: Größere, kräftige Arten mit ziemlich kurzem, häufig mehr viereckigem Kopfe, mäßig langen,
fadenförmigen A ntennen und verschieden großen, meist nierenförmigen Augen. Thorax ziemlich breit.
Abdomenspitze durch die große, häufig etwas schief nach links gerichtete, in asymmetrische Hälften
geteilte Supraanalplatte sehr auffallend. Ihre rechte Hälfte länger als die linke, meist auch bedeutend
größer, aber nur mit kürzerem Fortsatz versehen* Linke Hälfte meist kleiner, dagegen mit wohl-
ausgebildetem, verschieden langem, bald mit, bald ohne Trennungslinie in sie übergehendem Fortsatz
versehen, der bei den einzelnen Arten sehr verschieden geformt ist, aber meist in eine scharfe, haken-
oder klauenförmige, nach links gerichtete Spitze ausläuft. Penis meist ziemlich kurz und stumpf.
Grundplatte des linken Cercus bald mit, bald ohne Fortsatz, je nach der Art. Cerci stark asymmetrisch:
1. Glied des finken Cercus sehr kräftig, meist keulenförmig, mit starker Verbreiterung in der
zweiten Hälfte des Innenrandes und sehr charakteristischer Bezähnelung. Flügel, wenn vorhanden,
mit meist vollkommen entwickeltem Geäder, wodurch sie mit denen von Olyntha übereinstimmen.
2. Ast der Mediana in beiden Flügeln gegabelt, ihr 3. Ast für gewöhnlich in beiden Flügeln unge-
gabelt, ausnahmsweise aber auch gegabelt.
$: Größer und kräftiger als das <$, mit breitem, hinter den Augen fast kreisförmigem Kopfe,
kurzen Mandibeln, sehr kleinen, elliptischen Augen und perlschnurförmigen Antennen. Thorax und
Abdomen breit. 8. und 9. abdominales Stemit bei 3 von mir untersuchten Arten verschieden geformt,
so daß spezifische Unterschiede vorhanden sind. Genitalöffnung vom 8. Sternit, das die
Subgenitalplatte darstellt, überdeckt.
Bisher sind nur Arten mit 1 Sohlenpapille am Metatarsus posticus bekannt.
Mittelmeergebiet, Turkestan, Afrika, Süd-Amerika.
13 sichere, 2 unsichere Arten.
Bestimmungsschlüssel für die Arten auf Grund der d1 Charaktere:
1. A r t e n d e r a l t e n We l t :
| f. Ungeflügelt — 2.
| Geflügelt -— 3.
Linke H älfte der S upraanalplatte allmählich ohne Trennungs-
^ finie in ihren sichelförmigen Fortsatz übergehend . . . 1. E. r a m b u r i . . p. 57.
Linke Hälfte der Supraanalplatte von ihrem säbelförmigen
Fortsatz durch eine Trennungslinie scharf abgesetzt . . 2. E. b i r o i . . . . p. 59.
| Körperfarbe dunkel — 6.
I Körperfarbe hell, ockerfarbig bis rotbraun — 4.
j Antenne hell, ockerfarbig bis rotbraun — 5.
| Antenne s c h w a r z ............................................................................8. E. v o s s e l e r i . p. 66.
j Linker Fortsatz der Supraanalplatte sichelförmig. . . . . 4. E. s a v i g n y i . . p. 63.
I Linker Fortsatz der Supraanalplatte stachelförmig,fast gerade 10. E. t a r t a r a . . p. 67.
| Kopf und Prothorax r o s t r o t .......................... .............................9. E. c o 11 a r i g e r a p. 67.
I Kopf und Prothorax dunkel — 7.
i Endglieder der Antenne gelbfichweiß, Cerci g e l b ................7. E. a e t h i o p i c o r u m p . 66.
7. Endglieder der Antenne dunkel wie die übrigen Glieder,
1 Cerci dunkel | | | 8.
I Linker Fortsatz der Supraanalplatte fast gerade — 9.
I Linker Fortsatz der Supraanalplatte sichelförmig....................... 3. E. m a u r i t a n i c a p. 61.
9 J Radius endigt frei gegen die F lü g e lsp itz e ..................................... 5. E. s a b u 1 o s a . . p. 65.
I Radius endigt in die M e d ia n a ...........................................................6. E. c ame r u n e n s i s p. 65.
2. A r t e n d e r n e u e n W e l t :
| Pronotum dunkel — 2.
| Pronotum hell ockergelb.................................................................... 11. E. f l a v i c o l l i s . p. 68.
2 | Flügel sehr fe in 'b rau n gefleckt ........................................... . 12. E. a d s p e r s a . . p. 69.
| Flügel u n g e fle c k t............................................................... 13. E. t e n u i s . . . p. 69.
1. Embia ramburi R i m s k y , F r d r c h s . (Taf. I I I , Fig. 19, 19 A. Taf. IV, Fig. 19 B—G).
Embia sp. ? G r a s s i und S a n d i a s (1893—94) p. 150 (Larve).
Embia ramburi R i m s k y - K o r s a k o w (1906) p. 434, fig. 1 (Larve); F r i e d e r i c h s
(1906) p. 217, 224, 229, fig. 3. 6. 8. 9—13 (¿, $, Larven).
Monotylota ramburi E n d e r l e i n (1909) p. 188.
c? (lebend und in Spiritus) nach F r i e d e r i c h s : Klein. Rotbraun bis dunkelbraun, gelblich
behaart. Kopf dunkelbraun, Zeichnung undeutlich. Hinterkopf verlängert, hinten nur schwach gerundet.
Mandibeln kräftig, gerade, rechte Mandibel mit 2, finke
mit 3 Zähnen. Auge? Antenne 21gliedrig. Pronotum? Ungeflügelt.
1. und 2. Tarsenglied der Mittel- und Hintertarsen am
distalen Ende mit je einer Sohlenpapille. Papillen der Mitteltarsen
an der Basis mit Stachelhärchen besetzt. Papille des 1. Glieds der
Hintertarsen glatt, die des 2. Glieds durch eine Gruppe von Stachelhärchen
rauh. Unterseite des 1. Glieds mit starken Stachelhaaren
besetzt. Abdomen gewöhnlich von der Farbe des übrigen Körpers,
bisweilen etwas heller. Beschreibung der Abdomenspitze fehlt (!),
weshalb ich sie nach einer Zeichnung F r i e d e r i c h s zu ergänzen
versuche: Supraanalplatte tief gespalten; rechte Hälfte
dreiseitig, nach hinten verschmälert, mit abgerundetem, nach links
gerichtetem Ende, finke Hälfte kleiner, nach hinten stark verschmälert,
etwas nach links gebogen und in eine scharfe, nicht
abgesetzte Spitze ausgezogen, etwas kürzer als die rechte Hälfte.
Penis? Subgenitalplatte? Grundplatte des finken Cercus stark verlängert,
Figur C. Embia ramburi R im s k y
<? von S.-Frankreich. Abdomenspitze
vonoben (vergr.) nach Friederichs.
sar Supraanalplatte rechte Hälfte
sai Supraanalplatte linke Hälfte
er rechter Cercus
cl linker Cercus
schmal, in eine scharfe Spitze ausgezogen. 1. Glied desselben mit bogigem Außenrand,
nach hinten und innen stark keulenförmig verdickt.
K ö rp e rlä n g e 7—8 mm
? (in Spiritus): Rötlich- oder gelbfichbraun, oder auch kastanienbraun. Behaarung weißlich.
Kopf annähernd eirund, bald breiter als das Pronotum, bald von derselben Breite, von den Augen
Zoologien. H e ft 60. g