nuß bedeckte stille Bucht des Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung in den Nyassa (93); Viktoria
Nyanza, Entebbe (121), P o rt Florence (124).
Unter den mir vorliegenden zahllosen Exemplaren begegnete ich der Stammform am häufigsten
besonders in dem Material aus dém Nyassa, allein ziemlich häufig war auch die Varietät asymetrica
m it einem einzigen hinteren Schalenfortsatz, u. z. hauptsächlich in den Gewässern der Umgebung;
seltener war die var. valga, die ich bloß an drei Fundorten antraf. '
Aus der Fauna von Afrika wurde diese Art zuerst von T h . B a r r o i s von den Azoren,
die var. valga aber von A. C o l l i n aus dem Albert-See verzeichnet. C h . F. R o u s s e l e t
erwähnt aus der Orange River-Kolonie und aus Rhodesia die var. valga, aus Rhodesia aber die var.
curvicornis und letztere wird noch von T h. K i r k m a n aus N atal aufgeführt.
141. A n u r a e a c o c h l e a r i s Gosse.
Anuraea cochlearis H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 124. Taf. 19. Fi<*. 7.
Diese Art ist weit seltener als die vorige, denn ich fand sie bloß in dem Material von folgenden
Fundorten: Mit Wassernuß bedeckte stille Bucht des Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung in den
Nyassa (93); Tümpel nahe am Myawaya-Fluß (96); Viktoria Nyanza, Entebbe (121), Rusinga (122).
Aus der Fauna von Afrika wurde diese Art zuerst von T h . K i r k m a n aus Natal näch-
gewiesen, später fand sie Ch. F. R o u s s e l e t in der Orange River-Kolonie und in Rhodesia,
W. M i 1 n e aber in der Kap-Kolonie; schließlich wurden verschiedene Formen, sowie die. var. tecta
von Ch. F. R o u s s e l e t aus Rhodesia enumeriert.
142. A n u r a e a h y p e l a s m a Gosse.
Anuraea hypelasma H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 123. Taf. 29, Fig. 6.
Diese Art zählt zu den selteneren. Aus der Fauna von Afrika war dieselbe bisher bloß von
südafrikanischen Fundorten bekannt u. z. aus der Kap-Kolonie und aus Rhodesia, beobachtet von
W. M i I n e und C h. F. R o u s s e l e t . In den Gewässern der Umgebung des Nyassa scheint sie
selten zu sein, denn ich habe sie nur in dem Material aus einem Tümpel bei Nyassa (84) vorgefunden.
Gen. Tetramastix Zach.
Sowohl hinsichtlich ihrer geographischen V erbreitung als auch ihrer systematischen Stellung
ist diese Gattung eine sehr interessante. Ihren ersten Repräsentanten h a t 0 . Z a c h a r i a s von
europäischen Fundorten (Oppeln in Schlesien) beschrieben. Auf außereuropäischen h a t sie bisher
bloß Ch. F. R o u s s e l e t gefunden, u. z. in Rhodesia. Wie es scheint, erfreut sich diese Gattung
in Afrika einer großen Verbreitung, indessen ist bislang bloß die nachstehende Art bekannt. Die
systematische Stelle der Gattung h a t C h . F. R o u s s e l e t in der Familie der Triarthridae angewiesen.
Meiner Auffassung nach wäre diese Gattung besser in der Familie der Anuraeiden untergebracht,
u. z. in der Nähe des Genus Notholca umsomehr, weil ich gegen die vorderen Fortsätze
laufende Muskeln, die deren Bewegung bewerkstelligen, nicht wahrzunehmen vermochte und es für
zweifelhaft halte, daß diese Fortsätze ähnlich wirken, wie die Schwimmanhänge der Triarihra-Arten.
143. T e t r a m a s t i x o p o l i e n s i s Zach.
Tetramastix opoliensis C h. F. R o u s s e l e t 16. Taf. 15. Fig. 2.
