eine Art aus Natal beschrieben ha t. Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende zwei Arten
beobachtet.
213. A t t h e y e l l a d e c o r a t a Dad.
Attheyella decorata E. v. D a d a y 5. p. 188. Taf. 14. Fig. 18—21. Taf. 15. Fig. 1—13.
Bisher war diese Art aus Ostindien, Neuguinea und Südamerika (Paraguay) bekannt. In
den Gewässern der Umgebung des N yässa ist sie zwar nicht gemein, immerhin aber recht häufig; ich
habe sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: Mit Wassernuß bedeckte stille Bucht
des Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung in den Nyassa (93); Wasserloch bei Firyano (95); Tümpel
in Unika (102); sumpfige Ufergrenze des Rikwa-Sees (59).
214. A t t h e y e l l a G r a n d i d i e r i Guerne-Rich.
Attheyella Grandidieri E. v. D a d a y 5. p. 185. Taf. 14. Fig. 7—17.
In der geographischen V erbreitung stimmt diese Art mit der vorigen überein. Sie wurde zuerst
aus Madagaskar beschrieben, ist aber auch aus Neuguinea, von den Hawai-Inseln und aus Südamerika
bekannt. In den Gewässern der Umgebung des Nyassa ist sie ziemlich häufig, ich habe sie an
folgenden Fundorten angetroffen: Mit Wassernuß bedeckte stille Bucht des Mbasi-Flusses, nahe seiner
Mündung in den Nyassa (93); Tümpel am Nyassa bei Wiedhafen (83); Überschwemmungsbucht
des Mbasi-Flusses (92); Tümpel ohne nähere Angabe (116); Quellbecken nahe Langenburg (79);
Wasserloch bei Firyano (95); Rudimente fand ich an folgenden Stellen: Malomba-See (115); Bassin
mit süßem Wasser (98); Bura-Sumpf (119); Jippe-See (120).
Gen. Dactylopus Brad.
215. D a c t y l o p u s j u g u r t h a Blanch. u. Rieh.
Dactylopus jugurtha E. v. D a d a y 5. p. 195. Taf. 16. Fig. 6—8.
Eine Art, die sowohl im Süßwasser, wie auch im Kochsalzwasser vorkommt. Sie wurde zuerst
aus Algier beschrieben von B l a n c h a r d - R i c h a r d , später aber auch in Neuguinea, Turkestan
und Siam gefunden. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Plankton-Material aus dem
Nyassa (1. 2. 6. 7. 42) gefunden, und hier war sie durchaus nicht selten.
Fam. Ce n t ro p a g id a e .
Der erste Repräsentant dieser Familie aus dem Süßwasser Afrikas wurde 1890 von J . d e
G u e r n e und J. R i c h a r d aus Kongo beschrieben, dann wurden 1891 von T h . Ba r r o i s
3 Arten aus Ägypten und von B l a n c h a r d - R i c h a r d 2 Arten aus Algier verzeichnet. Ferner
haben A. M r ä z e k , P o p p e - M r ä z e k , S. E k m a n , J. R i c h a r d und G. 0 . S a r s
einige Arten aus verschiedenen. Gebieten Afrikas beschrieben, so daß diese Familie in Afrika als ziemlich
allgemein verbreitet zu betrachten is t; allein bisher sind bloß Arten der Gattungen Diaptomus und
Paradiaptomus bekannt.
Gen. Diaptomus Westw.
Die einzige Gattung dieser Familie, welche in der Süßwasserfauna Afrikas durch eine größere
Zahl von Arten vertreten ist. F a s t sämtliche Forscher haben eine oder mehrere hierher gehörige
Arten verzeichnet und auch ich h a tte Gelegenheit, nachstehende 6 Arten zu beobachten.
216. D i a p t o m u s G a l e b i Barr.
Diaptomus Galebi J . R i c h a r d 14. p. 27. Fig. 38—42.
Eine in Afrika sehr verbreitete Art, die schon von T h . B a r r o i s , J. R i c h a r d , A.
