
Körperlänge . . . . 13—14 mm
Vorderflügellänge . . 10—12 mm
? (getrocknet) nach. G e r s t ä c k e r und E n d e r l e i n : Beträchtlich plumper. Farbe?
Antennen um ein Drittel kürzer als beim <$, gegen die Mitte nicht verdickt. Abdomen greishaarig.
Cerci kürzer, „ungegliedert“ , lanzettlich.
Körperlänge . . . . 15 mm
ausgezeichnet durch die schwarze Färbung und den hellgelben Vorderrand der Flügel.
Ob die kurzen $ Cerci wirklich „ungegliedert“ sind, wie G e r s t ä c k e r angibt, ist sehr zu
bezweifeln. E n d e r l e i n erwähnt ihrer nicht.
V o r k o m m e n : Brasilien: Ita itu b a (Amazonas).
U n s i c h e r e Ar te n .
7. Olyntha mülleri H a g .
Embia (Olyntha) Mülleri H a g e n (1885) p. 206.
$ (getrocknet) nach H a g e n : Kräftig. Schwarz, glänzend, spärlich gelb behaart. Kopf m a tt,
wenig gewölbt, wenig länger als breit, nach hinten etwas verschmälert, oben mit, seichtem Eindruck
und einer kurzen Längsfurche. Labrum breit, Vorderrand gelblich, ebenso die Seiten des Clipeus.
Auge schmal, nicht vorstehend. Antenne 21gliedrig, die 10 letzten Glieder glatt, glänzend, 2. Glied
ringförmig, 4. und 5. Glied sehr kurz, der Rest allmählich länger werdend, annähernd birnförmig,
die letzten ungefähr eiförmig. Pronotum mit feiner Längsfurche. Meso- und Metathorax mit gelbem
Vorderrand und gelben Ecken. Cerci breit, 1. Glied kurz, 2. Glied länger, schwach eiförmig.
K ö rp e rlä n g e ......................12 mm
Unsicher ist es, ob die Art überhaupt zu Olyntha gehört, ebenso ob H a g e n wirklich ein ausgewachsenes
$ oder aber eine große <J- oder $-Larve vorlag. Die Form des Kopfes und der Augen
würde allerdings mehr für ein $ Exemplar (erwachsen oder Larve) sprechen, die der Antennen aber
mehr für eine (J-Larve.
V o r k o m m e n : Süd-Brasilien: S. C a tta rin a : Ita ja h y $ F. M ü l l e r leg. 1879 (Mus.
Cambridge, Mass., Type).
? Olyntha agilis S u n d .
Condylopalama agilis S u n d e v a l l (1847) p. 255.
? Olyntha sp. K r a u s s (1899) p. 148.
?-Larve nach S u n d e v a l l : Graulich. Mesothorax schwarz, glatt, stark glänzend. Antenne 14gliedrig. Metatarsus
der Vorderbeine unförmlich-groß, eiförmig. Cerci stumpf. Körperlänge 5 mm.
V o r k o m m e n : ? Brasilien. Zu Stockholm an der Rinde von brasilianischem Farbholz,
das von einem eben von Bahia angekommenen Schiffe ausgeladen wurde, von S u n d e v a l l aufgefunden.
? Olyntha sp.
¿-Larve (in Spiritus): Rötlich kastanienbraun, glänzend, spärlich gelblich behaart. Antenne 17gliedrig. Cerci: 1. Glied
rostbraun, 2. Glied blaß rostgelb. Körperlänge 8 mm.
V o r k o m m e n : Brasilien: Blumenau H e t s c h k o leg. (Mus. Wien!).
II. I-'arniKp. Teratembiidae.
Mit den Charakteren des Genus Teratembia.
2. Genus T e r a t emb i a n.
Typische Art: Teratembia geniculata n. sp.
