Der Eierstock ist angelförmig, aber von vorn nach hinten gekrümmt und nicht umgekehrt
wie bei den übrigen Arten der Gattung.
M ä n n c h e n . Taf. 16. Fig. 8. 9. 12. 14. 19. 20.
Von der Seite gesehen sind die Schalen in der Form und S truktur den weiblichen ganz gleich,
n u r die linke Schale weist eine geringe Abweichung auf, d. i. am Bauch wird der Rand etwas mehr
von der Wandung überragt, als an der rechten (Taf. 16. Fig. 8). Auch Verlauf und S truktur der
Schalenränder zeigen keine Verschiedenheit von den weiblichen.
Von oben oder unten gesehen zeigen die Schalen die Form eines ziemlich schmalen, fast regelmäßigen
Eis, ebenso wie beim Weibchen (Taf. 16. Fig. 14).
Die Struktur der Schalenwandung ist ganz so wie beim Weibchen.
Schalenlänge 0.6 mm, größte Höhe 0.37 mm, größter Durchmesser 0.32 mm,
Am zweiten Antennenpaar sind die vorletzten zwei Glieder voneinander getrennt, am Endrand
des proximalen Gliedes erhebt sich eine sichelförmige Kralle, die länger ist als das nachfolgende Glied;
an der äußeren bezw. oberen Spitze des distalen Gliedes stehen zwei Endkrallen, eine kräftige, lange
Borste und ein kleiner, dolchförmiger Dorn. Das Bündel der Schwimmborsten überragt die Endkrallen
mit über 2/ 3.
Die Mandibeln und Maxillen stimmen in allen Details mit den weiblichen überein.
Die Taster der Maxillarfüße gleichen einander in hohem Maße, n u r das Basalglied des rechten
ist kürzer, breiter (Taf. 16. Fig. 12a) und auch das apicale Glied is t breiter als am linken (Taf. 16.
Fig. 12a. b).
Das erste und zweite Fußpaar sind von den weiblichen durchaus nicht verschieden.
Die Furcalanhänge sind stark säbelförmig gekrümmt (Taf. 16. Fig. 9), etwas schmäler als beim
Weibchen, im übrigen aber wie bei diesem.
Am zentralen Kanal des Ductus ejaculatorius ist das vordere Ende kegelförmig aufgedunsen
und bloß mit 6 Dornkränzen versehen, die an beiden Enden mitgerechnet (Taf. 16. Fig. 20).
Am Kopulationsorgan ist der Nebenteil einer gestreckten, annähernd säbelförmigen breiten
Lamelle gleich; der Hauptteil am distalen Ende in eine kürzere und eine längere Lamelle geteilt,
welch letztere eigentümlich geformt ist und spitz endigt (Taf. 16. Fig. 19).
Fundort: Kilima-Ndjaro (117); es lagen mir 3 Weibchen und 5 Männchen vor.
Diese Art unterscheidet sich in mancher Hinsicht von den übrigen Arten der Gattung. Ein
wichtiges Merkmal büdet die Struktur des Rücken- und Vorderrandes der rechten Schale, sowie
der gezähnte Vorder- und Hinterrand. Charakteristisch ist auch die Struktur des männlichen
zweiten Antennenpaares und Kopulationsorgans.
Gen. Cypria Zenk.
Diese Gattung hat eine allgemeine geographische Verbreitung und manche ihrer Arten sind
echte Kosmopoliten. Wie es scheint, erfreut sie sich auch in Afrika einer großen Verbreitung, denn
zufolge der Untersuchungen von S t. G. B r a d y , G. W. Mül l e r , G. O. S a r s und W.
V ä v r a sind aus Ost- und Südafrika bisher 6 Arten bekannt u. z. folgende:
Cypria armata G. W. Müll. Cypria castanea Brady
„ bullata Vävr. „ lenticularis G. W. Müll.
„ capensis Sars „ ophthalmica (Jur.).
Bei der Untersuchung des mir zur Verfügung stehenden Materials habe ich nachstehende drei
Arten gefunden.
300. C y p r i a K o e n i k e i n. sp.
Taf. 16. Fig. 21—29.
W e i h o h e n . Taf. 16. Fig. 21—23. 25. 29.