M r ä z e k und S. E k m a n aufgezeichnet worden ist. Es scheint, daß dieselbe im Plankton des
Viktoria N yanza n icht n ur eine charakteristische, sondern auch gemeine und m assenhaft vorkommende
Erscheinung ist. A. M r ä z e k h a t sie von den Fundorten Djuma, Korne und Bukoba verzeichnet,
während ich bei meinen Untersuchungen sie in dem Material von den Fundorten Entebbe, Bugaia,
P o rt Florence und Rusinga u. z. überall in zahllosen Exemplaren angetroffen habe. Beim größten
Teil der Weibchen ist am fünften Fußpaar der innere Ast vollständig dem von J . R i c h a r d beschriebenen
gleich; es fanden sich indessen ausnahmsweise auch solche Exemplare, bei welchen am
inneren Ast beider Füße je eine, sowie solche, bei welchen nur am inneren Ast eines Fußes eine lange
Endborste aufragte, ebenso wie bei dem von A. M r ä z e k beobachteten Exemplar (12. p. 6. Taf. 3.
Fig. 5).
Auch das fünfte Fußpaar des Männchens zeigt im ganzen dieselbe Struktur, die aber einigermaßen
variiert. Ich fand nämlich Exemplare, bei welchen der Fortsatz am distalen Rand des zweiten
Protopoditgliedes des rechten Fußes einwärts gekrümmt war, wie bei dem von A. M r ä z e k abgebildeten
Exemplar, in den meisten Fällen aber war der Fortsatz entweder gerade, oder nur schwach
gekrümmt mit gerundeter Spitze.
Die Länge der Weibchen schwankt zwischen 1.8—2 mm. Die ersten Antennen zurückgelegt,
überragen die Furcalanhänge recht bedeutend.
217. D i a p t o m u s S t u h l m a n n i Mräz.
Diaptomus Stuhlmanni A. M r ä z e k 12. p. 7. Taf. 3. Fig. 1—3. 6. 7.
Ebenso häufig und für das Plankton des Viktoria Nyassa charakteristisch, wie vorige Art.
A. M r ä z e k verzeichnete diese Art nur von dem Fundort Djuma, wogegen ich sie an folgenden
Fundorten Bugaia, Entebbe, P o rt Florence und Rusinga in Menge angetroffen habe.
Die mir vorliegenden Exemplare stimmen durchaus überein mit den von A. M r ä z e k beschriebenen;
bloß das erste Antennenpaar ist etwas kürzer, d. i. es erreicht, nach hinten gelegt, die
Spitze der Furcalanhänge nicht._
218. D i a p t o m u s a f r i c a n u s n. sp.
Taf. 5. Fig. 1—13.
Der Rumpf sowohl des Männchens, als auch des Weibchens is t vom Hinterrand des ersten
Rumpfsegments an allmählich verengt, im vorderen Drittel am breitesten. Beim Weibchen sind
die zwei letzten Rumpfsegmente verwachsen, die zwei Seitenecken zu kleinen Vorsprüngen verlängert,
die rechte ist jedoch kleiner, mit einem Dornfortsatze bewehrt, die linke dagegen größer und mit
3 kurzen Dornfortsätzen versehen (Taf. 5. Fig. 4). Beim Männchen sind die Seitenecken der letzten
Rumpf segmente nicht verlängert, abgerundet, gleichgeformt, an der rechten Ecke aber sitzen 3 kurze
Dornen, wogegen die linke unbedornt ist (Taf. 5. Fig. 3).
Das weibliche Abdomen ist im Verhältnis auffallend kurz, erreicht ohne die Furcalanhänge
kaum V3 des Rumpfes und besteht bloß aus 2 Segmenten, weil das Genitalsegment 3 zusammengewachsene
Segmente umfaßt und auch die 2 letzten Segmente verschmolzen sind (Taf. 5. Fig. 1).
Das Genitalsegment ist länger als das anale, am Beginn zu beiden Seiten höckerartig vorspringend