Sehr kleine, überaus zarte Form. Die eigentümliche Umbildung der Abdomenspitze, vor
allem die asymmetrische, fortsatzlose Supraanalplatte, das knieförmig gebogene 1. Glied des linken
Cercus unterscheidet sie von sämtlichen bisher bekannten Formen und gibt mir im Zusammenhang
mit dem s tark reduzierten, an Oligotoma erinnernden Flügelgeäder, bei dem aber auch der Radiusbogen
fehlt, sowie der ganz besonderen Bildung der thoracalen Sternite Veranlassung, sie als Repräsentan
tin nicht nur einer eigenen Gattung, sondern auch einer eigenen Familie zu betrachten. ■
■ $: Unbekannt.
Argentinien.
1 Art.
l. Teratembia geniculata n. sp. (Taf. I. Fig. 3, 3 A—G).
■ $ (in Spiritus): Bräunlichgelb, grau behaart. Kopf und Pronotum braun. Kopf elliptisch,
in der Augengegend am breitesten. Mandibeln braungelb, wenig länger als das Labrum, mit einem
mittleren Innenzahn u nd bei der rechten Mandibel mit 2, bei der linken mit 3 Zähnchen an der Spitze.
Auge groß, wenig vorgewölbt. Antennen defekt, nur 12 Glieder vorhanden, 3. Glied fast so lang
wie das 1. und 2. zusammen und so lang wie das 5., 4. etwas kürzer, von da ab allmähliche Verlängerung
der Glieder mit schwacher distaler Anschwellung. Pronotum mit feiner Längsfurche, Metazona
s tark gewölbt. Flügel sehr schmal, distal breiter werdend, glashell, sehr schmal bräunlich gebändert.
Radius schmal, mit 2 rötlichen Nebenlinien, endet direkt in die Flügelspitze. Hauptast der Mediana
in der distalen Hälfte nur mehr als Pigmentstrang vorhanden, s teht an der Basis mit dem Cubitus
in direkter Verbindung, durch eine schräge Ader aber auch mit dem Radius. Die übrigen Äste
der Mediana, ebenso der 1. Ast des Cubitus sind gänzlich geschwunden und nur durch das sie begleitende
schmale, zarte, bräunliche Band sowie die Haarreihe in dessen Mitte angedeutet. 2—3 Quer-
adem in der Area discoidalis sind die einzigen im Flügel. (Hinterbeine fehlen!). - Abdomen schwach
spindelförmig, Spitze stark asymmetrisch. 9. Tergit rechts länger als links. Supraanalplatte nach
links gedrängt, schwach halbmondförmig gebogen, am Hinterrand gerundet, ohne Fortsätze. Sub-
genitalplatte unregelmäßig rhombisch, in querer Richtung am breitesten mit zungenförriiigem Fortsatz
nach hinten, der sich an die Basis des rechten Cercus anlegt. Penis höckerförmig. Grundplatte des
rechten Cercus auffallend groß, polsterförmig, die des linken nach rechtshin und hinten verlängert,
gleichmäßig breit, mit breitem stumpfzahnigem Rand über dem linken Cercus endigend. Unter
ihr u nd wie es scheint im Zusammenhang mit ihr rag t ein kleiner, drehrunder Fortsatz hervor, der sich
am Ende zackig verbreitert und ebenda nach links einen kleinen Dom trägt. Glieder des rechten
Cercus einfach, walzenförmig. 1. Glied des linken Cercus sehr kräftig, drehrund, hinter der M itte unter
einem rechten Winkel knieförmig nach innen gebogen und mit stumpfer Spitze endigend, an seinem
Innenrand vor der Mitte sitzt ein stumpfer Doppelhöcker und außerdem etwas nach vorne davon
auf der weichen Basalmembran des Cercus ein an der Spitze leicht aufgebogener Stachel. 2. Glied
des linken Cercus klein, dünn, walzenförmig, gerade, sitzt auf der Kniespitze des 1. Gliedes auf.
K ö rp e rlä n g e ......................5 mm
Vorderflügellänge . . . 4 mm
Zoologien. Heft 60: " ®