
Fortsatz aus. Der Rückenrand ist ziemlich steil gewölbt, in der Mitte gleichsam gehöckert, gegen den
Yorderrand höher, gegen den Hinterrand niedriger abgeflacht, die Schalenwandung auch hier über
den eigentlichen Rand hinausragend, aber nicht so weit, wie an der rechten Schale (Taf. 17. Fig. 8).
Der Hinterrand h a t denselben Verlauf wie an der rechten Schale, am Innenrand der inneren Lamelle
erhebt sich ein schief nach oben und innen gerichteter, am Ende zugespitzter Fortsatz. Der B auchrand
ist in der Mitte merklich vertieft, vor und hinter der Vertiefung schwach bogig (Taf. 17. Fig. 8).
Die Schalen sind von oben oder unten gesehen annähernd eiförmig, an beiden Enden gleich breit
und gleich gerundet, die Seiten nur wenig gewölbt, der Durchmesser ist in der Mitte am größten und
b eträgt nahezu die Hälfte der Länge (Taf. 13. Fig. 9).
Die Schalenwandung ist sehr fein granuliert, die ganze Oberfläche dicht behaart, die Haare
ziemlich kurz, überall gleich; die Färbung war nicht festzustellen.
Am ersten Antennenpaar ist die Zahl und Entwicklung der Glieder typisch (Taf. 13. Fig. 11),
an der unteren bezw. inneren Spitze des Basalgliedes entspringen zwei lange Borsten, die fast bis an
die Spitze der Antennen reichen; an der Endspitze des letzten Gliedes ragen zwei sehr lange und
3 kürzere Borsten empor, deren zwei nicht länger sind als das Glied an sich.
Am zweiten Antennenpaar ist die dem Exopodit entsprechende Schuppe klein, von den davon
ausgehenden 3 Borsten ist die obere so lang, wie das erste Endopoditglied, gefiedert, die beiden
anderen sind kurz, gla tt (Taf. 13 Fig. 10). Das erste Endopoditglied ist auffallend kräftig, der
Durchmesser größer als die halbe Länge, am obern Rand erheben sich drei Bündel sehr feiner Haare.
Das Bündel der Schwimmborsten sitzt auf einer höckerartigen Erhöhung, von den Borsten sind
die von oben gerechneten 3. und 4. länger als die übrigen und erreichen fast die halbe Länge des nachfolgenden
Gliedes, die anderen drei sind sehr kurz (Taf. 13. Fig. 10). Die vorletzten zwei Glieder
sind verwachsen, in der Verwachsungslinie erheben sich oben und unten je eine kräftige gefiederte
und je eine dünne glatte Borste; in der proximalen Hälfte des oberen Randes drei, am unteren hingegen
ein Bündel feine, ziemlich lange Haare; an der distalen oberen Spitze zwei kräftige, glatte
Krallen, die verschieden lang, aber nicht länger als 3/4 des Gliedes sind; ferner ein dolchförmiger,
die halbe Länge der Krallen nicht überragender, glatter, kräftiger Dornfortsatz und einige feine
Haare (Taf. 13. Fig. 10). Am distalen Ende des letzten Gliedes entspringen eine kräftige, breite,
glatte Endkralle, die fast doppelt so lang ist als das Glied und eine dolchförmige glatte Endkralle,
die nicht länger ist als das Glied, sowie eine eigentümliche Tastborste und eine kleine einfache Borste
(Taf. 13. Fig. 10).
Am Palpus mandibularis erheben sich an der Seite des vorletzten Gliedes kleine Dornen. Das
letzte Glied ist so lang, wie das vorletzte, dreimal so lang als breit, am distalen Ende stehen drei
kräftige, lange und zwei kleine Borsten, die langen Borsten sind krallenartig und zwei derselben
lanzenförmig (Taf. 13. Fig. 13), glatt, die ändern gefiedert.
Am Basalglied des Maxillartasters erhebt sich an der distalen Spitze ein Bündel feiner langer
Haare, das Apikalglied ist fast so b reit als lang, am Endrand mit 3 kräftigen, gefiederten dornenartigen
Borsten versehen (Taf. 13. Fig. 17)4, Am ersten Kaufortsatz erhebt sich nahe dem Ende ein spitziges,
dicht und fein behaartes Taststäbchen, von den an der Spitze stehenden Krallen sind zwei kräftiger, glatt.
Am dritten Kaufortsatz ist außer den kurzen dornenartigen Borsten auch eine lange Borste zugegen.
