sumpfige Ufergrenze des Rikwa-Sees (59); Sumpf nahe dem Ufer des Ikapo-Sees (86); Nyassa (40);
mit Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93); Über-
sehwemmungsbucht des Mbasi-Flusses. (92); Tümpel am N yassa bei Wiedhafen (83); Kota-Kota (113);
Sumpf dicht am Nyassa (112); Kilima-Ndjaro (117); Viktoria N vanza: Entebbe (121); Rusinga (122);
Bugaia (123); P o rt Florence (124); Sumpf bei Muankengap (90); Tümpel bei Langenburg (94)-
Die m ir vorliegenden Exemplare stimmen hinsichtlich der allgemeinen K örperform sowie in der
Struktur der Schale und des Lippenanhanges mit der europäischen Stammform vollständig überein.
Bei einem großen Teil der aus dem Viktoria Nyanza herstammenden Exemplare aber ist das P o stabdomen
ziemlich charakteristisch, d. i. die distale obere Spitze lappenförmig vorspringend und
oftmals mit 1—2 Paar Dornen außer den einfachen Dornen, so daß die Zahl aller Dornen 7—8 beträgt
(Taf. 6. Fig. 5.)
Gien. Alonella G. 0 . Sars.
Obgleich diese Gattung nahezu als allgemein verbreitet zu betrachten ist, war aus Afrika
bisher bloß eine Art bekannt, u. z. die von R. M o n i e z und T h . B a r r o i s unter dem Namen
Pleuroxus wmus beschrieben worden ist.
Bei meinen Untersuchungen habe ich mehrere u. z. die folgenden Arten beobachtet.
225. A l o n e l l a p u n c t a t a (Dad.).
Taf. 6. Fig. 6—8.
Alonella punctata E. v. D a d a y 7. p. 163. Taf. 10. Fig. 12—17.
Bisher w ar diese Art bloß aus Ceylon und Südamerika bekannt. In D eutsch-Ost-Afrika scheint
sie wenig verbreitet zu sein, ich habe sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen:
Rikwa-See nahe dem Chumbul-Fluß (70); Viktoria Nyanza: Entebbe (121); Rusinga (122); Bugaia
(123); P o rt Florence (124); an letzteren Fundorten war die Art im Verhältnis häufig.
Hinsichtlich der äußeren Körperform gleichen die mir vorliegenden Exemplare zumeist denjenigen,
welche E. v. D a d a y auf Taf. 10. Fig. 15 abgebildet h a t (7); allein der Rückenrand ist steiler
gewölbt, der Bauchrand aber in der Mitte noch mehr vorspringend (Taf. 6. Fig. 6). In der Schalenoberfläche
sind die Linien in der Regel wellig und durch Querausläufe verbunden, die so entstandenen
Felderchen sind feiner oder derber granuliert.
Das Postabdomen gleicht im Habitus den südamerikanischen Exemplaren, in der Struktur
aber zeigt dasselbe je nach dem F undort einige Abweichungen. Bei den Exemplaren aus dem Rikwa-
See ist der Hinterrand, bezw. Dorsalrand des Postabdomens schwach bogig, die in Bündel angeordneten
Randhärchen fast gleichgroß (Taf. 6. Fig. 8). Bei den aus dem Viktoria Nyanza gesammelten
Exemplaren ist der Hinter- bezw. Dorsalrand des Postabdomens fast gerade, die in Bündel angeordneten
Randhärchen von verschiedener Länge (Taf. 6. Fig. 7). Die feinen Haarbündel an den Seiten
sind stets vorhanden.
Körperlänge 0.6—0.65 mm, die Exemplare sind somit größer als die südamerikanischen.
226. A l o n e l l a K a r u a ’ (Kings.).
Taf. 6. Fig. 9. 10.
Alonella Karua G. 0 . S a r s 33. p. 59. Taf. 10. Fig. 2. a—d.
