
 
		Gen,  Arrhenurus  Aut.  Dug. 
 Diese  zu  den  Kosmopoliten  zählende  Gattung  h a t  schon  H.  L u c a s  1846  aus Afrika  verzeichnet, 
   allein  die  beobachtete  einzige  Art  als  Repräsentanten  der  Gattung  Hydrachna  mit  der  
 Bezeichnung  cyanipes  beschrieben  (8).  T h .  B a r r o i s   erwähnt  eine  Art  von  den  Azoren  (1.  2).  
 In  den Arbeiten von F.  K o e n i k e ,   S.  T h o r   und  E.  N o r d e n s k i ö l d   begegnen wir bereits  
 zahlreichen afrikanischen A rten, so daß die Anzahl der bekannten Arten auf 27 gestiegen ist.  Dieselben  
 sind  insgesamt  charakteristisch  für  Afrika,  d.  i.  aus  anderen  Weltteilen  nicht  bekannt.  Die  überwiegende  
 Mehrzahl der Arten  h a t F.  K o e n i k e   aus Ost-Afrika,  sowie von Madagaskar und Nossi-  
 Be  beschrieben. 
 310.  A r r h e n u r u s   p l e n i p a l p i s   Koen. 
 Taf.  17.  Fig.  7—11. 
 Arrhenurus  plenipalpis  F.  K  o e n  i k  e  3.  p.  16.  Taf.  1.  Fig.  13.  14. 
 Wie es scheint, eine in Ost-Afrika gemeine A rt.  Aus dem von F.  S t u h l m a n n   zu Quilimane  
 gesammelten Material  h a t  F. Ko e n i k e   das Weibchen beschrieben.  Wogegen  ich bei meinen Untersuchungen  
 diese  Art  in  dem  Material  von  folgenden  Fundorten  angetroffen  habe:  Heiße  Quelle  am  
 Rikwa-See (57); Sumpf ohne nähere Angabe (80); Tümpel am N yassa bei Wiedhafen (83); mit Wassernuß  
 bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den N yassa (93); Tümpel n ahe Langen-  
 burg (94); Chumbul-Fluß am Rikwa-See (100).  Von all diesen Fundorten lagen mir m ehrere Männchen  
 und  Weibchen  vor. 
 Die  vollständig  entwickelten  Weibchen  stimmen,  von  der  Rücken-  und  Bauchseite  gesehen  
 (Taf.  17.  Fig.  7.  8),  vollständig  überein mit  den  von  F.  K o e n i k e   in  der  oben  erwähnten  Arbeit  
 auf  Taf.  1.  Fig.  13.  und von  S.  T h o r   (11)  auf  Taf.  26.  Fig.  43.  44  abgebildeten Exemplaren und  
 auch  in  der  Form  und  S truktur  der  Epimeren  und  Genitallamellen  zeigt  sich  keinerlei  auffällige  
 charakteristische  Verschiedenheit. 
 Die  zwei  vorletzten  Glieder  des  Palpus maxillaris  (Taf.  17.  Fig.  9)  sind  ganz  so,  wie  bei  den  
 K o e n i k e  sehen  Exemplar  und  weichen  nur  unbedeutend  ab  von  den  Exemplaren  S.  T h o r s . 
 Das Männchen is t von oben oder von unten gesehen  (Taf.  17.  Fig.  10.  11)  gleich jenen Exemplaren, 
   die F.  K o e n i k e   in  seiner Publikation aus  1898  (7)  auf Taf.  21.  Fig.  36.  37.  38  abgebüdet  
 h a t und auch in der Situierung und Form der Epimeren herrscht kein  auffälligerer Unterschied,  aber  
 an der Oberfläche der 4.  Epimere zeigen sich  schuppenartige Erhöhungen.  Die S truktur des hintern  
 Körperrandes, sowohl am Rücken als auch am Bauch, stimmt durchaus mit dem erwähnten Exemplar  
 von  F.  K o e n i k e   überein. 
 Die  Körperlänge  des  Weibchens  beträgt  0.8—0.86  mm,  die  des  Männchens  0.75—0.8  mm. 
 Ich  halte  es  für  notwendig,  diesbezüglich  die  folgenden  Anmerkungen  hinzuzufügen. 
 1.  F.  K o e n i k e   beschreibt  diese Art  in  2  Publikationen,  d.  i.  1893  und  1898  (3.  7).  Das  
 in ersterer Arbeit beschriebene Weibchen stimmt in der Körperform und S truktur der Genitallamellen  
 vollständig mit meinen Exemplaren überein, wie bereits betont.  Die in letzterer Arbeit (7) unter dem  
 Namen  Arrhenurus  plenipalpis  Koen.  beschriebenen  Weibchen  aber  unterscheiden  sich  nicht  nur  
 in  der  Form,  sondern  auch  in  der  S truktur  des  Palpus  maxillaris  und  der  Genitallamellen  sowohl  
 von  den  von  F.  K o e n i k e   früher  beschriebenen  als  auch  von  meinen  Exemplaren  (cfr.  F.  
 K o e n i k e   3.  T a l   1,  Fig.  13.  14;  7. Taf.  21.  Fig.  40 und meine Abbildungen) u.  z.  derart*  daß man  
 die  von  F.  K o e n i k e   beschriebenen  zweierlei Weibchen  als Repräsentanten  verschiedener Arten