geschlossen, daß darunter auch solche waren, die zur vorigen Art gehörten. Die verzeichneten Fundorte
sind übrigens die folgenden: Plankton aus dém Nyassa bei Langenburg (13. 27. 28. 29); Nyassa
bei Langenburg (19); Oberflächliches Plankton aus dem Nyassa bei Langenburg (8. 16. 33. 34. 46. 50);
Plankton aus dem Nyassa bei Langenburg, südlich von Kanda (23) ; Plankton aus dem Nyassa (25) ;
m it Wassernuß bedeckte stille Bucht des Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung in den Nyassa (93).
Ich halte es nicht für unmöglich, daß die im Plankton des Nyassa vorkommenden insgesamt
einer Art, vielleicht gerade der Floscidaria ornata angehören, während die aus dem Mbasi-Flusse
stammenden Repräsentanten einer ändern Art sind.
Fam. Me l i c e r t id a e .
Den ersten afrikanischen Repräsentanten dieser Familie erwähnt 1888 J . d e G u e r n e
von den Azoren (9), und von eben dorther stammenden Arten verzeichnete auch T h . B a r r o i s
(1. 2). Die meisten Repräsentanten werden aus Süd-Afrika aufgeführt u. z. von T h . K i r k m a n,
W m. M i 1 n e und C h. F. R o u s s e l e t (16). Bei meinen Untersuchungen habe ich Arten der
folgenden 5 Gattungen gefunden.
Gen. Conochüus Ehrb.
Es h a t den Anschein, daß diese Gattung in Afrika ziemlich heimisch ist, denn G h. F. Ro u s -
s e i e t h a t 2 Arten, d. i. Conochüus dessuarius u nd Conoch. natans aus Rhodesia verzeichnet, während
es mir bei meinen U ntersuchungen gelungen ist, nachstehende A rt zu finden, die übrigens aus Deutsch-
Ost-Afrika schon von A. C o 11 i n enumeriert worden ist.
115. C o n o c h i l u s v o l v o x Ehrb.
Conochilus volvox H u d s o n - G o s s e 10. p. 89. Taf. 8. Fig.. 3.
Aus der Fauna von Afrika wurde diese Art schon von F. S t u h l m a n n aus Sansibar und
Guilimane verzeichnet und diese Angaben veröffentlicht auch A. C o 11 i n (4). In den Gewässern
der Umgebung des Nyassa is t sie ziemlich häufig, insofern ich sie in dem Material von folgenden
Fundorten angetroffen habe: Sumpf am Nyassa-Ufer (112); Sumpf nahe dem Ufer des Ikapi-Sees
(86); mit Wassernuß bedeckte stille Bucht des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa
(93); Jippe-See (120).
Gen. Mdicerta Ehrb.
Eine kosmopolitische Gattung, deren ersten afrikanischen Repräsentanten T h . B a r r o i s
1896 von den Azoren verzeichnet h a t (2). In neuerer Zeit wurde eine Art derselben von T h.
K i r k m a n und W m. M i 1 n e in Süd-Afrika aufgefunden. Bei meinen Untersuchungen habe
ich bloß nachstehende Art beobachtet.
116. M e l i c e r t a r i n g e n s Ehrb.
Melicerta ringens H u d s o n - G o s s e 10. p. 70. Taf. 5. Fig. 1.
Aus Afrika is t diese Art nach den Aufzeichnungen von T h . K i r k m a n n und W*
M i 1 n e bekannt, u. z. h a t sie ersterer aus Natal, letzterer aber aus der Kapkolonie enumeriert*-
In den Gewässern der Umgebung des Nyassa is t sie ziemlich häufig, in den meisten Fällen aber habe
ich b lo ß . leere Gehäuse gefunden, deren charakteristische Struktur übrigens ein sicheres Merkmal
für ihre Determinierung bietet. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden
Fun d o rten : Sumpf nahe dem Ufer des Ikapi-Sees (86); Tümpel bei Nyassa (84); mit Wassernuß
bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93. 95); Tümpel am Nyassa
bei W iedhafen (83); Überschwemmungsbucht des Mbasi-Flusses (92); Kota-Kota (113); Jippe-See (116).
