an nach hinten allmählich verschmälert mit mehr oder weniger geraden Seiten. Stirn dunkelbraun
mit 4 kleinen, quergestellten, gelblichen Flecken. Vordere Stirnnaht gewellt. Hinterkopf gelblich-
oder rötlichgelb-gebändert, hinten halbkreisförmig. Auge schwarz, klein, schmal-elliptisch. Antenne
schmutziggelb, 18—-21gliedrig, die 3 ersten Glieder walzenförmig, die folgenden distal leicht verdickt,
kurz. Pronotum schwach trapezförmig, Prozona und Querfurche mit je einem hellen Querfleck,
Metazona mit Kleeblattfleck. Meso- und Metanotum, sowie die Oberseite des Abdomens undeutlich
schmutziggelb gefleckt. Unterseite desselben schmutziggelb oder bräunlich. Tarsen samt Sohlenpapillen
wie beim ¿ . Subgenitalplatte queroval, in der Mitte des Hinterrandes mehr oder weniger
tief bogig ausgerandet, ihr vorderer und seitlicher Teil, der derber chitinisiert und dunkler pigmentiert
ist, umfaßt einen von der Mitte des Hinterrands ausgehenden, bis über die Mitte der P la tte nach
vorne verlaufenden, annähernd rechteckigen, dünneren hellen Teil, Seiten- und Hinterrand bis zur
Ausrandung bewimpert. 9. Stemit quer rechteckig mit gerundeten Seiten, einfarbig oder mit hellem
ovalem Fleck beiderseits am Vorderrand (Taf. IV. Fig. 19 C, D).
Körperlänge . . . . . 10—14 mm.
Thorax-Sternite (Beschreibung wohl für beide Geschlechter gültig): Prosternum groß, länglich
viereckig, braun, am Hinterrand beiderseits mit hellem, trichterförmigem, nach vorne zugespitztem
Fleck. 2 kleine annähernd elliptische Vorplatten. Mesosternum groß, gleichseitig dreieckig, mit
mehr oder weniger stumpfer hinterer Spitze, am Seitenrand vor der Mitte mit kleinem ovalem Ausschnitt
und kurzer Querfurche. Vorplatte groß, annähernd rhombisch. Metasternum kleiner als das
Mesostemum, länglich dreieckig, nach hinten breit abgerundet, am Seitenrand vor der Mitte mit
kleinem, kreisförmigem A usschnitt und kurzer Querfurche. Vorplatte klein, rechteckig m it gerundeten
Ecken, breiter als lang, mit hellem Mittelfleck (Taf. II I. Fig. 19).
Larven {lebend und in Spiritus) nach F r i e d e r i c h s : Die frisch ausgeschlüpften, 2 mm langen, mit 9gliedrigen
Antennen versehenen Larven sind ganz weiß, bleiben noch längere Zeit sehr hell und werden allmählich dunkler. 8—10 mm
lange Larven sind dunkler oder heller rotbraun und zeigen nur verwischte oder völlig verdunkelte Zeichnung. Bauchseite nur
wenig heller.
Larven (in Spiritus) von Ajaccio: Körperlänge 5—11 mm. Bei einer Länge von 5—6 mm noch fast pigmentlos,
werden sie bei einer Länge von 8 mm hellbraun, abgesehen von Kopf und Pronotum, die dunkelbraun sind mit undeutlicher,
heller Zeichnung. 8—11 mm lang sind sie dunkelbraun mit scharfer, heller Zeichnung auf Kopf und Pronotum, auf der dunkelbraunen
Stirn heben sich zwischen den Augen 4 gelbliche, in eine Querlinie gestellte Punktflecke scharf ab. Beine gelblichweiß
gefleckt.
(J-Nymphe (lebend und in Spiritus) nach F r i e d e r i c h s : Körperlänge 10,5 mm. Rotbraun, mit scharfer, heller
Zeichnung an Kopf und Thorax.
9-Nymphe, 1. Stadium (in Spiritus) von Catania: Körperlänge 12 mm. Kastanienbraun, weißlich behaart. Schmutziggelbe
Fleckenzeichnung am Hinterkopf, sowie am Pro-, Meso- und Metanotum, Tergiie des Abdomens mit je 4 gelblichen Flecken:
2 innere Punktflecken zu beiden Seiten der Mittellinie, je ein äußerer größerer Fleck zwischen Punktfleck und Seitenrand. Mundteile
, Antenne, Gelenke der Beine, 2. Glied des Cercus schmutziggelb. Unmittelbar vor der Mitte des Hinterrands der Subgenitalplatte
(8. Sternit) ein kurzer, trapezförmiger, weißlicher Fleck (Taf. IV. Fig. 19 F).
?-Nymphe, 2. Stadium (in Spiritus) von Port Vendres: Körperlänge 11mm. Gelblichgraubraun. Kopf und Pronotum
mit weißlicher Fleckenzeichnung. Antenne und Beine schmutziggelb. Subgenitalplatte annähernd oval, am Hinterrand
seicht ausgebuchtet, beiderseits bewimpert. Ihr vorderer und seitlicher Teil ist gelblichbraun gefärbt und etwas derber chitinisiert,
er umfaßt nach vorne mittelst eines gerundeten dunkelbraunen Mittelläppchens, zu beiden Seiten mittelst weißlichen Randsaumes
einen weißliehen, dünneren, trapezförmigen hinteren Teil. In der Mittellinie dieses Teils läßt sich durchscheinend direkt am
Hinterrand ein dreiseitiger Spalt, der in eine feine Längsfurche übergeht, erkennen (Taf. IV. Fig. 19 E). Die Form, ganz besonders
aber die Färbung der Platte entspricht fast vollständig dem Befund, wie er bei einer $-(?)Nymphe von Haploembia sollen
von mir zur Darstellung gebracht ist (Taf. III. Fig. 17 Q, R).
