Oligotoma sp. (Taf. II , Fig. 13, 13 A).
(J-Nymphe, Subimago (in Spiritus): Rostfarbig bis gelblichbraun, gelblichweiß behaart. Kopf eirund, Hinterkopf halbkreisförmig,
auf der Stirne 3 quergestellte Punktflecke, Hinterkopf mit scharfen, gelbweißen Längsbändern. Auge schwarz,
nierenförmig, schwach konvex. Antenne lßgliedrig, 3. Glied so lang wie 1. und 2. zusammen. Pronotum und Vorplatte des
Mesonotums bräunlich, ersteres schmal trapezförmig. Flügelscheiden gelblichweiß, Radius durch braune Randlinien scharf markiert.
Beine braungelb, Gelenke gelblichweiß. Metatarsus des Hinterbeins mit 1 Sohlenpapille und zahlreichen Sohlenstacheln.
Abdomen walzenförmig. Supraanalplatte schwach asymmetrisch, rechter und linker Fortsatz schmal, unter der schon etwas
abgelösten Nymphenhaut des Tergits sichtbar. Cerci symmetrisch, Glieder einfach, gerade. Körperlänge 9,5 mm.
Die schmalen Fortsätze der Supraanalplatte, die symmetrischen Cerci weisen diese Nymphe zu Oligotoma. Sie steht
unmittelbar vor der letzten Häutung, weshalb die Nymphenhaut schon etwas abgelöst ist.
V o r k o m m e n : Neu Guinea: Friedrich Wilhelm-Hafen August 1901 L. B i r o leg. (Mus.
Budapest!).
? Oligotoma sp. (Taf. I, Fig. 8).
<J-Larve (in Spiritus): Einfarbig braunrot. Kopf Zeichnung undeutlich: 3 quergestellte Flecken zwischen den Augen
und die Bandflecken am Hinterkopf nur angedeutet. Kopf breit-elliptisch. Auge elliptisch. Antenne dünn. 8. Abdominal-
Sternit wenig kürzer als das 7., ohne Zeichnung. Körperlänge 10 mm.
2-Subimago (?) (in Spiritus): Gelblichbraun bis braun mit deutlicher heller Fleckenzeichnung auf Kopf und Pronotum.
Kopf breit-elliptisch, Augengegend etwas hervorgequollen. Auge elliptisch. Antenne dick. Meso- und Metathorax braun.
8. Abdominal-Sternit um die Hälfte kürzer als das 7., mit eigentümlicher Zeichnung auf der Hinterhälfte: 4 helle, vom Hinterrand
nach vorne gehende Längsstreifen teilen dieselbe, wodurch eine 3lappige Zeichnung entsteht. 9. Sternit am Vorderrand mit
3 größeren hellen Flecken gezeichnet. Körperlänge 12 mm.
V o r k o m m e n : Neu Guinea: Graget-Insel, 8. Jan u a r 1901 in einem faulen Palmstamm
L. B i r o leg. (Mus. Budapest!).
Hieher gehört wohl auch eine jüngere, einfarbig rostgelbe Larve (in Spiritus), 7 mm lang, ebenfalls von L. B i r 6 auf
Neu-Guinea: Gomba, August 1901 gesammelt (Mus. Budapestl).1)
? Oligotoma sp.
(J-Larve (in Spiritus): Schmutziggelbbraun, nicht deutlich gefleckt, gelblich behaart. Kopf breit-elliptisch, nach hinten
etwas verschmälert, undeutliche Bogenzeichnung am Hinterkopf. Auge elliptisch, Vorderrand gerade. Antenne 17gliedrig,
Glieder vom 6. Glied an distal leicht keulenförmig angeschwollen. 1 Sohlenpapille am Metatarsus posticus. Körperlänge 7,5 mm.
V o r k o m m e n : China: Kanton W. H e l m s leg. (Mus. Hamburg!).
Die erste Embie aus Ost-Asien!
F o s s i le A r te n .
Oligotoma westwoodi Ha g .
Oligotoma sp. H a g e n (1866) p. 222.
Oligotoma Westwoodi H a g e n (1885) p. 171.
3 (in Kopal eingeschlossen) nach H a g e n : Annähernd schwarzbraun. Kopf schmal-elliptisch,
oben leicht konvex. Clipeus breit. Labrum b reit, gerundet, in der Mitte etwas dunkler. Auge groß,
fast kreisförmig, vorne schmal eingeschnitten, Facetten groß, s tark gewölbt. Antenne lang, lögliedrig,
1. Glied dick, halb so bre it wie lang, 2. so lang wie breit, die übrigen keulenförmig, 3. bis 5. kürzer als
der Best, Endglied eiförmig. Pronotum so breit wie der Hinterkopf, fast 4eckig, nach hinten etwas
verbreitert, mit Querfurche. Flügel weißlich, breit rauchgrau gebändert, länger als das Abdomen,
i) Die von Birö (1. c. p. 340) ebenfalls auf Neu-Guinea zwischen Stephansort und Bongu am 8. Juli 1897 aufgefundenen
Embien (geflügelte <J<J und1 Larven), die am Stamme eines auf einem Korallenriff kümmerlich vegetierenden
Baumes unter einem gemeinsamen dichten Gespinst, aber jedes-Tier in einer eigenen Röhre, lebten, lagen mir nicht vor.