Gen. Limnias Sehr.
In Afrika sehr verbreitete Gattung, deren Arten sowohl von T h . B a r r o i s und Th.
K i r k m a n , als auch von W. M i 1 n e und Ch. F. R o u s s e 1 e t auf den Azoren in Natal,
in der Kap-Kolonie und in Rhodesia auf gefunden wurden. Die genannten Forscher verzeichneten
3 Arten, während ich bei meinen Untersuchungen bloß die nachstehende Art beobachtete.
117. L i m n i a s a n n u l a t u s Beiley.
Limnias annulatus H u d s o n - G o s s e 10. p. 77. Taf. 6. Fig. 2.
Hinsichtlich der Häufigkeit macht diese Art der Melicerta ringens den Rang streitig. Aus
Afrika u. z. aus N atal h a t sie bisher bloß T h . K i r k m a n verzeichnet. In dem Material der
Gewässer rings des Nyassa habe ich sie an folgenden Fundorten angetroffen: Sumpfige Ufergrenze
des Rikwa-Sees (59); Sumpf nahe dem U fer des Ikapi-Sees (86); Tümpel bei Nyassa (84); mit Wassernuß
bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93 95); Tümpel am
Nyassa bei Wiedhafen (83) ;Kotä-Kota (113).
Gen. Cephalosiphon Ehrb.
Diese Gattung besitzt eine beschränkte geographische Verbreitung, aus Afrika aber ist sie
trotzdem schon längere Zeit bekannt, insofern sie T h . B a r r o i s schon 1896 von den Azoren
aufgeführt hat.
118. C e p h a l o s i p h o n l i m n i a s Ehrb.
Cephalosiphon limnias H u d s o n - G o s s e 10. p . -77. Taf. 6. Fig. 3.
Aus Afrika wurde diese Art zuerst von T h . B a r r o i s von den Azoren aufgezeichnet (2),
später erwähnte sie T h . K i r k m a n aus Natal (U. 12) und auf Grund derselben Daten h a t sie
auch C h. F. R o u s s e l e t enumeriert (16). In den Gewässern rings des N yassa scheint sie ziemlich
selten zu sein, denn bei meinen Untersuchungen habe ich sie nur in dem Material aus einem Tümpel
bei Nyassa (84) gefunden und auch hier war sie' nicht in Menge zu sehen.
Gen. Megalotrocha Ehrb.
Diese Gattung gehört zu den allgemeiner verbreiteten. Aus Afrika sind auf Grund der Aufzeichnungen
von T h . F. R o u s s e l e t zwei Arten bekannt, deren eine, Megalotrocha semibidlata
Huds. von T h . K i r k m a n in Natal, von W. M i 1 n e aber in der Kap-Kolonie gefunden wurde (16).
Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß nachstehende Art beobachtet.
119. M e g a l o t r o c h a s p i n o s a Thorpe.
Megalotrocha spinosa E. F. W e b e r 22. p. 300. Taf. 12. Fig. 1—4.
Weit verbreitete Art, die bisher aus Europa, Asien, Süd-Amerika und Süd-Afrika bekannt ist;
aus letzterem Weltteil u. z. aus Rhodesia h a t sie C h. F. R o u s s e l e t verzeichnet (16). In den
Gewässern rings des Nyassa ist sie nicht häufig, denn ich fand sie nur in dem Material aus einer mit
Wassernuß bedeckten Stelle des Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung in den Nyassa (93. 95).
Fam. S y n c h ä e t i d a e .
Gen. Synchaetä Ehrb.
Eine Gattung von allgemeiner geographischer Verbreitung, aus welcher sowohl Süß-, als auch
9- Zoologien. H e f t 59.