Diese Art besitzt eine ziemlich allgemeine geographische Verbreitung. K i n g h a t sie aus
Australien beschrieben, E. v. D a d a y fand sie auf Ceylon, G. O. S a r s, J . R i c h a r d und E.
v. D a d a y in Südamerika, T h . S t i n g e l i n aber auf Sumatra, J av a und in Hinterindien;
aus Afrika war sie indessen bisher nicht bekannt. In den Gewässern der Umgebung des Nvassa ist
sie sehr häufig, sogar gemein, dafür spricht der Umstand, daß ich sie bei meinen Untersuchungen
an folgenden Fundorten verzeichnet habe: Tümpel bei Langenburg (77. 78. 94), Tümpel ohne nähere
Angabe (80); Rikwa-See (66); Sumpf am Nyassa-Ufer (112); Malomba-See (115); Sumpf nahe dem
Ufer des Ikapo-Sees (86); mit Wassernuß bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung
in den Nyassa (93); Tümpel bei Nyassa (84. 85); Sumpf nahe dem Nyassa bei Muasik (91); Überschwemmungsbucht
des Mbasi-Flusses (92); unbekannter Fundort (116); Kota-Kota (113); Sumpf
nahe dem Nyassa bei Muankengap (90); Jippe-See (120).
Bei dem größten Teil der mir vorliegenden Exemplare zeigt die Schale die typische, linierte
S truktur (Taf. 6. Fig. 9); allein ich fand auch solche, bei welchen die Schale bloß granuliert erschienen
ist. Am hintern untern Schalenrand ist die Zahl der Sägezähnchen ziemlich schwankend, insofern
dieselben bei den meisten Exemplaren bloß 2-^-3 beträgt, bei manchen hingegen auf 4—6 steigt,
zwischen denselben zeigen sich feine kurze Härchen.
Die untere Spitze des Lippenanhanges ist in den meisten Fällen gerade geschnitten, ebenso
wie bei den Exemplaren aus Paraguay.
Das Postabdomen is t gleichsam typisch gegen das distale Ende verbreitert, die hintere, auf
dem Rücken stehende Endspitze stumpf gerundet, die Anordnung der Randdornen und der Dornenbündel
an den Seiten is t typisch (Taf. 6. Fig. 10).
Körperlänge 0.4—0.46 mm. Die Exemplare sind somit größer als die aus Paraguay.
227. A l o n e l l a e x c i s a (Fisch.).
Alonella excisa W. L i 11 j e b o r g 13. p. 513. Taf. 72. Fig. 9—19.
Aus der Fauna von Afrika war diese Art bisher nicht bekannt. In den Gewässern der Umgebung
des Nyassa scheint die Art relativ selten zu sein, denn bei meinen Untersuchungen habe ich sie bloß
an zwei Fundorten angetroffen, u. z. an einer mit Wassernuß bedeckten Stelle des Mbasi-Flusses
nahe seiner Mündung in den Nyassa (93) und in einem Sumpf nahe dem Ufer des Ikapo-Sees (86).
An beiden Stellen war die Art ziemlich häufig.
228. A l o n e l l a g l o b u l o s a (I)ad.).
Taf. 6. Fig. 11—13.
Alonella globulosa E. v. D a d a y 7. p. 165. Taf. 10. Fig. 8. 9.
Diese Art h a t eine etwas beschränkte geographische Verbreitung, d. i. *sie war bisher bloß
aus Ceylon und Südamerika bekannt.
Die mir vorliegenden Exemplare stehen hinsichtlich des Habitus in der Mitte zwischen den
ceyloner und südamerikanischen Exemplaren und bilden einen Übergang von den Sa r s sehen brasilianischen
zu den D a d a y sehen paraguayischen Exemplaren (Taf. 6. Fig. 10), insofern der Bauchrand
der Schale gleich wie bei den brasilianischen im ersten Drittel zugespitzt ist, wogegen am
Berührungspunkt des Rücken- und Hinterrandes gleich wie bei den Exemplaren aus Paraguay sich
ein kleiner spitziger Zapfen zeigt. Die Schalenoberfläche ist übrigens meist verschwommen liniert
und fein granuliert.
Im unteren Drittel des Lippenanhanges ist bloß ein Zähnchen merklich entwickelt, während
die unteren 2—3 bloß als schwache Höcker sichtbar sind (Taf. 6. Fig. 12) und in dieser Hinsicht
unterscheiden sich diese von den Exemplaren von Ceylon und Südamerika.