Reifes E i (einem $ von Blidah entnommen) mit unregelmäßiger Netz-Zeichnung auf dem
Chorion (Taf. IV. Fig. 19 G).
Von R i m s k y - K o r s a k o w nur nach Larven (!) von Villefranche s. M. beschrieben,
wurde die Art erst durch 3? r i e d e r i c h s, der sämtliche Stadien ebendaselbst auffand, wenigstens
im $ Geschlechte sichergestellt.
Erwachsene Exemplare lagen mir nicht vor. Die Textfigur der Abdomenspitze verdanke
ich Herrn Dr. F r i e d e r i c h s , der sie mir als Verbesserung seiner früheren Figur (1. c. fig. 3)
überließ. Erwachsene konnte ich von Mallorca und Algerien untersuchen.
Wie bei Haploembia solieri h a t F r i e d e r i c h s auch bei E. ramburi neben der Färbung der
einzelnen Stadien die Kopfform derselben eingehend studiert. Die sich ergebenden Verhältniszahlen
der Breite zur Länge des Kopfes (ebenfalls durch Umrisse erläutert) sind: Larven: 5: 6, ¿-Subimago
4: 5, ¿-Imago 4: 5, $-Imago 5: 6.
Die Jugendstadien (Larven und Nymphen) lassen sich von den betreffenden Stadien der mit
ihr öfters zusammen vorkommenden H. solieri nur durch die e i n z i g e Sohlenpapille am Metatarsus
des Hinterbeins unterscheiden, während Kopfform und Färbung bei beiden Arten so ähnlich sind,
daß eine sichere Unterscheidung, trotz F r i e d e r i c h s gegenteiliger Angabe, darnach unmöglich ist.
Das von E n d e r l e i n für diese Art nur wegen ihrer e i n e n Sohlenpapille am Metatarsus
posticus und ihrer Flügellosigkeit aufgestellte Genus Monotylota ist mit Embia identisch, da weder das
eine noch das andere in diesem Falle als Genuscharakter anzusehen ist.
V o r k o m m e n : S ü d - F r a n k r e i c h : Villefranche s. M. Larven R i m s k y leg.,
¿ , ?, Larven F r i e d e r i c h s leg.; P o rt Vendres Larve!, Nymphe! 20. März 1896 K. und E.
K r a e p e 1 i n legg. (Mus. Hamburg).
C o r s i c a: Ajaccio Larven! S c h n e i d e r leg.
M a l l o r c a : La Palma $!, Larve! 14. April 1896 K. und E. K r a e p e l i n legg. (Mus.
Hamburg).
S i c i 1 i a: Catania Larve G r a s s i leg., 2-Nymphe! (Mus. Bremen).
Dürfte im europäischen Mittelmeergebiet wohl öfters, wie dies für Süd-Frankreich und Sizilien
festgestellt ist, mit H. solieri zusammen Vorkommen und ist wohl gelegentlich namentlich in den
Jugendstadien mit ihr verwechselt worden. Eine Anzahl der bei H. solieri erwähnten Funde kann sich
daher sehr wohl auf E. ramburi beziehen.
A l g e r i e n : Blidah, Oued eiKebir, ca. 260 m, $!, Larven! 14. Juni; Medeah, ca. 930 m,
$!, Larven! 15. Ju n i; Aumale, 850 m, 2!, Larven! 10. Ju li 1897 V o s s e i e r leg. (Mus. Stuttgart).
T r i p o l i s : ¿ ( F r i e d e r i c h s ) .
Bei Villefranche lebt sie an denselben Örtlichkeiten und in ähnlicher Weise wie H. solieri
(vgl. S. 52). Beginn der Fortpflanzung im Mai, gegen Ende des Monats Eiablage. Im Ju n i beginnen
die Larven auszuschlüpfen. Mitte Ju n i bis Mitte Juli tra f sie V ö s s e 1 e r im mittleren Algerien,
wo sie wohl da und dort mit E. mauritanica zugleich vorkommt. In einem Neste befand sich meist
nur 1 $ mit einer Anzahl (5—12) ganz junger Larven zusammen. Diese waren 2—3 mm lang und
bis auf das sehr kleine braune Auge und die orangegelben Mandibelzähne vollständig pigmentlos.
Antenne 12—14gliedrig. Eine 3,5 mm lange Larve fand er bei Aumale (12. Juli) schon im eigenen
kleinen Nest.
2. Embia biroi n. sp. (Taf. II I. Fig. 18, 18 A—D).
¿ (in Spiritus): Rötlich- bis dunkelkastanienbraun, glänzend, mit schwach bläulichem Metallschimmer
an der Oberseite. Behaarung graulich. Kopf rötlichkastanienbraun, breit-elliptisch,
hinten gerundet. Labrum deckt die Mandibeln. Clipeus in der vorderen Hälfte hell. Auge gelblich,