289. C y p r i d e l l a d e v e x a n. sp.
Taf. 13. Fig. 31—37.
Von der Seite gesehen sind die Schalen kurz und hoch nierenförmig, in der Form einander
gleich, die größte Höhe beträgt ungefähr 4/ 5 der Länge, der größte Durchmesser fast gleich der Höhe.
An der linken Schale ist der Vorderrand viel höher als d er H interrand, gleichmäßig und ziemlich
stumpf gerundet, geht gleich abschüssig in den Rücken- und Bauchrand über, die Mitte liegt in der
Mittellinie des Körpers (Taf. 13. Fig. 31), der ziemlich breite, durchsichtige Kutikulasaum ist nach
oben und unten verengt; der Porenkanalgürtel g u t entwickelt, die Porenkanäle gerade (Taf. 13. Fig. 33).
An der rechten Schale is t weder vorn noch h inten ein Kutikulasaum und Porenkanalgürtel vorhanden.
Der Rückenrand ist vor der Mitte augenfällig vorspringend, fast gehöckert, senkt sich nach vorn
in einen kürzeren Bogen, nach hinten fast gerade abgeflacht h erab und geht unbemerkt in den Hinterrand
(Taf. 13. Fig. 31) über. Der Hinterrand ist. ziemlich spitz gerundet, die Mitte liegt unter der
Mittellinie des Körpers und stimmt in der feineren S truktur mit dem Vorderrand überein. Der
Bauchrand ist in der Mitte vertieft, vor und hinter der Vertiefung schwach gebogen (Taf. 13. Fig. 31).
Von oben oder unten gesehen sind die Schalen breit eiförmig, die beiden Seiten regelmäßig
und stark gewölbt, das vordere Ende gespitzt, das hintere stumpf gerundet, der größte Durchmesser
liegt in der Mitte (Taf. 13. Fig. 32).
Die Schalenwandung ist glatt, aber mit vielen kleinen Haaren besetzt, von welchen die auf
den Rändern stehenden am längsten sind.
Am zweiten Antennenpaar erheben sich an der äußeren, bezw. oberen Spitze des vorletzten
Gliedes zwei sehr lange, fein gezähnte Endkrallen und ein dolchförmiger, kräftiger Dornfortsatz
(Taf. 33. Fig. 36). • Am distalen Ende des letzten Gliedes ragen neben der langen, dünnen Endkralle
eine kürzere und eine längere Borste empor. Das Bündel der Schwimmborsten reicht nicht bis zum
Ende der Endkrallen.
Am Palpus mandibularis ist das letzte Glied fast so dick als lang, das vorletzte fast dreimal
so lang als das letzte Glied, an der distalen oberen Spitze zeigt sich unter den Borsten ein kräftiger
dolchförmiger Dorn.
Am Maxillartaster ist das letzte Glied fast so breit als lang; die zwei kräftigen Dornen am
ersten Kaufortsatz sind glatt.
Am Taster der Maxillarfüße sind die zwei mittleren Borsten fein behaart und viel kräftiger
als die zwei an der Seite stehenden.
Die Endkralle des ersten Fußpaares ist s tark sichelförmig gekrümmt, ziemlich kräftig, fast
so lang als die vier Fußglieder zusammen (Taf. 13. Fig. 35).
Am zweiten Fußpaar erheben sich am Oberrand des vorletzten Gliedes zwei kleine Borsten;
die seitliche Endkrälle des letzten Gliedes ist spitzig, krallenförmig, die Nebenkralle s tark sichelförmig
gekrümmt (Taf. 13. Fig. 34).
Die beiden Furcalanhänge sind gleich, sehr dünn, schwach säbelförmig gekrümmt, der Hinterrand
g la tt; die Endkralle fast gerade, glatt, länger als der halbe Furcalanhang; die Nebenkralle
gerade, glatt, länger als 3/ 4 der Endkralle; die Endborste fehlt; die Seitenborste ist der Nebenkralle
genähert, über halb so lang als diese (Taf. 13. Fig. 37).
Schalenlänge 0.78 mm, größte Höhe 0.57 mm, größter Durchmesser 0.57 mm,
Fundort; Kijima-Ndjaro (117). Es lag mir nvir ein Weibchen vor,
Diese Art, welche ich wegen des Verlaufs des Rückenrandes benannt habe, unterscheidet sich
von den übrigen Arten dieser Gattung außer in der Form und Struktur der Schalen hauptsächlich
durch die Struktur der Furcalanhänge, insbesondere durch den Mangel der Endborste.
