
 
        
         
		Vergleicht  man  die  Daten  vorstehender  Tabelle,  so  gelangt  man  zu  folgenden  Resultaten. 
 1.  Von  sämtlichen,  aus  dem  Plankton  des  Nyassa  verzeichneten  Arten,  die  Nauplius-Larve  
 mitgerechnet,  sind  es  bloß  26,  die  von  2  m  an  sich  allmählich  in  größere  Tiefen  hinablassen. 
 2.  Die  Zahl  der  Arten  schwankt  unregelmäßig  von  2  m  Tiefe  bis  zu  einer  Tiefe  von  150  bis  
 160  m  und  diese  Schwankung  s teht  sicherlich  nur  im  Zusammenhang  mit  den  Sammelumständen,  
 wogegen  von  170 — 333 m Tiefe die Zahl der Arten gleichsam gesetzmäßig abnimmt, bezw.  in dieser  
 Tiefe  scheint  das  Vorkommen  der  Plankton-Organismen  schon  aufzuhören,  denn  von  hier  habe  ich  
 bloß  Fragmente  von  Bosmina  longriostris  (0.  F.  M.)  aufgezeichnet. 
 3.  Unter  den  Arten  sind  nur  wenige,  deren  vertikale  Verbreitung  fast  ununterbrochen  ist,  
 derart  sind Botryomonas  natans Schmidle  und Acineta  symbiotica n. sp.,  die  ich von 2—3 m  an  bis  zu  
 einer Tiefe von  95—130 m  fast  an  jedem Punkte  angetroffen h abe;  de ra rt sind  auch Anuraea aculeata  
 Ehrb. und Bosmindla Anisitsi D ad., deren erstere von 2—3 m bis zu einer Tiefe von 23—25 m, letztere  
 hingegen  bis  80—90  m  anzutreffen  war,  freilich meist  nur  in  Fragmenten.  Die  größte  Verbreitung  
 zeigte  die  Nauplius-Larve,  die  von  2—3  m  Tiefe  bis  zu  einer  Tiefe  von  300  m  hinabsteigt. 
 4.  Trotzdem sich in einer Tiefe von 180—333 m auch schon einige Rotatorien und Entomostraken-  
 Arten  zeigen,  so  sind  dieselben  dennoch  nicht  als  echte  benthonische  Organismen  zu  betrachten,  
 weil  sie  zum  Teil  nur  als  Leichen  und  Fragmente  zugegen  sind.  Eigentliche  benthonische  Tiere  
 sind bloß  die Sarcodinen  und  eine  einzige Nematode,  Mononchus  tenuis  n.  sp.  aus  200 m Tiefe. 
 Hinsichtlich  der  verschiedenen  Tiefe,  in  welcher  die  auf  obiger  Tabelle  verzeichneten  Arten  
 auftreten,  sowie  über  die  Zahl  derselben  habe  ich  bei  meinen Untersuchungen  nachstehende  Daten  
 aufgezeichnet. 
 1.  2—3 m T i e f e  (Verzeichnis  18.  19.  28).  Botryomonas natans  Schmidle, Acineta symbiotica  
 n.  sp.,  Nauplius-Larven  sehr  viel;  Floscularia  ornata Ehrb.,  Anuraea  aculeata  Ehrb.  und  Pandorina  
 morum Ehrb.,  mehrere;  Tintinnopsis  ovalis  Dad.,  Rattulus  bicornis  (Ehrb.)  und  Cyclops  'macrurus  
 Sars,  wenig;  Bosmindla  Anisitsi  Dad.,  Fragment. 
 2.  4—5 m  T i e f e   (Verzeichnis 31).  Botryomonas natans Schmidle,  Acineta symbiotica n.  sp.  
 und  Nauplius-Larve,  wenig. 
 3.  10  m  T i e f e   (Verzeichnis  12).  Botryomonas  natans  Schmidle,  Acineta  symbiotica  n.  sp.,  
 Anuraea  aculeata  Ehrb.  und  Nauplius-L&iven,  wenig;  Bosmindla  Anisitsi  Dad.,  Fragment. 
 4.  1 0m   T i e f e   (Verzeichnis  24).  Botryomonas  natans  Schmidle,  Acineta  symbiotica  n.  sp.,  
 Anuraea  aculeata  Ehrb.  und  Nauplius-Larven,  viel;  Tintinnopsis  ovalis  Dad.,  wenig. 
 5.  20 m  T i e f e   (Verzeichnis 37. 48).  Anuraea aculeata Ehrb., Cydops Emini juv., Diaptomus  
 Kraepdini  juv.  und  Diaphanosoma  excisum  Sars,  sehr  viel;  Bosmindla  Anisitsi  Dad.,  mehrere;  
 Botryomonas  natans  Schmidle,  Acineta  symbiotica  n.  sp.,  viel. 
 6.  23—25 m  T i e f e  (Verzeichnis 26.  3).  Botryomonas  natans  Schmidle,  Acineta  symbiotica  
 n.  sp.,  Tintinnopsis  ovalis  Dad.,  Anuraea  aculeata  Ehrb.  und  Nauplius-Larven,  wenig. 
