häufig und habe ich sie an folgenden Fundorten angetrofien: Tümpel bei Langenburg (77); Nyassa
(49); Sumpf ohne nähere Angabe (80), in Menge aber zeigte sie sich nirgends.
Fam. P t e r o d i n i d a e .
Eine jener Familien, in deren Bereich nur wenige Gattungen gehören, die aber dennoch eine
fast allgemeine Verbreitung besitzt.
Gen. Pterodina Ehrb.
Den ersten Repräsentanten dieser Gattung aus Afrika h a t T h . B a r r o i s 1896 von den
Azoren nachgewiesen. In neuerer Zeit erwähnten T h . K i r k m a n n , W. M i l n e und Ch. F.
R o u s s e l e t 4 hierher gehörige Arten aus Süd-Afrika (16), von welchen ich indessen bei meinen
Untersuchungen bloß die nachstehende gefunden habe.
186. P t e r o d i n a p a t i n a Ehrb.
Pterodina pa tina H u d s o n - G o s s e 10. II . p. 112, Taf. 26. Fig. 11.
Aus der Fauna von Afrika war diese Art bisher durch die A ufzeichnungen von T h. B a r r o i s,
W. M i l n e und Ch. F. R o u s s e l e t von den Azoren, aus der Kap-Kolonie und aus Rhodesia
schon bekannt. Es scheint, daß sie in den Gewässern der Umgebung des Nyassa gemein ist, denn bei
meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden F undorten beobachtet: Wasserloch
bei Firyano (95); Sumpf am Nyassa-Ufer (112); Sumpf nahe dem Ufer des Ikapo-Sees (86); Rikwa-
See, nahe dem Chumbul-Fluß (70); Tümpel bei Nyassa (84); mit Wassernuß bedeckte Stelle des
Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung in den Nyassa (93); Tümpel am Nyassa bei Wiedhafen (83);
Überschwemmungsbucht des Mbasi-Flusses (92); Rikwa-See, nahe am linken Ufer (74); Sumpf dicht
am Nyassa-Ufer bei Sengrol (116); Sumpf nahe dem Nyassa bei Muankengap (90); Jippe-See (120).
Fam. B r a c h i o n i d a e .
Eine geographisch allgemein verbreitete Familie, die sich auch in Afrika einer großen Verbreitung
erfreut. Die ersten hierher gehörigen Arten h a t 1854 L. S c h m a r d a aus Ägypten nachgewiesen
(17). Sämtliche späteren Forscher haben, mit Ausnahme von J . d e G u e r n e , eine oder
mehrere Arten in verschiedenen Gegenden Afrikas vorkommend verzeichnet. Bei meinen Untersuchungen
bin ich den Repräsentanten derselben ziemlich häufig begegnet und habe die Arten von
3 Gattungen beobachtet.
Gen. Schizocerca Dad.
Diese Gattung besitzt eine ziemlich beschränkte geographische Verbreitung, denn sie is t zurzeit
bloß aus Europa und Klein-Asien bekannt. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß sie in Afrika nicht zu
den gemeinen Gattungen zählt.
187. S c h i z o c e r c a d i v e r s i c o r n i s Dad.
Taf. 4. Fig. 19.
Schizocerca diversicornis E. v. D a d a y 4 a. p. 213. Taf. II . Fig. 5—7.
Diese einzige und leicht kenntliche Art dieser Gattung habe ich bei meinen Untersuchungen
bloß an einem einzigen Fundort, d. i. bei Entebbe am Nyanza (14) angetroffen. Die sämtlichen mir
vorliegenden Exemplare gehören zu Schizocerca diversicornis var. hotnoceros Wierz, d. i. die hinteren
Schalenfortsätze sind gleich lang und kräftig, aber kürzer als die vorderen (Taf. 4. Fig. 19).
Gen. Noteus (Ehrb.).
Als Arten dieser Gattung haben lange Zeit bloß Noteus quadricornis Ehrb. und Noteus Stuhl-
manni Coll. gegolten; 1901 aber habe ich nachgewiesen, daß im Hinblick auf die Struktur des Fußes
auch Brachionus müitaris Ehrb. und Brächionus polyacanthus Ehrb. hierher zu ziehen sind. : Ich habe
diese Auffassung in meinen „Untersuchungen über die Süßwasser-Mikrofauna Paraguays“ betont
und befolge dieselbe auch hier.