Der Kiemenanhang der Maxillarfüße wird eigentlich durch 3 lange kräftige Fiederborsten
repräsentiert, die auf kleinen Höckern sitzen ('Taf. 17. Fig. 18). Der Taster ist glatt, von den Borsten
an seiner Spitze ist die mittlere länger als die übrigen.
Am ersten Fußpaar sind die vorletzten zwei Glieder verwachsen, viel länger als das voranstehende;
die Endkralle ist kräftig, sichelförmig gekrümmt, so lang wie die letzten zwei Fußglieder
zusammen, an der Basis erhebt sich außen ein längerer, innen ein kürzerer Dorn (Taf. 13. Fig. 12).
Am zweiten Fußpaar ist das letzte Glied relativ groß, besitzt n ur eine kräftige kurze Endkralle,
die Nebenkralle ist sichelförmig und erreicht die halbe Länge des vorletzten Gliedes nicht. (Taf. 13.
Fig. 16.)
Die Furcalanhänge sind relativ kräftig, breit, verschieden voneinander. Die rechte Furca ist
breiter als die linke, etwas säbelförmig gekrümmt, der Hinterrand wellig, mit einer Reihe feiner,
kurzer Haare versehen, die in 6 Bündel gruppiert- sind, am Ende der distalen zwei Bündel s teht je
eine kräftige kurze Zahnbildung, an den übrigen dagegen je ein kleiner Dorn (Taf. 13. Fig. 14). Die
Endkralle ist gerade, dolchförmig, auffallend kurz, nicht länger als V4 der Furca, der Hinterrand
dicht und fein behaart. Die Nebenkralle ist annähernd S-förmig gekrümmt, sehr breit, fast so kräftig
und lang, wie die Endkralle, der Hinterrand gleichfalls fein und dicht behaart. Die Endborste ist
sehr kurz, wenig länger als V8 der Endkralle. Eine Seitenborste ist nicht zugegen.
Der linke Furcalanhang (Taf. 13. Fig. 15) ist wenig schmäler als' der rechte, im distalen 2/ 3
gerade, der Hinterrand mit feinen langen Haaren bedeckt; die End- und Nebenkralle, sowie die
Endborste sind wie an dem rechten Furcalanhang, die Seitenborste ist auch hier nicht zugegen, an der
Basis der Nebenkralle aber erhebt sich ein kleines, kräftiges Zähnchen.
In der Mitte und im oberen Viertel der Stirn erheben sich in einer halkbreisförmigen Querreihe
sehr feine lange Haare.
Schalenlänge 0.75—0.88 mm, größte Höhe 0.54—0.57 mm. Durchmesser 0.42—0.5 mm.
Fundort: Kilima-Ndjaro (118). Es lagen mir einige Weibchen vor.
Gen. Centrocypris Vävr.
Diese Gattung, die bisher n ur aus Afrika b ekannt ist, wurde von W . V a v r a nach Exemplaren
aus Sansibar aufgestellt, allein nur als Subgenus von Cypris betrachtet (26. p. 15). Mit Rücksicht
auf die S truktur der Augen und des zweiten Fußpaares habe ich diese Gattung schon früher als selbständig
erklärt (12. p. 239) und halte diese Ansicht auch je tz t noch aufrecht. Bisher ist nur die nachstehende
einzige Art dieser Gattung bekannt.
288. C e n t r o c y p r i s h o r r i d a Vävr.
Taf. 13. Fig. 19—30.
Centrocypris horrida W. V ä v r a 26. p. 16. Fig. 7. 1—9.
Eine für Afrika charakteristische Art, die W. V ä v r a nach Exemplaren aus Sansibar beschrieben
h a t und die bisher nur aus Ostafrika bekannt ist, aber auch hier ist sie nicht häufig, denn
ich fand nur in dem Material aus dem Kilima-Ndjaro-Gebiet (117) ein Weibchen, zwei Männchen
und ein junges Exemplar.
Die männlichen und weiblichen Schalen sind sowohl in der Form als auch in der feineren
Struktur ganz gleich, die männlichen aber etwas klein.
Die rechte Schale ist von der Seite gesehen annähernd einer Niere gleich. Der Vorderrand
(Taf. 13. Fig. 19) ist nicht höher als der Hinterrand, ziemlich stumpf und gleichmäßig geiundet,
an der äußeren Oberfläche erheben sich fast in der ganzen Länge kräftige, durchsichtige Dornen,
der durchsichtige Kutikulasaum ist ziemlich breit und in den unteren 2/ s mit Sägezähnen versehen;