290. C y p r i d e l l a f o s s u l a t a n. sp.
Taf. 13. Fig. 38—41. Taf. 14. Fig. 1—5.
Die Schalen sind von der Seite gesehen kurz nierenförmig, in Form und Struktur von einander
verschieden, die größte Höhe überragt 2/ 3 der Länge nicht, der größte Durchmesser ist wenig kürzer
als die größte Höhe.
An der rechten Schale is t der Vorder- und Hinterrand fast gleich hoch und von gleicher S truktur,
gleichmäßig gebogen, innerhalb des Saumes erheben sich kleine Höckerchen in einer Bogenreihe;
ein Porenkanalgürtel is t nicht vorhanden (Taf. 13. Fig. 38. 40). Die kleinen Randhöckerchen erstrecken
sich auf kleinem Raum auch auf den Bauchrand. Der Rückenrand ist in der Mitte steil gewölbt,
fast gehöckert und geht fast gleich abschüssig in den Vorder- und Hinterrand über, wie es scheint,
überragt die Seitenwand der Schale ein wenig den eigentlichen Rand (Täf. 13. Fig. 38). Der Bauchrand
ist in der Mitte seicht und breit gebuchtet, vor und hinter der Bucht schwach bogig und an
diesem Teil sind die inneren kleinen Höckerchen zugegen.
An der linken Schale ist der Vorderrand höher als der Hinterrand, ziemlich stumpf gerundet
(Taf. 13. Fig. 39), mit einem ziemlich breiten Kutikulasaum und einem Porenkanalgürtel ausgestattet,
der sich amBauchrand in der ganzen Länge hinziehend, sich auch auf denRückenrand erstrecken, dagegen
fehlen die Randhöckerchen gänzlich (Taf. 13. Fig. 41), alle Porenkanäle sind ungeästet. Der Rückenrand
ist vor der Mitte vorspringend, fast gehöckert; der Vorsprung bildet nach vorn einen kürzeren,
nach hinten einen längeren Abhang; der Rückenrand geht unbemerkt in den Vorder- und Hinterrand
über; an dem vorspringenden Teil überragt die Seitenwand der Schale den eigentlichen Rand
(Taf. 13. Fig. 39). Der Hinterrand ist gespitzter gewölbt als der Vorderrand, die feinere Struktur
ist ebenso wie bei diesem; die Mitte liegt unter der Mittellinie der Schale. Der Bauchrand
ist in der ganzen Länge stumpf gewölbt, fast gerade, der Porenkanalgürtel etwas breiter als am
Vorder- und Hinterrand.
Von oben oder unten gesehen sind die Schalen breit kahnförmig, beide Enden fast gleich gespitzt,
die Seiten stumpf und gleichmäßig gerundet, der Durchmesser in der Mitte am größten und von hier
an nach vorn und hinten gleich verengt (Taf. 14. Fig. 1). Die linke Schale überragt die rechte etwas
an beiden Enden.
In der Schalenwandung zeigen sich kreis- und eiförmige Vertiefungen, die Veranlassung zur
Benennung der Art geben. Die ganze Oberfläche der Schalen ist ziemlich dicht behaart: die Farbe
ist gelblich braun.
Am zweiten Antennenpaar entspringen an der äußeren bezw. oberen Endspitze und deren
Rand des vorletzten Gliedes 3 lange, ziemlich kräftige, stark gezähnte Krallen und eine lange Borste;
die eine Kralle sitzt an der Basis des letzten Gliedes (Taf. 14. Fig. 2). Am Endrand des letzten
Gliedes erheben sich eine lange, gezähnte Endkralle, eine kräftige und eine schwache Borste. Das
Bündel der Schwimmborsten reicht bis zum distalen Ende der Endkrallen. Die Oberfläche der
Antennenglieder ist mit mehreren dichten Haarbündeln besetzt.
Am Palpus mandibularis ist an der oberen Endspitze des vorletzten Gliedes äußer den Borsten
noch ein fein gefiedertes, spitz endigendes Taststäbchen vorhanden.