Umgebung mit den von J . G. de M a n beschriebenen holländischen Exemplaren überein, allein
der Schwanz ist kürzer, die Endspitze etwas stumpfer und der Rückenrand abschüssiger.
Bisher war die Art bloß auf Holland, auf sandigem Boden bekannt. Bei meinen Untersuchungen
h abe ich sie n ur ein einziges Mal u. z. in demMaterial vom Kilima-Ndjaro (118) beobachtet.
93. D o r y l a i m u s f i l i f o r m i s Ehrb.
Dorylaimus filiformis J . G. de M a n 2 . p. 187. Taf. 32. Fig. 134.
Außer aus Europa war diese Art bisher bloß aus Neu-Guinea bekannt. Bei meinen Untersuchungen
habe ich sie nur in dem Material aus dem Jippe-See (120) gefunden; hier war sie im Verhältnis
häufig, denn es gelang mir 5 Weibchen zu sammeln, die durchaus mit den europäischen übereinstimmten.
94. D o r y l a i m u s a f r i c a n u s n. sp.
Taf. 3. Fig. 1—5.
Der Körper des Weibchens ist hinter der Afteröffnung s tark verengt, gegen das Vorderende
weniger; der Körper des Männchens ist bloß vorne verengt.
Die Kutikulaschichten sind alle glatt, ungeringelt, unbeborstet. ' Die Seitenlinie ist sehr breit,
augenfällig. Die Mundgegend ist durch eine scharfe Einschnürung von dem übrigen Teil des Körpers
geschieden; am freien Rand erheben sich 6 kleine Papillen, innerhalb der Reihe derselben stehen
6 größere Papillen (Taf. 3. Fig. 1). Der Oesophagusdom ist einfach. Der Oesophagus ist in der
vorderen Hälfte viel dünner als in der hinteren, gegen das Hinterende allmählich verdickt, ohne aber
einen Bulbus zu bilden. Die Zellen der Magenwandung waren nicht zu erkennen.
Das weibliche .Genitalorgan ist paarig: die weibliche Genitalöffnung hegt in der Körpermitte,
u n te r derselben erhebt sich eine kleine Papille, — das auffälligste Merkmal dieser Art (Taf. 3. Fig. 2).
Das männliche Genitalorgan beginnt in der Nähe des vorderen Körperdrittels. Die Spicula
sind zwar etwas sichelförmig, aber auffallend breit; Nebenspicula sind n icht vorhanden (Taf. 3. Fig. 4 ).
Das hintere Ende des weiblichen Körpers beginnt unfern der Afteröffnung sich auffällig zu
verengen und endigt gespitzt (Taf. 3. Fig. 3). Der Schwanz des Männchens is t sehr kurz, der Bauchrand
hinter der Afteröffnung etwas vertieft, die Spitze ziemlich spitz gerundet (Taf. 3. Fig. 5). In
dem Schwanz des Weibchens sind hinter dem Enddarm Drüsenzellen und radiale Muskelfasern
zu sehen (Taf. 3. Fig. 3).
Die Größenverhältnisse d er mir vorhegenden zwei M ännchen und eines Weibchens sind folgende:
Weibchen Männchen
Ganze Körperlänge . . . 2.1 mm 1.6—1.8 mm
Oesophaguslänge . . . . 0.4 „ 0.3 „ 1
S c hw a n z lä n g e ..................0.15 „ 0.2 „
Größter Durchmesser . ’ . 0.07 „ 0.06 „
Fundort: Kilima-Ndjaro (118).
Durch die Struktur der Mundgegend erinnert diese A rt lebhaft an Dorylaimus coronatus d. Man,
unterscheidet sich indessen von derselben durch die Struktur des weiblichen Schwanzes, sowie durch
die Papille hinter der weibhchen Genitalöffnung und die Größenverhältnisse. Außerdem lebt Dorylaimus
coronatus in der Erde (3. p. 168).
95. D o r y l a i m u s l i m n o p h i l u s d. Man.
Dorylaimus limnophilus J. G. de M a n 2. p. 184. Taf. 31. Fig. 130.
Meines Wissens Ist diese Art bisher bloß aus Europa bekannt gewesen; es scheint, daß sie in
Deutsch-Ostafrika nicht häufig ist, denn bei meinen Untersuchungen habe ich bloß ein einziges
Weibchen gefunden, u. z. in dem Material aus dem Bura-Sumpf (119).
96. D o r y l a i m u s p a c h y d e r m i s n. sp.
Taf. 3. Fig. 6. 7.
Der K örper ist im Verhältnis ziemlich dick und nur n ach vorn etwas verengt, nach hinten kaum
ein wenig dünner als in der Körpermitte.
Die Kutikulaschichten sind glatt, ungeringelt, die äußere Schichte auffallend dick, von
0.008—0.016 mm Durchmesser.
Am Rande der Mundöffnung habe ich buchtartige Vertiefungen wahrgenommen, die indessen
auch die Konturen der etwas eingezogenen Kandpapillen sein können (Taf. 3. Kg. 6). Die Mund-
gegend.ist durch eine ringförmige Einschnürung von dem übrigem TÖl d # Körpers geschieden und
daran keine Seitenpapillen vorhanden.
Der Oesophagusdom ist. ziemlich kräftig und spitzig; die inneren zwei Drittel sind mit drei
Bingen umgehen. Der Oesophagus ist nach hinten allmählich verdickt und bildet keinen Bulbus.
Die Zellen der Magenwandung sind nicht wahrzunehmen.
Der Hoden entspringt nähe des' vorderen Körperdrittels. Die After- bezw. Genitalöffnung
liegt m der Nähe des hinteren Körperendes ; vor derselben erheben sich 18 kleine praeanale Papillen
gleich fern voneinander, aUein.die leiste ist fast doppelt So weit entfernt von der Afteröfinung wie diese
v|jg dem hinteren Körperende (Taf. 3. Kg. 7). Die Spicula sind b re iftltw a s sichelförmig gekrümmt;
Nebenspicula sind nichtworhanden. Der Schwanz ist sehr kurz, sein B auchrand gerade, die Endspitze
ziemlich stumpf gerundet (Taf. 3. Eig. 7).
Es lag mir nur ein einziges Männchen viifl dessen Größenverhältnisse folgen&'sind:
Ganze Körperlänge . .......................... 3 mm
Oesophaguslänge....................................... 0.6
S c hw a n z lä n g e ........................................... 0.07
Größter D u rc hm e ss e r.............................. o .ll
Fundort: Kilima-Ndjaro (118).
Von den bisher bekannten Arten dieser Gatthng unterscheidefffich diese durch die*auffallend
dicke Kutikula und die Struktur dès Mundrandes.
97. D o r y l a i m u s m a ie* o l a i mi i s d. Man.
Dorylaimus macrolaimus J. G. de M a n 2 ; :p. 191. Taf. 33. Kg. 138.
Bisher war diese Art bloß aus Europa bekannt und scheint in den Gewässern der Umgebung
des Nyassa häufig zu sein, denn bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden
Fundorten: Sumpf ohne nähere Angabe'(80}* sumpfige Ufergrenze des Kikwa-Sees (89); Schlamm
des Rikwa-Sees (61); Tümpel bei Langenburg (77); mit Wassernuß bedeckte stille Bucht des Mbasi-
lusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93. 95); Tümpel am Nyassa bei Wiedhafen (83).
Es lagen mir zahlreiche Männchen und Weibchen vor, die hinsichtlich ihrer Strukturverhältnisse
vollständig mit den von J . G.' de M a n beschriebenen europäischen Exemplaren überein