Von der Seite gesehen haben die Schalen im ganzen die Form einer kurzen, hohen Niere, bezw.
einigermaßen eines Halbkreises und sind etwas verschieden voneinander, die größte Höhe beträgt
fast 2/ 3 der Länge.
Der Vorderrand der rechten Schale ist wenig niedriger als der Hinterrand, der hervorstehendste
Teil liegt u n te r der Mittellinie der Schale (Taf. 16. Fig. 21), der Kutikulasaum ist breit, durchsichtig,
die Porenkanäle sind sehr kurz und bilden einen sehr schmalen Gürtel. Der Rückenrand ist s tark gewölbt,
in der Mitte am hervorstehendsten, gegen den Vorderrand abschüssiger als gegen den Hinterrand;
die Seitenwandung der Schale überragt etwas den eigentlichen Rand. Der Hinterrand ist höher als
der Vorderrand, breit gerundet, der hervorstehendste Teil liegt unter der Mittellinie. Der Kutikulasaum
ist durchsichtig, am Rand erheben sich gleich weit voneinander stehende zahnartige kleine
Dornen in einer Reihe (Taf. 16. Fig. 21). Der Bauchrand ist gerade und geht unbemerkt in den
Vorder- und Hinterrand über.
Der Vorderrand der linken Schale ist weit niedriger und spitzer gerundet als der Hinterrand,
der Kutikulasaum schmäler als an der rechten Schale, die Porenkanäle bilden einen breiten Gürtel
(Taf. 16. Fig.22). Der Rückenrand ist stumpfer gerundet als an der rechten Schale, gegen den Vorderrand
is t er viel abschüssiger, die Seitenwand der Schale erhebt sich nicht über den Rand, zum Hinterrand
läß t sich derselbe in einem Bogen hinab. Der Hinterrand ist gleichmäßig gewölbt, der hervorstehendste
Teil liegt in der Mittellinie, der durchsichtige Kutikulasaum ist ziemlich breit, die Randzähnchen aber
felilen daran (Taf. 16. Fig. 22). Der eigentliche Bauchrand ist gerade, wird indessen von der Schalenwand
ein wenig überragt und erscheint somit stumpf gewölbt.
Von oben oder unten gesehen sind die Schalen eiförmig, das vordere Ende ziemlich gespitzt,
das hintere stumpf gerundet, der Durchmesser in der Mitte am größten (Taf. 16. Fig. 23).
Die Schalenwandung ist äußerst fein punktiert, die Punkte etwas sternförmig, die spärlich
zerstreuten Borsten kurz und fein, die Färbung gelblichbraun.
Schalenlänge 0.7 mm, größte Höhe 0.55 mm, größter Durchmesser 0.47 mm.
Am zweiten Antennenpaar sind die vorletzten zwei Glieder verwachsen, an der distalen äußeren
bezw. oberen Spitze stehen zwei fein gezähnte Endkrallen, ein dolchförmiger k räftiger D orn und einige
lange Borsten. Am distalen Ende des letzten Gliedes erheben sich eine fein gezähnte Endkralle,
sowie eine längere u nd eine kürzere Borste. Das Bündel der Schwimmborsten ist auffallend lang, d. i.
fünfmal so lang als die Endkrallen.
Am zweiten Glied des Palpus mandibularis steh t ein fingerförmiger Fortsatz, an dessen Spitze
eine glatte Borste aufragt. Das d ritte Glied ist dreimal so lang als das zweite, aber nur halb so
dick. Auch das letzte Glied ist viel länger als das d ritte und zugleich auch dünner, an der Endspitze
stehen 3 längere, kräftigere und eine kürzere schwächere Borste (Taf. 16. Fig. 25).
Der Maxillartaster ist viel länger als die Kaufortsätze; die Kaufortsätze sind kurz und dick,
der erste mit zwei kräftigen glatten Krallen versehen.
Die Maxillarfüße sind wie bei den übrigen Gattungsgenossen.
Am ersten Fußpaar erheben sich am H interrand des ersten Gliedes Haarbündel. Die Endkralle
ist kräftig, sichelförmig gekrümmt, länger als die 3 Fußglieder zusammen.