchungen in dem Material von
folgenden zwei Fundorten angetroffen h abe: Sumpf n ahe dem Ufer des Ikapo-Sees (86); mit Wassernuß
bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93. 95).
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen im Habitus mit den von L i l l j e b o r g abgebildeten
europäischen überein.
Hinsichtlich der Form des Postabdomens stehen dieselben zwischen der europäischen Alona
quadrangularis und Alona affinis Leyd., d. i. der Hinter- bezw, Rückenrand ist schwach gewölbt,
die distale obere Spitze ziemlich gerundet, allein am infraanalen Rand sind alle Dornen glatt, die
Nebenkrallen aber einfach.
Gen. Euryalona G. 0 . Sars.
Die Verbreitung dieser Gattung is t sehr interessant, insofern der größte Teil ihrer Arten aus
Südasien, Südamerika und Afrika bekannt ist, während aus Europa bisher n u r eine Art beschrieben
worden ist. Aus Afrika haben B l a n c h a r d - R i c h a r d eine Art aus Algier nachgewiesen,
eine andere h a t G. 0 . S a r s 1896 unter dem Namen Alonopsis Oolleti aus Südafrika beschrieben.
Bei meinen U ntersuchungen habe ich die nachstehende hierher gehörige A rt gefunden.
239. E u r y a l o n a o r i e n t a l i s (Dad.).
Taf. 7. Fig. 18—20. . . ^
Euryalona orientalis E. v. D a d a y 7. p. 180. Taf. I I I . Fig. 14. 15.
Bisher war diese A rt bloß aus Ceylon und Südamerika (Paraguay) bekannt. In den Gewässern
der Umgebung des Nyassa is t sie ziemlich häufig; bei meinen Untersuchungen habe ich sie nämlich
in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: mit Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-
Flusses, nahe seiner Mündung in den Nyassa (93); Überschwemmungsbucht des Mbasi-Flusses (92);
Tümpel am Nyassa bei Wiedhafen (83); Tümpel bei Nyassa (85); Kota-Kota (113); Jippe-See (120).
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen im Habitus und der Struktur der Schale sowohl mit
den ceylonischen, als auch mit den südamerikanischen überein und auch in der S tru k tu r des Lippenanhanges
herrscht keine Verschiedenheit.
Das Postabdomen weicht im Habitus durchaus nicht von den ceylonischen und südamerikanischen
Exemplaren ab, in der Bedomung des infraanalen Hinter- bezw. Rückenrändes aber stimmt
dasselbe entschieden mit dem d er ceyloner Exemplare überein. An der distalen Spitze der infraanalen
P artie erheben sich nämlich an beiden Seiten je 4 Dornen, die größer sind als die übrigen Randdornen
und die gewissermaßen ein Bündel zu bilden scheinen, auch die Zahl der Randdornen ist größer (Tafi 7.
Fig. 19). Ein charakteristisches Merkmal am Postabdomen der afrikanischen Exemplare is t es, daß
die distale Spitze des infraanalen Teiles gegen den Rücken in eine merklich spitze Ecke ausgeht und
die 4 langen Dornen an der Basis derselben sitzen. Am Postabdomen sämtlicher Exemplare ist
am infraanalen Teile än beiden Seiten auch die Längsreihe fein gezähnter bogiger Schuppen vorhanden
(Taf. 7. Fig. 19. 20). An der Basis der Endkralle zeigt sich eine kräftige Nebenkralle, am Innenrand
erhebt sich in der Mitte ein Dorn und zwischen diesem und der Nebenkralle stehen feine Härchen.
Körperlänge 0.8—1 min.
Gen. Alonopsis G. 0 . Sars.
An Arten arme Gattung, insofern bisher bloß 3 Arten bekannt sind, d. i. Alonopsis dongata
Sars, Al. ambigua Lillj. und Al. singalensis Dad., wovon die ersteren zwei nur in Europa Vorkommen,
letztere aber in anderen Weltteilen, ich habe nur diese letztere gefunden.
240. A l o n o p s i s s i n g a l e n s i s Dad.
Taf. 7. Fig. 21. 22.
Alonopsis singalensis E. v. D a d a y 4. p. 43. Fig. 20. a —c.
Euryalona tenuicaudis E. v. D a d a y 7. p, 178. Taf. 11. Fig. 12. 13.
In den Gewässern der Umgebung des Nyassa ist diese A rt ziemlich häufig, ich habe dieselbe
bei meinen Untersuchungen nämlich an folgenden Fundorten angetroffen: mit Wassernuß bedeckte
Stelle des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93); Wasserloch bei Firyano (97);
Tümpel am Nyassa bei Wiedhäfen (83); Kota-Kota (113); Ufergrenze des Rikwa-Sees (71).
• Die mir vorliegenden Exemplare stimmen mit- den von E. v. D a d a y beschriebenen
Alonopsis singalensis überein. In der S truktur der Schale aber weichen die afrikanischen
einigermaßen ab von den ceylonischen, d. i. an der Schalenoberfläche zieht parallel des Bauch- und
Hinterrandes ein Körnchenstreif, am übrigen Teil der Schale laufen Längslinien, deren Zwischenräume
fein granuliert sind (Taf. 7. Fig. 21).
An dem Lippenanhang is t der Vorderrand gleichmäßig gewölbt, die untere Ecke ziemlich spitz
gerundet, im ganzen wenig verschieden von dem der ceylonischen Exemplare.
Am Postabdomen is t die infraanale Partie in der ganzen Länge gleich breit (Taf. 7. Fig. 22).
Der Hinter- bezw. Rückenrand gerade, die distale Ecke spitz gerundet, an der Basis der Endkralle
scharf eingeschnitten; entlang des Hinter-, bezw. Rückenrandes erheben sich an beiden Seiten 10 bis
13 Dornen, von welchen die unterste, gerade an der Spitze aufragende weit länger und kräftiger ist
als die übrigen, unter derselben an der Seite der Spitze sitzt ein kleiner, etwas krallenförmig gekrümmter
Dorn; die übrigen Randdornen werden nach oben allmählich kürzer. An beiden Seiten des Post-
abdomens erheben sich in einer Längsreihe 8— 10 feine Dornenbündel. Die Endkralle ist ziemlich
lang, wenig gebogen, nahe an der Basis s teht eine Nebenkralle u nd auf dieser sitzen zwei kleine sekundäre
Nebenkrallen (Fig. 7. Fig. 22). In der S truktur des Postabdomens und der Endkrallen stimmen
somit die afrikanischen Exemplare mit den ceyloner vollständig überein.
Die Körperlänge b eträgt ca. 0.78 mm, die afrikanischen Exemplare sind mithin ganz wenig
kleiner als die ceyloner.
Hier ist zu bemerken, daß E. v. D a d a y diese Art aus der Fauna von Paraguay als Repräsentanten
des Genus Euryalona erwähnte, die beschriebenen und abgebildeten Exemplare sind jedoch im Hinblick
auf die S truktur und Bedornung des Post-Abdomens, sowie die Struktur der Endkralle in ziemlich
hohem Grade von den ceyloner und afrikanischen Exemplaren verschieden. Am Postabdomen, ist
nämlich die infraanale Partie gegen die distale Spitze etwas verengt; an der distalen hinteren Spitze
erheben sich zwei lange, auffallend kräftige Dornen,.sodann nach oben einfache kleine Randdornen;
jenseits der zwei großen Enddornen stehen keine weiteren Domen. Die Nebenkralle s teht nicht an