Diese Art war bisher bloß aus Europa bekannt, bis sie C h. F. R o u s s e l e t aus Rhodesia
verzeichnete. Im Plankton des Viktoria Nyanza (Entebbe, P o rt Florence) ist sie ziemlich häufig.
Bei meinen Untersuchungen fand ich sie übrigens noch in dem Material von folgenden Fundorten:
Nyassa, Oberfläche, 2—3 km vom Lande bei Langenburg (40); Wasserfall bei Firyano (95); Tümpel,
nahe am Myawaya-Fluß (96); Tümpel mit süßem Wasser beim Rikwa-See (56).
Fam. Ra t t u l i d a e .
Eine Familie mit allgemeiner geographischer Verbreitung, deren Repräsentanten aus Afrika
indessen bis 1894 unbekannt waren, in welchem Jahre T h . B a r r o i s und E. v. D a d a y 2 hierher
gehörige Arten von ägyptischen Fundorten verzeichneten (3). In neuerer Zeit h a t C h. F. R o u s -
s e 1 e t teils auf Grund eigener Beobachtungen, teils lau t der Daten von T h . K i r k m a n und
W. M i l n e 11 Arten dieser Familie aus Südafrika enumeriert (16). Es scheint, daß diese Familie
in Afrika sehr verbreitet ist, denn bei meinen Untersuchungen habe auch ich an mehreren Fundorten
mehrere Arten gefunden.
Gen. Rattulus Lamarck.
Obgleich die Arten dieser Gattung nahezu eine allgemeine geographische Verbreitung besitzen,
ist dieselbe erst in neuerer Zeit aus Afrika bekannt geworden, namentlich h a t T h . K i r k m a n
ihre ersten Repräsentanten aus Natal nachgewiesen und auch W. M i 1 n e und Ch. F. R o u s s e l e t
einige Arten enumeriert (16), so daß derzeit aus Süd-Afrika 5 hierhergehörige Arten bekannt sind,
ungeachtet der von mir beobachteten 3 Arten, mit welchen die Zahl auf 8 steigt.
144. R a t t u l u s b i c o r n i s (Ehrb.).
Mastigocerca bicornis H u d s o n - G o s s e 10. II . p. 63. Taf. 20. Fig. 5.
Im Plankton des Nyassa und in den Gewässern der Umgebung desselben ziemlich häufige Art,
die ich von folgenden Fundorten verzeichnet habe: Nyassa gegen Langenburg, 2—2.5 m Tiefe (17);
Nyassa-Oberfläche (14); Nyassa bei Langenburg, Plankton (2); Nyassa nahe Ikombe, 4 km vom
Lande (43); Nyassa, 100 m vom Ufer bei Langenburg, Oberfläche (17); Nyassa, Oberfläche (34);
Tümpel bei Nyassa (84); Tümpel nahe am Myawaya-Fluß (96); Tümpel bei Langenburg (77). Aus
der Fauna von Afrika war diese .Art bisher unbekannt; übrigens besitzt dieselbe eine allgemeine
geographische Verbreitung und is t aus allen Weltteilen verzeichnet.
145. R a t t u l u s c a r i n a t u s (Ehrb.).
Mastigocerca carinata H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 60. Taf. 20. Fig. 7.
Aus der F auna von Afrika ist diese A rt zuerst von Ch. F. R o u s s e l e t aus der Kap-Kolonie
und aus Rhodesia aufgezeichnet worden. Bei meinen U ntersuchungen fand ich sie nur in dem Material
von folgenden Fundorten: Malomba-See (115); Tümpel bei Nyassa (84); Kota-Kota (113).
146. R a t t u l u s e l o n g a t u s (Gosse)*: :
Mastigocerca elongata H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 62. Taf. 20. Fig. 8.
Geographisch allgemein verbreitete, aber aus der Fauna von Afrika bisher nicht bekannte Art.
In den Gewässern der Umgebung des Nyassa scheint sie zu den seltenen Arten zu zählen, denn ich habe
sie nur in dem Material aus einer mit Wassernuß bedeckten stillen Bucht des Mbasiflusses, nahe seiner
Mündung in den Nyassa (93) gefunden.