
Am fünften männlichen Fuß erhebt sich am distalen Rand des ersten Protopoditgliedes ein
fingerförmiger Fortsatz; am zweiten Glied hingegen zeigt sich an der oberen Seite, nahe des distalen
Randes ein nach innen gerichteter Fortsatz (Taf. 5. Fig. 33). ' Die äußere Spitze des ersten Exopodit-
gliedes ist etwas vorspringend, das zweite Glied von der äußeren Seitenborste an schief geschnitten.
Die äußere Seitenborste ist dornartig und sitzt von der Basis der Endkrälle entfernt; die Endkralle
ist auffällig sichelförmig gekrümmt. Das Endopodit ist sehr kurz und erreicht mit dem distalen Ende
den distalen Rand des ersten Exopoditgliedes nicht, d. i. es ist kürzer als dies Glied (Taf. 5. Fig. 33).
Am basalen Protopoditglied des linken Fußes steh t ein fingerförmiger, mit Borsten versehener
Fortsatz. Die ersten zwei Exopoditglieder sind vollständig miteinander verschmolzen und am
Innenrand des hierdurch entstandenen breiten, langen Gliedes erheben sich zwei Höcker, einer in der
Mitte, der andere an der distalen Spitze, letzterer ist fein behaart (Taf. 5. Fig. 22. 24); an der
Innenseite, nahe der Spitze zeigt sich ein einwärts gerichteter, fein behaarter Höcker (Taf. '5.' Fig.
22); an der Außenseite fällt der Höcker, dagegen sitzt an der Spitze ein fingerförmiger Fortsatz (Taf.
5. Fig. 24), dessen Spitze mit einem Bündel von 4—5 Borsten versehen ist. Das Endopodit is t nur halb
so lang als das erste Exopoditglied, fingerförmig, gegen das distale Ende verengt und trä g t nahe
der Spitze einen Kränz feiner Haare und einen kräftigeren Dorn (Taf. 5. Fig. 24).
Länge des Weibchens 2 mm, des Männchens 1.8 mm.
Fundort: Kilima-Ndjaro (117), woher mir mehrere Exemplare vorliegen.
Diese Art gehört in die Gruppe von Diaptomus baciUifer Kpelb., bezw. zu jenen Arten dieser
Gattung, bei welchen das zweitvorletzte Glied der Greifantenne einen kräftigen Zahnfortsatz
trä g t; ist aber von den hierhergehörigen Arten durch die S truktur des letzten weiblichen
Rumpfsegments und Abdomens, sowie des weiblichen und männlichen fünften Fußpaares leicht
zu unterscheiden.
Betrachtet man nunmehr die oben beschriebenen Copepoda-Arten hinsichtlich ihrer geographischen
Verbreitung und ihres Vorkommens in Afrika, so zeigt es sich, daß dieselben in drei
Gruppen zerfallen und zwar in solche: 1. welche außer Afrika auch aus anderen Weltteilen bekannt
sind; 2. welche außer Deutsch-Ost-Afrika auch aus anderen Teilen Afrikas nachgewiesen, werden;
3. welche bisher bloß aus Deutsch-Ost-Afrika bekannt sind. Gruppiert man die Arten in dieser Weise,
so erhält man nachstehendes Bild:
1. A u ß e r A f r i k a a u c h a u s a n d e r e n W e l t t e i l e n b e k a n n t e A r t ö n .
Cyclops phaleratus C. K. Cyciops Dybowskyi Lande.
„ bicolor Sars. „ Leuckarti Cls.
,, macrurus Sars. 10. oithonoides Sars.
„ prasinus Fisch. Attheyella decorata (Dad.).
5. „ serrulatus Fisch. ............. . . . ^ Grandidieri (Gr. Rieh');; ‘
„ varicans Sars. 13. Dactylopus Iugurtha Bl. Rieh.
Cyclops aspericornis Dad.
Hiernach ist somit mehr als die Hälfte der aus Deutsch-Ost-Afrika von mir b eobachteten Arten
außer Afrika auch aus anderen Weltteilen bekannt.
2.: A"u ß !e r D e u t s c h - O s t - A f r i k a a u c h a u s a n d e r e n T e i l e n A f r i k a s
b e k a n n t e A r t e n .
Cyclops macrurüs Sars.: Attheyella Grandidieri (Guer. Rieh.).
• „ serrulatus Fisch. , Dactylopus Jug u rth a Bl. Rieh.
„ Leuckarti Cls. • * Diaptomus Galebi Barr.
. oithonoides Sars; '9 . „ Kraepelini P. Mr.
5. i ,, Emmi Mräz.
Somit ist fast die Hälfte der von mir beobachteten Copepoda-Arten auch von anderen afrikanischen
Fundorten bekannt.
- 3. B i s h e r b l o ß a u s D e u t s c h - O s t - A f r i k a b e k a n n t e A r t e n .
Diaptomus Stuhlmann i Mraz.
,, africanus Dad.
Diaptomus aethiopicus Dad.
,, Kilimensis Dad.
Laüt diesem Verzeichnis ist somit der vérschwindend kleinere Teil der durch mich aus der
Fauna von Deutsch-Öst-Afrika nachgewiesenen Arten bisher aus anderen Gebieten Afrikas nicht
bekannt.
Um eine vollständige Übersicht zu bieten einerseits über die aus Afrika bisher bekannten
Arten; andererseits über das Verhältnis, welches zwischen der Copepoda-Fauna Deutsch-Ost-Afrikas
und denjènigen der übrigen afrikanischen Gebietè besteht, habe ich es für zweckmäßig erachtet,
nachstehende Tabelle zusammenzustellen. Hierzu ist nur zu bemerken, daß die hinter dem Autornamen
in Klammer stehenden Buchstaben die Namen derjenigen Forscher andeuten, welche die
betreffende Art beobachtet haben und zwar: B. H Barrois Th.', B. R. —. Blanchard R. Richard J
Br. = Brady St. G.; E. =~;S. Ekman-; G. R. — J . Guerne, J . Richard’, M. = Al. Mrâzek; P. M. =
Poppe, Al. Mrdzek; R. — J . Richard', S. — G. 0. Sars.
Cy
10.
ops aequorgus Fisch. (Bl. R.) . . .
aspericornis Dad. (D . ) ................
bicuspi.datus Cls. (Bl. R.) . . .
bicolor Sars ( D . ) ........................
diaphanus Fisch. (Bl. R., B .). . .
Dybowskyi Land. ( D . ) ................
fimbriatus Fisch. (Br. P.-Mr. B.) .
Gibsoni Brady (B r .)........................
hyalinus Rehb. (G. R . ) ................
Leuckarti Cls. (D. E., G. R., P. M.,
macrurus Sars (Bl. R., D.) . . . .
Emini Mr. (D. M. P. M.) . . . .
oithonoides Sars (D. E. M. R.). .
pentagonus Voss. (G. R.) . . . .
phaleratus. C. K. (D. M.) . . . .
Br.