 7.  50  m  T i e f e   (Verzeichnis  38).  Botryomonas  natans  Schmidle,  Acineta  symbiotica  n.  sp.,  
 Nauplius-L&rve,  Cydops  juv.,  Diaptomus  juv.,  Bosmina  longirostris  (0 .  F.  M.)  und  Diapha/nosoma  
 excisum Sars,  wenig;  Ceratium macroceros  Sehr.,  ein  Exemplar;  Bosminella  Anisitsi Dad.,  Fragment. 
 8.  60  m  T i e f e   (Verzeichnis  44).  Brachionus  Bakeri  latissimus,  Cydops  macrurus  Sars,  
 sehr  viel. 
 9.  80—90  m  T i e f e   (Verzeichnis  33.  36.  49).  Botryomonas  natems  Schmidle,  Acineta  symbiotica  
 n.  sp.  und  Cydops  juv.,  wenig;  Cydops  Emini  Mr.,  viel;  Diaptomus  Kraepelini  P.  Mr., 
 massenhaft;  Diaphanosoma  excisum  Sars,  mehrere;  Metopoidia  solida  Ehrb.  und  Bosmindla  Anisitsi  
 Dad.,  einige. 
 10.  95—130 m  T i e f e   (Verzeichnis  4.  39.  41).  Botryomonas  natans  Schmidle,  Acineta  symbiotica  
 n.  sp.,  Floscularia  ornata  Ehrb.,  wenig;  Nauplius-Larve,  Cyclops  juv.,  Cyclops  Emini  P.  Mr.,  
 Diaptomus  Kraepelini  P.  Mr.,  Diaphanosoma  excisum  Sars,  viel;  Arcella  discoides  Ehrb.,  1—2  leere  
 Gehäuse. 
 11.  150—160 m Tiefe  (Verzeichnis  15.  28.  32).  Arcdla  vulgaris Ehrb..  Centropyxis  aculeata  
 (Ehrb.)  und  Difflugia  pyriformis  Perty,  wenig;  Nauplius-Larve  und  Diaptomus  juv.,  einige;  ferner  
 pelagische  Entomostraken,  in  Auflösung befindliche  Teile. 
 12.  170  m  T i e f e   (Verzeichnis  21).  Arcdla  vulgaris  Ehrb.,  Centropyxis  aculeata  (Ehrb.),  
 Difflugia  corona  Ehrb.  und  Difflugia  globulosa  Ehrb.  Gehäuse  ziemlich  häufig. 
 13.  180 m  T i e f e   (Verzeichnis 52).  Brachionus Bakeri latissimus und Diaphanosoma excisum  
 Sars,  wenig,  größtenteils  in  Auflösung;  Nauplius-Larve,  Cydops  juv.,  Diaptomus  juv.,  viel,  die  
 meisten  Exemplare  ziemlich  maceriert. 
 14.  185 m  T i e f e   (Verzeichnis 22).  Salpina brevispina Ehrb.,  einige Exemplare; Diaptomus  
 africanus  n.  sp.,  drei,  etwas  macerierte  Exemplare;  Nauplius-Larve  zahlreich,  aber größtenteils  in  
 Auflösung. 
 15.  200 m  T i e f e   (Verzeichnis 51).  Difflugia globulosa Ehrb.,  einige Exemplare; Mononchus  
 tenuis n.  sp.,  ein  einziges Männchen. 
 16.  303  m  T i e f e   (Verzeichnis  54).  Nauplius-Larve  und  Diaptomus  Kraepelini  P.  Mr.,  
 viele,  meist  in Auflösung begriffene  Exemplare. 
 17.  333  m  T i e f e   (Verzeichnis  55).  Bosmina  longirostris  (0.  F.  M,),  Fragment. 
 Als Resultat einer aufmerksamen Durchsicht der voranstehenden Daten läß t sich konstatieren,  
 daß  die  pelagischen  Tierarten  bis  zu  einer  Tiefe  von  80—90  m  noch  ziemlich  häufig  auftreten,  in  
 eine  größere  Tiefe  gelangen  sie  größtenteils  nur  nach  dem  Verenden-,  im  Zustande  der  Auflösung. 
 Schließlich  ist  zu  bemerken,  daß  mir  auch  aus  dem  Rikwa  ein  ziemlich  bedeutendes,  d.  i.  an  
 17  verschiedenen  Stellen  und  zu  verschiedenen  Zeiten  (April,  Juni,  Juli)  gesammeltes  Planktonmaterial  
 vorlag,  allein aus den daraus gewonnenen Daten ließe sich nicht  einmal so viel Gesetzmäßigk 
 eit feststellen, wie bei den Daten  aus dem Nyassa,  demzufolge halte ich  es  für überflüssig,  dieselben  
 zusammenzustellen.  Noch  ungenügender  sind  die  Daten  aus  dem  Viktoria  Nyanza,  aus  welchem  
 mir  bloß  das  in  einem Monat,  November,  an vier  aufeinanderfolgenden  Tagen  (20—23)  gesammeltes  
 Material  vorlag.