Ränder und Membran mit Haaren besetzt. Subcosta dunkel, frei endigend. Radius mit 1. Ast der
Mediana vor der Spitze des Flügels verbunden, 2. Ast der Mediana und die übrigen Adern mit Ausnahme
der Analis obliteriert. Abdomen nur von unten deutlich zu übersehen. Die beiden letzten
Tergite kürzer als die übrigen, Supraanalplatte am Hinterrand asymmetrisch, rechte Hälfte kürzer
als die linke. Vorletztes Sternit schwärzlich, von der Form der- vorhergehenden Sternite, letztes
Sternit pyramidenförmig, mit abgerundeter Spitze, linke Seite asymmetrisch, stärker eingekerbt.
Zwischen den Cerci eine breite, gegen die Spitze verschmälerte Auftreibung, in ihrer Mitte ein von
rechts kommender Stachel, so lang wie das erste Cercusglied, stielrund mit scharfer Spitze,
etwas nach rechts gekrümmt; ein viel schmälerer und kürzerer Stachel an der linken Seite überragt
die Auftreibung nicht. Cerci lang, 2gliedrig, asymmetrisch: rechter Cercus dicker, gerade, etwas länger,
linker Cercus gebogen, etwas dünner.
K ö rp e rlä n g e ..................4,5 mm
Vorderflügellänge . ca. 3 mm
Ein zweites 3 (in K opal eingeschlossen) h a t nach H a g e n dieselbe Größe, unterscheidet sich
aber durch folgendes:
Farbe weniger dunkel, nur Kopf dunkelbraun. Antenne 14gliedrig. Flügel blasser, rauchgraue
Bänder undeutlicher. Area discoidalis durch 1 kräftige Querader geschlossen (im linken Vorderflügel
mit 2 Queradern). Geäder im übrigen gleich, alle obliterierten Adern durch eine R eihe kleiner, dunkler
Haare, die in einem Grübchen sitzen, markiert. Rechter F ortsatz der Supraanalplatte länger, dünner,
an der Spitze gespalten, linker Fortsatz an der Basis dreiseitig, Spitze gedreht, scharf zugespitzt. Neben
rechtem Stachel eine kurze, zylindrische, gekrümmte, am Ende offene Röhre.
Beide Exemplare gehören nach H a g e n wahrscheinlich zur gleichen Art. Die Form der
Fortsätze der Supraanalplatte läß t sich leider beim 1. Exemplar nicht erkennen.
Das s tark reduzierte Flügelgeäder ist für beide Exemplare sehr kennzeichnend.
V o r k o m m e n : i n Kopal, der wahrscheinlich von Sansibar stammt, beziehungsweise von der
ostafrikanischen Küste (Pleistocän) (Mus. Cambridge, Mass., Type).
2 weitere „Arten“ in Kopalharz wahrscheinlich von der Ostküste Afrikas erwähnt W e s t w
o o d (1837) p. 374: Die eine von der Größe der Embia savignyi h a t 14gliedrige Antennen, die andere
größere 24gliedrige Antennen und gefleckte Flügel.
Oligotoma antiqua P i c t .
Embia antiqua P i c t e t (1854) p. 370, tab. 40, flg. 28; P i o t e t e t H a g e n (1856) p. 56,
tab. 5, fig. 7; L u c a s (1883a) p. XXVI.
Oligotoma antiqua H a g e n (1885) p. 176.
3 ? (in Bernstein eingeschlossen) nach H a g e n : Dunkel, spärlich behaart. Kopf länglich,
nach hinten leicht verschmälert, Oberseite konvex, glatt. Labrum gerundet. Clipeus kurz, breit.
Auge klein, nicht vorragend. Antenne 18gliedrig, Glieder vom 4. an verkürzt, distal verdickt, Endglied
eiförmig. Prothorax 4eckig, Seiten gerade, mit Querfurche, Mesothorax 4eckig, länger, Metathorax
ähnlich, aber kürzer. Ungeflügelt. Abdomen mit 9 Tergiten, das 8. kürzer, mit gekerbtem
Hinterrand, 9. breit, kegelförmig, mehr nach rechts mit scharfem Längseindruck (asymmetrisch). 8 Sternite,
das letzte eirund. Cerci kräftig, behaart, 1. Glied etwas gekrümmt, 2. dünner, walzenförmig.
K ö rp e rlä n g e ..................10 mm