und biremis als selbständige Arten beschrieben. In neuerer Zeit wurde sie von T h . B a r r o i «
von den Azoren, von W. M i l n e aus der Kap-Kolonie, von C h . F. I t o u s s c 1 e I. aber aus
Rhodesia enumeriert. Im N yassa und in den Gewässern der Umgebung desselben scheint sie gemein
zu sein, denn bei meinen Untersuchungen habe ich sie an folgenden Fundorten angetroilen: Nyassa
nahe der Cambwe-Lagune (6); Nyassa (2. 3. 5. 11. 17. 34. 40. 46); Rikwa-See (64); Rikwa-See nahe dem
Chumbul-Fluß (70); Wasserloch bei Firyano (95); Krater-See (109); Malomba-See (115); Tümpel
mit süßem Wasser am Rikwa-See (56); Tümpel nahe am Myawaya-Fluß (96); Tümpel bei Langenburg
(77); mit Wassernuß bedeckte stille Bucht des Mbasi-Flusses nahe seiner Mündung in den Nyassa (93);
Viktoria Nyanza, P o rt Florence (124).
Unter den untersuchten Exemplaren habe ich drei auffälligere Varietäten gefunden. Fast
sämtliche aus einem Tümpel mit Süßwasser am Rikwa-See^herrührende Exemplare zeichnen sich
aus durch die gleiche Größe der Rückep-Stirnfortsätze, sowie durch die außerordentliche Länge
und Situierung der hinteren Domfortsätze, dieselben erreichen fast die Länge der Rumpfschale und
stehen horizontal an beiden Seiten (Taf. 4. Fig. 18). An einzelnen, aus dem Rikwa-See (70) gesammelten
Exemplaren sind die hinteren Dornfortsätze kürzer, überragen nicht den halben Durchmesser der
Rumpfschale, sind gerade nach hinten gerichtet und die Stirnfortsätze des Rückens sind gleichförmig
(Tai. 4. Fig. 20). Die aus dem Mbasi-Fluß (93) stammenden Exemplare endlich unterscheiden sieh
von der vorigen dadurch, daß von den Stimfortsätzen des Rückens die mittleren weit länger sind
als die äußeren; die hinteren Domfortsätze aber sind fast so lang wie die Rumpfschale und sind schief
nach außen und hinten gerichtet (Taf. 4. Fig. 17). Die GrößenverhältnlSse der ersten und letzten
Varietät sind fast ganz übereinstimmend, wogegen die mittlere inJjeder Hinsicht kleiner | | t als die:
beiden anderen. In dem P lankton des Nyassa sind übrigens auch die beiden letzteren Formen zieMI®
häufig.
196. B r a c h i o n u s r u b e n s Ehrb.
Brachionus rubens H u d s o n - G o s s e 10. II . p. 119. Taf. 27. Fig. 5.
Aus der Fauna von Afrika wurde diese Art bisher von L. S c h m a r d a und Th. B a r r o i s
aus Ägypten und von den Azoren, sowie von A. C o 11 i n aus dem Viktoria Nyanza nachgewiesen.
Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen:
Sumpf am Ufer des Nyassa bei Langenburg (76); Rikwa-See nahe dem Congola-Ufer (60); Tümpel
am Nyassa bei Wiedhafen (83); Viktoria Nyanza, P o rt Florence (124). An allen diesen Stellen aber
zeigte sie sich nur spärlich.
197. B r a c h i o n u s u r c e o l a r i s Ehrb.
Brachionus urceolaris H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 118. Taf. 27. Fig. 6.
In der Fauna von Afrika sehr verbreitete Art. L. S c h m a r d a verzeichnete sie aus
en> W. M i l n e aus der Kap-Kolonie, F. S t u h l m a n n führt sie aus dem Viktoria Nyanza
an, allem nach A. Col l i n gehören diese Exemplare zu Brachionus rubens Ehrb. In den Gewässern
der Umgebung des Nyassa ist die Art relativ ziemlich häufig, ich tra f sie an folgenden Fundorten an:
Rikwa-See (63. 71); Rikwa-See nahe dem Chumbul-Fluß (70); Tümpel bei Nyassa (84); mit Wassernuß
bedeckte Stelle des Mbasi-Flusses, nahe seiner Mündung in den Nyassa (93); Malomba-See (115);
Tümpel am Nyassa bei Wiedhafen (83); Tümpel in Unika (102); Jippe-See (120).