Aus der Fauna von Afrika wurde diese Gattung von A. C o 11 i n aus Deutsch-Ost-Afrika,
sodann von T h . K i r k m a n n , W. Mi l ne und Ch. F. R o u s s e l e t aus Süd-Afrika nachgewiesen.
188. N o t e u s q u a d r i c o r n i s (Ehrb.).
Noteus quadricornis H u d s o n - . G ö s s e 10. II. p. 221. Taf. 28. Fig. 5.
Kosmopolitische Art, die aus der Fauna von Afrika zuerst von A. C o 11 i n unter dem Namen
Noteus Stuhlmanni aus dem Viktoria Nyanza beschrieben worden ist. Allein auch W. M i l n e
und Th. K i r k m a n n verzeichneten dieselben aus der Kap-Kolonie und aus Natal. In den
Gewässern der Umgebung des Nyassa ist sie, wie es scheint, ziemlich häufig, ich habe sie nämlich an
folgenden Fundorten angetroffen: Rikwa-See (66); Sumpf am Nyassa-Ufer (112); Sumpf nahe dem
Ufer des Ikapo-Sees (86); Tümpel bei Nyassa (84); mit Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses,
nahe seiner Mündung in den N yassa (98); Tümpel am Nyassa bei Wiedhafen (83); tTberschwemmungs-
bucht des Mbasi-Flusses (92); Kota-Kota (113); Rikwa-See, nahe dem linken Ufer (74); Sumpf
nahe dem Nyassa bei Muankengap (90); Jippe-See (120).
Unter den mir vorliegenden zahlreichen Exemplaren fand ich auch jene 2 Formen, die
E. v. D a d a y aus der Fauna von Paraguay auf Taf. 6. Fig. 15 und Taf. 7. Fig. 1. abgebildet h a t;
erstere war besonders in der Überschwemmungsbucht des Mbasi-Flusses die herrschende Form.
189. N o t e u s m i 1 i t a r i s (Ehrb.).
Noteus militaris H u d s o n - G o s s e 10. Supl. p. 52. Taf. 34. Fig. 23.
In den Gewässern der Umgebung des Nyassa ist diese Art gemein; ich fand sie in dem Material
von folgenden Fundorten: Tümpel bei Langenburg (77); Tümpel nahe Langenburg (94); Sumpf ohne
nähere Angabe (80); Sumpf am Nyassa-Ufer (112); Plankton aus dem Nyassa bei Langenburg (23);
Krater-See (108); sumpfige Ufergrenze des Rikwa-Sees (59); Tümpel am Nyassa (84); Sumpf nahe
dem Nyassa bei Muasik (91); Tümpel am Nyassa bei Wiedhafen (83); Rikwa-See, nahe dem linken
Ufer (74); Sumpf dicht am Nyassa-Ufer bei Sengrol (111); mit Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-
Flusses, nahe seiner Mündung in den Nyassa (93); Sumpf nahe dem Nyassa bei Muankengap (90);
Kilima-Ndjaro (117); Jippe-See (120); Viktoria Nyanza, Entebbe (121), Rusinga (123).
Diese Art wurde von W. M i l n e aus der Kap-Kolonie, von T h . K i r k m a n n aus Natal,
von C h . F. R o u s s e l e t aber aus Rhodesia nachgewiesen.
Die untersuchten Exemplare waren größtenteils typisch, mit kurzen hinteren Schalenfortsätzen,
allein ich fand auch solche, bei welchen die hinteren Schalenfortsätze stark verlängert sind
und welche den in der Fauna von Paraguay vorherrschenden Noteus militaris var. macrocanthus Dad.
annähernd ähnlich sind. (Cfr. E. v. D a d a y 6. Taf. 7. Fig. 2—5.)
Gen. Brachionus Ehrb.
Die artenreichste und verbreitetste Gattung der Familie, welche aus Afrika längst bekannt
ist. L. S c h m a r d a h a t 1854 aus Ägypten 10 hierher gehörige Arten beschrieben, die sich aber
Zoologica. H e ft 59.