198. B r a c h i o n u s f o r f i c u l a Wierz.
Taf. 4. Fig. 21.
Brachionus forficula A. W i e r z e j s k i 23a. p. 51. Fig. 3.
Bisher war diese Art bloß aus Europa (Galizien) und Klein-Asien (Albullonia Göl) bekannt.
Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß in dem Material aus dem Viktoria Nyanza (Entebbe)
einige Exemplare gefunden, die von den Kleinasiatischen dadurch abweichen, daß die Schalenoberfläche
ganz gla tt erscheint (Taf. 4. Fig. 20).
Hier kann ich nicht unterlassen, auf die große Ähnlichkeit hinzuweisen, die zwischen
Brachionus forficula Wierz. und Brachionus furculatus Thorpe sich im allgemeinen Habitus der Schale
zeigt (cfr. C h. F. R o u s s e l e t 16. Taf. 4. Fig. 1), insofern dieselben nur in der Zahl der Fortsätze
des vorderen Rückenrandes voneinander abweichen. Ich halte es daher nicht für ausgeschlossen,
daß beidé Arten zueinander gehören.
Fam. T r i a t h r i d a e .
Eine Familie von allgemeiner geographischer Verbreitung, die auch aus Afrika schon längere
Zeit bekannt ist. Ihre ersten Repräsentanten h a t L. S c h m a r d a 1854 aus Ä gypten nachgewiesen.
Von den neueren Forschern wurden Arten derselben von T h . B a r r o i s von den Azoren, von
T h . K i r k m a n n , W. M i l n e und Ch. F. R o u s s e l e t aber aus Süd-Afrika aufgeführt.
Gen. Triarthra Ehrb.
Diese Gattung besitzt, wie es scheint, keine allgemeine geographische Verbreitung. In Afrika
ist sie zienflich heimisch. L. S c h m a r d a h a t 1854 und 1859 5 Arten aus Ägypten nachgewiesen
(17. 18), sodann wurde von T h . B a r r o i s , Th. K i r k m a n n , W. M i l n e und Ch. F.
R o u s s e l e t je eine Art erwähnt.
199. T r i a r t h r a l o n g i s e t a Ehrb.
T riarthra longiseta H u d s o n - G o s s e 10. II. p. 6. Taf. 13. Fig. 6.
Aus der Fauna von Afrika haben diese Art bereits mehrere verzeichnet, so L. S c h m a r d a
aus Ägypten, T h . B a r r o i s von den Azoren, T h . K i r k m a n n aus Natal, C h. F. R o u s s
e l e t aus der Orange River-Kolonie und aus Rhodesia. In dem Plankton des Nyassa habe ich
sie nicht gefunden, aber in den Gewässern der Umgebung ist sie recht häufig und ich verzeichnete sie
von folgenden Fundorten: Rikwa-See, nahe dem Congola-Ufer (60), Wasserloch bei Firyano (93);
Tümpel bei Nyassa (89); Tümpel in Unika (102); Tümpel nahe am Myawaya-Fluß (86) ; Kota-Kota
(113); Viktoria Nya.nza, P o rt Florence (124).
Laut der Zeugenschaft dieser Fundort-Angaben fehlt diese Art als charakteristisches Planktontier
in den größeren Wässern nur selten, es ist mithin auffallend, um nicht zu sagen charakteristisch,
daß dieselbe im Plankton des Nyassa nicht vorkommt, wenigstens habe ich sie zu verschiedener Zeit,
an verschiedenen Stellen und Tiefen gesammeltem Material nicht gefunden. Diese Erscheinung ist
um so auffallender, als ich den Exemplaren derselben in dem Plankton des Viktoria Nyanza ziemlich
häufig begegnet bin.
Gen. Polyarthra Ehrb.
Diese so ziemlich aus allen Weltteilen bekannte kosmopolitische Gattung ist aus Afrika schon
seit 1854 bekannt, als L. S c h m a r d a eine hierher gehörige Art aus Ägypten verzeichnete. Von